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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A96/B60 Hyponatriämie



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cajus
10.04.2019, 16:40
Ich denke der Fall spielt auf SIADH (durch Bronchial CA?) an. Dann wäre es aber laut Amboss eine hypervoläme Hyponatriämie, also A. Dazu kommt die erniedrigte Serumosmolalität, die das untermauert und das viele Trinken.

llp77
10.04.2019, 16:44
Der Patient hatte aber keine klinischen Zeichen der Hypervolämie (Ödeme etc.). Die niedrige Osmolarität ist dem Natriumverslust geschuldet. Aber ja die Kombi ist schon seltsam.

expredator
10.04.2019, 16:46
bei wiki steht isovolaemie

https://de.wikipedia.org/wiki/Hyponatri%C3%A4mie

Unregistriert
10.04.2019, 16:46
Man hat bei einem SIADH auch keine Ödeme!!

cajus
10.04.2019, 16:47
Stimmt, bei Amboss auch. Habe mich verlesen. Komischer Fall..

Unregistriert
10.04.2019, 17:19
Bei Amboss steht, dass wenn die Urinosmolalität höher als die Plasmaosmolalität ist, dann ist es wahrscheinlich ein SIADH.
Die Urino. War bei 500, die Plasmao. war erniedrigt, was ziemlich sicher unter 500 sein sollte weil der Norwert schon darunter liegt. Und ein SIADH ist meiner Meinung nach Hypervoläm... klar er hat keine Ödeme, aber hypervoläm ist ja nicht durch Ödeme definiert und bei SIADH hat man nun mal keine

Unregistriert
10.04.2019, 17:23
Im Wikipedia Artikel für SIADH ist von Überwässerung die Rede und in der Sprechblase bei Amboss steht, dass das SIADH in der Literatur manchmal hypervolämisch eingeordnet wird. Sollten wir auf jeden Fall anfechten, finde nicht dass das so beantwortbar ist.

Unregistriert
10.04.2019, 17:38
"Die häufigste Form der Hyponatriämie, die euvoläme Hyponatriämie, wird als Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) oder als Schwartz-Bartter-Syndrom bezeichnet. Es wird geschätzt, dass das SIADH bei bis zu 40 Prozent aller Hyponatriämie-Patienten vorliegen könnte. Durch eine in Bezug auf die Osmolalität des Blutplasmas und die arteriellen Volumenverhältnisse in*adäquat hohe Ausschüttung von ADH wird zu wenig Wasser über die Nieren ausgeschieden. Dies führt zu einem relati*ven Wasserüberschuss und kompensatorisch zu einer erhöhten renalen Natriumausscheidung. Daher lässt sich das SIADH als eine Kombination aus *einer Verdünnungs- und einer Verlusthyponatriämie beschreiben."

[https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-492017/natrium-und-wasser-im-ungleichgewicht/]

Habe leider auch Hypervolämie gewählt, das ist aber leider nicht gleichzusetzen mit Hyperhydratation. :/

ARCOS
10.04.2019, 17:44
Ich hatte im Kopf, dass es Hypervolämien macht ohne dabei zu Ödemen zu führen.
In Endspurt steht auf Seite 18 (Ausgabe von 2017): "SIADH = Wasserretention, Verdünnungshyponatriämie, aber keine peripheren Ödeme" heißt verdünnungshyponatriämie denn Hypervolämie? Wobei auf Seite 139 wird es wiederrum den Isotonen Hyponaträmien zugeordnet. Mist.

Unregistriert
10.04.2019, 17:51
Aber wenn in der Sprechblase bei Amboss steht, dass es in der Literatur manchmal zu den hypervolämen Hyponatriämien zugeordnet wird, ist es doch anfechtbar wenn wir düse Literatur finden, oder? Oder heißt es dann, es ist nicht die Antwort, die „am ehesten“ richtig ist?

a7mash1987
10.04.2019, 18:12
Grüße euch,
Der Patient trinkt täglich 3L Wasser, was die normale tägliche Trinkmenge entspricht (Trinkmenge berechnet sich aus dem Körpergewicht mal 3-4 mL pro Kgkörpergewicht); 90KgKG mal 4 mL ergibt 3,6L pro Tag.
Er trinkt seit einer Woche diese Menge, noch dazu wird vermehrt Wasser aus der Niere durch ADH rückresorbiert, vermehrte Flüssigkeit im Intravasalraum heißt keine Hypervolämie?!
Dass er noch keine Ödeme hat oder irgendwelche Zeichen einer Hypervolämie hat wie Herzbelastung etc. wird sich des nicht innerhalb einer Woche manifestieren.

ach ja; RR 130/80 mmHg

Melina93
10.04.2019, 18:45
Für mich sind diese besagten drei Liter alles andere als ungewöhnlich. Man soll doch auch 2-3 Liter pro Tag trUnken, sprich so weit weit er gar nicht ab. Meine Mutter trinkt das immer ca. Außerdem hat er keine Ödeme und auch sonst nichts, was auf eine Hypervolämie hinweist.

Unregistriert
10.04.2019, 19:00
Sein Kreatinin ist übrigens auch im unteren Bereich, das spricht für mich auch für eine Hypervolämie. Genauso wie die erniedrigte Plasmaosmolalität.

Inkognito94
13.04.2019, 15:27
Fechtet jemand das an? Sollte ja zu finden sein ein paar Quellen die beim SIADH ne Hypervolämie angeben

baerle
13.04.2019, 16:03
Könnte auch ein Hypophysenadenom des Hinterlappens mit ADH Ausschüttung sein. Demnach Trinkmengenbeschränkung und durchaus ein CT zur Bildgebung: https://www.rosenfluh.ch/media/doxmedical/2012/04/Natriummangel_hat_viele_Gesichter.pdf

rairas
13.04.2019, 16:12
Wer macht denn ein CT um ein Adenom an der Hypophyse nachzuweisen?

Unreg
13.04.2019, 20:37
Wer macht denn ein CT um ein Adenom an der Hypophyse nachzuweisen?

Nicht primär aber im Verlauf schon ...

rairas
13.04.2019, 20:48
Ja gewiss. Verkalkungen, Arrosionen. Kann man schonmal machen.
Die häufigste Ursache des SIADH ist mit 80% nunmal paraneoplastisch und kein Adenom der Hypophyse.
In Zusammenhang mit der Raucheranamnese des Herrn und damit, dass bzgl.Hypophyse die einzige zur Wahl gestellte Option eine Diagnostik der 2. Wahl ist, ist es aber eigentlich ein klarer Fall.

Hannah Madeleine
14.04.2019, 11:36
Fechtet jemand das an? Sollte ja zu finden sein ein paar Quellen die beim SIADH ne Hypervolämie angeben

Hat das schon jemand gemacht? Ich habe bisher nur eine gefunden

pineapple
15.04.2019, 18:04
ich würde es sofort machen, find aber nix:( hab therapie optionen gefunden für die nächste frage, aber nirgends was mit hypervoläm