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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diese Fragen Werden NachtrÄglich Gestrichen:



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priv.doz.
10.09.2001, 14:02
Weiss jemand, ob einige Fragen nicht doch nachträglich vom IMPP gestrichen werden? jemand muss doch diesen Herren beibringen können, dass einige der Fragen nicht EINDEUTIG zu lösen waren.
Wenn diese Leute dieses Forum sähen, dann würden sie vielleicht verstehen worum es geht.
Eigentlich müsste es doch so sein, dass das impp ihre lösungen begründen müssen, oder nicht ? denn mit einigen Antworten kann ich nichts anfangen. In meinen Büchern steht es z.T. anders.
kann medi-learn da nicht eingreifen?

Geli
10.09.2001, 15:36
:-dafür Hallo Priv Doz
Ich bin auch nur mit 3 Punkten an der Note 1 vorbei, und nur, weil das IMPP bei 7 (eigentlich ganz klaren Fragen) nicht akzeptable Antworten gebracht hat, bzw. wie wohl auch Deiner Meinung nach strittige Fragen als eindeutig deklariert hat. Heute habe ich meinem Anwalt die strittigen Fragen mit Gegendarstellung und Textstellen in anerkannten Lehrbüchern übergeben und es geht hoffentlich morgen schon an das IMPP resp. Landesprüfungsamt (für mich Hannover). Wenn nur genügend Leute Einspruch erheben und ihre Examensergebnisse anfechten, werden hoffentlich noch ein paar strittige Fragen herausgenommen.
Geli

Sören
10.09.2001, 15:47
Hallo Geli,

gegen welche Fragen erhebst du Einspruch mit welchen Belegen?
Interessiert mich weil ich ähnliches im Sinn habe.
Ist dein Anwalt Spezialist?

Ich finde es gut wenn man sich gegen diese Willkür wehrt, nebenbei denke ich, dass das IMPP extra etwa 10 schwammige Fragen stellt, um später "sauber" die Noten zu schieben.
Die regelmäßig wiederkehrende Notenverteilung ist schon arg verdächtig.

Wenn wir nach einem halben Jahr Vorbereitung die problematischen Fragen erkennen, müsste dies das IMPP mit 20 Jahren Erfahrung doch auch!?

Gruss
Sören

Geli
10.09.2001, 17:06
Lieber Sören,
die Fragen, welche ich für strittig halte sind folgende (Gruppe B):

Tag 1 Frage 121, Lösung D
der dsytrophische Schub einer Leberzirrhose ist nicht mit den anamnestischen Angaben vereinbar (hier müssten Angaben zur portalen Hypertension, Aszites, Ösophagusvarizen, Spidernaevi) angegeben sein. Auch Syntheseleistungsstörungen der Leber nebst dem angegebenen Quick-Wert. Zudem findet sich laut Herold nur selten ein Ikterus bei dystrophischer Leberzirrhose.
Hier erscheint der Arzneimittel-Ikterus warscheinlicher, da Barbiturate hepatotoxisch sind.
Auch die akute Hepatitis kann nicht ausgeschlossen werden, denn wenn diese ikterisch verläuft, sind die Transaminasen nur mittelmässig hoch. Auch ist die Angabe Anti-HBc positiv hinweisend, da auch nicht geschrieben steht, ob es sich hierbei um IgG oder IgM-Anti-HBc handelt.

Tag 1, Frage 171, Lösung C
Sowohl Lösung C (erhöhte BSG) als auch Lösung D (Verkürzte Erythrozyten-Lebensdauer) kommen laut Herold in Frage. Die erhöhte BSG würde im Gegenteil auf eine Infektanämie hinweisen.
(Herold, Innere Medizin, S 22)

Tag 2, Frage 41, Lösung D
Bei einer tuberkulösen Meningitis besteht initial eine mässige Liquorpleozytose mit lymphoplasmazytärem Zellbild und Granulozyten( Duale Reihe Neurologie 1996, S. 252), so dass Antwort D nicht als unwarscheinlich zu werten ist. Hingegen kommt es nur bei 60% der Patienten mit einer tuberkulösen Meningitis zu einer Hirndrucksteigerung (Lösung E)

Tag 3, Frage 91, Lösung A
Hier erscheint die Lösung A (Pankreaspseudozyste) eher korrekt, denn es besteht laut (Berchthold, Chirurgie, 1999, S. 649-651) immer einer op-Indikation bei akut aufgetretener portaler Hypertension. Hingegen können v.a. kleine Pankreaspseudozysten spontan ausheilen und bedürfen nur im Falle mechanischer Kompression anderer Organe einer chirurgischen Intervention.

Tag 3, Frage 167, Lösung C
Bei dieser Frage käme auch Lösung B (altersbedingte Makuladegeneration) in Betracht, erstens, weil es sich beim Aderhautmelanom (Lösung C) typischerweise um eine prominente, pigmentierte Vorwölbung am Augenhintergrund mit unregelmässiger Oberfläche handelt (aus dem Bildmaterial nicht zu entnehmen) und zweitens, auch wenn es sich um ein Aderhautmelanom handelte, die senile Makuladegeneration immer als die auch weitaus häufiger auftretende Differentialdiagnose in Betracht kommt (Grehm, Augenheilkunde, 1995, S. 154-156)

Tag 4, Frage 14, Lösung C
Hier sollte die korrekt Antwort D (24h) lauten, denn laut Textangabe sind die Totenflecke vollständig wegdrückbar und der idiomuskuläre Wulst ist nicht auslösbar. Laut Lehrbuch (GK3 Schwarze Reihe Rechtsmedizin, 2000, S. 278-279) sind Totenflecke bis zu 36 Stunden vollständig wegdrückbar und v.a. der idiomuskuläre Wulst ist bis zu 13 Stunden post mortem auslösbar, was eindeutig gegen die Lösung C (innerhalb von 10 h) spricht.

Tag 4, Frage 92, Lösung B
Bei dieser Frage trifft neben Lösungsmöglichkeit B auch die Antwort E (generelle Impfung mit IPV) nicht zu, denn zum Beispiel zur Abriegelung von Polio-Ausbrüchen verwendet man bevorzugt die orale Vakzine (Herold, Innere Medizin, 2000, S. 273)

Tag 4 Frage 96, Lösung E
Laut STIKO besteht nach 10-jährigem Intervall nach der letzten Auffrischungsimpfung kein Immunschutz mehr, so dass postexpositionell eine Simultanprophylaxe mit Tetanus-Hyperimmunglobulin und zusätzlich eine aktive Impfung stattfinden sollte (Herold, Innere Medizin, 2000, S. 723). Da man laut Textangabe keinen Immunschutz mehr annehmen darf, muss man eine Simultanprophylaxe durchführen, auch wenn es wahrscheinlich nicht der gängigen Praxis entspricht (aber danach ist ja nicht gefragt)


Wie gesagt, je mehr Leute Einspruch erheben, desto grösser ist die Aussicht auf Erfolg !!!!

Viele Grüsse
Geli

10.09.2001, 17:15
Hi Ihr!

Tja dem IMPP müsste man wirklich mal den Kampf ansagen.Es kann ja wohl nicht sein das man 5-6 Monate nur mit lernen verbringt und dann wird so schwammig und ungenau gefragt bzw. nicht reproduzierbare Antworten als richtig gewertet,daß man sich fragt wofür man überhaupt was gelernt hat.Da hat mans bestimmt manchmal leichter nichts zu lernen und aufs gerade Wohl zu tippen.Wieso muß denn immer ihre Gaussche Verteilung her,die sie ja irgendwie mit Gewalt erreichen wollen.Bricht ihnen denn etwa ein Zacken aus der Krone wenn die Studies mal allesamt gut abschneiden???
Schon seltsam,das die Bestehensgrenze gegenüber dem Examen davor genau gleich geblieben ist,obwohl doch sehr viel mehr Leute durchgefallen sind und es meiner Ansicht nach schwerer war.

Zur Diskussion steht auch ob es überhaupt eine Errungenschaft war das die Kombiaufgaben und die Verknüpfungen nicht mehr auftauchen dafür aber permanent nur noch dieses schwammige am häufigsten und am wenigsten.

Könnte mich wahrscheinlich noch Stunden über den Verein aufregen,aber die sitzen wohl am längeren Hebel.Ihnen ist es auf jedenfall zu verdanken,daß die Examensnoten am Ende überhaupt nicht mehr vergleichbar sind.

gruss

Sven

10.09.2001, 17:21
Muß eigentlich der Einspruch über den Anwalt erfolgen oder kann man auch so gegen das IMPP vorgehen???

Alex
10.09.2001, 18:05
Hi Ihr. Ich wünsche Euch viel Glück beim Klagen.

Ich glaube allerdings, daß das nicht viel bringen wird. Vielleicht solltet Ihr einfach Euren Prozentrang beim LPA nachfragen. Dann spielt es keine Rolle mehr, ob Ihr einen Punkt über oder unter der eins liegt. Mit dem Hinweis, unter den besten 1-2% aller Prüflinge zu sein (im Fall von Geli = ca. 515 Punkte), wird Eure Leistung dann schon hinreichend und fair gewürdigt werden.

Trotzdem viel Glück. Ich kann Euren Ärger gut nachvollziehen.

MarcusMadDoc
11.09.2001, 07:18
Warum um alles in der Welt seid Ihr so wild darauf immer mehr Fragen zu eliminieren? Werdet Ihr später auch jeden Patienten, der kein eindeutiges Krankheitsbild hat, als Simulanten entlassen?

Es gibt auch Leute, die durch die eliminierten Fragen die A****karte gezogen haben: Ich hatte vor der Elimination der Fragen 522 Punkte, jetzt noch 516. Damit bin ich durch diese 6 Fragen, die ich richtig, d.h. im Sinne des IMPP, beantwortet hatte von der 1 auf die 2 runter gerutscht.

Warum habt Ihr davor keine Angst?????

Marcus

11.09.2001, 08:45
Hi Markus!

Klar ist die Note nicht alles,aber doch schon von einigem Gewicht.
In deinem Fall wirst du garantiert die 1 bekommen weil du ja über den Nachteilsausgleich die 6 Punkte gutgeschrieben bekommst,und das müßte nach meinem bisherigen Verständnis über den Nachteilsausgleich genügen.

Gruss
Sven

11.09.2001, 09:54
Habe bei der Diskussion ein Verständnisproblem:
Werden die von den Teilnehmern mit/ohne Anwalt beim IMPP erstrittenen Punkte dann für alle Teilnehmer gut geschrieben, oder nur für die, die tatsächlich auch geklagt haben/ Einspruch eingelegt haben.
Wüßte nämlich nicht, wie das auf alle Teilnehmer anwendbar sein soll, wenn evtl. nach einem langen Verfahren die Punkte doch noch gutgeschrieben werden?

Fragend

Euer Christian

P.S: Euch allen viel Glück beim Kampf gegen Goliath!

11.09.2001, 10:19
Ich denke eher, daß man in einzelnen Fällen ev. etwas erreichen kann, sich das aber SICHER NICHT auf alle überträgt. Stell dir vor, jemand hat mit einer Klage erfolg, sagen wir das Urteil ist in einem Monat rechtskräftig, wird das IMPP dann alle Ergebnisse durchsehen und ev. dementsprechend korrigieren? Das wäre fair, aber da das IMPP der Erfahrung nach alles andere als fair ist, kann ich mir das nicht vorstellen.
Fazit: Jeder muß selbst klagen. Ob das einen Sinn hat oder gar Aussicht auf Erfolg, bleibt dahingestellt...

Chris (ein anderer ;)

priv.doz.
12.09.2001, 18:34
danke !!!!!

Alex
12.09.2001, 19:08
Also, mal abgesehen davon, daß mir das IMPP beim Anblick brennender Menschen und zusammenstürzender Wolkenkratzer so ziemlich scheißegal ist, glaube ich, daß alle Anspruch auf Anerkennung eingeklagter Fragen haben.

Ich würde mal bei diesem Medi-Learn Anwalt aus München anrufen und nachfragen, wenn's für Dich wichtig ist.

priv.doz.
12.09.2001, 19:21
hallo Alex,
klar werde ich das machen,
aber leider sind die Ergebnisse immer noch nicht veröffentlicht!
frage mich wie lange die brauchen, bei den anderen beiden Examina hat es nicht so lange gedauert... :-???

priv.doz.
12.09.2001, 19:23
seit 3 Tagen hänge ich schon wartend auf die lösungen vom IMPP vor dem monitor.
Abends habe ich keine Ergebnisse aber dafür derbste Kopfschmerzen...

12.09.2001, 20:34
Hallo Priv.-Doz.!
Hast dich wohl in die falsche Prüfung verirrt. Hier bist du beim Stex2, du Fürst! Aber warte noch ein Weilchen, morgen ists bestimmt auch für Stex1 so weit.

Alex
12.09.2001, 20:43
Nene, der Priv.Doz. hat zweites gemacht. Die 1.Stexer haben die Lösungen übrigens auch schon seit gestern, 11:30 Uhr.

Peter
12.09.2001, 21:51
Ich verstehe das Kopfschmerzenproblem von PrivDoz nicht.

Ich bin der Meinung seit letzter Woche freitag die ergebnisse des IMPP zu haben.
Entweder blicke ich jetzt etwas nicht, oder PD muss seinen Explorer so konfigurieren, dass er beim Aufruf der Seite die Seite nicht aus dem Speicher, sondern aus dem Netz holt.

Grüße Peter

13.09.2001, 12:49
Privdoz hat erstes gemacht, tanzt aber in allen Foren.

13.09.2001, 17:41
Natürlich kann Priv.-Doz. allenfalls das Stex1 gemacht haben, wenn er selbst seine Semesterzahl mit 6 angibt. Oder?