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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A50/B82 Basilaristhrombose



cajus
11.04.2019, 17:06
Die Dozenten meinen B) i.a. Lysetherapie. In https://www.dsg-info.de/images/stories/DSG/PDF/Leitlinien/030140_LL_akuter-ischaemischer-schlaganfall_final.pdf steht aber deutlich "Patienten mit akutem Basilarisverschluss sollten mit einer mechanischen Thrombektomie behandelt werden, und wenn keine Kontraindikationen vorliegen, gemeinsam mit einer intravenösen Thrombolyse (veränderte Empfehlung). Eine eindeutige Obergrenze des Zeitfensters kann nicht angegeben werden, vermutlich ist es länger als bei Verschlüssen der vorderen Zirkulation" Somit wäre mMn c) Thrombektomie richtig

andi93
11.04.2019, 17:07
Genau

s4oksama
11.04.2019, 17:08
Außerdem stand in der Frage, was am am effektivsten ist. Und das ist die Thrombektomie...

Yperit
11.04.2019, 17:09
Bin mir auch sicher, dass die Experten sich hier geirrt haben. Einen wake-up-stroke lysiert man in der Regel nicht.

Unregistriert
11.04.2019, 17:11
Alleine dass Lyse ja bei einer Zeitdifferenz von rund 7 Stunden ohnehin keinen Sinn mehr macht oder?

Unregistriert
11.04.2019, 17:12
Über die Medilearn-Dozenten kann ich mich in den letzten Tagen genauso wundern, wie über das IMPP.

Bei wake up stroke eine Lyse zu machen zu wollen, das kann doch nicht ihr Ernst sein.

Unregistriert
11.04.2019, 17:15
Eine Frage zu Frage 82 Gruppe B: ist die rtPA Lyse nicht zur venösen Applikation gedacht? Ich konnte in den Fachinformationen bis jetzt nur Angaben zur venösen finden? Vielen Dank :)

Yperit
11.04.2019, 17:22
Scheinbar ist die Frage doch nicht so eindeutig, das Lysefenster bei Basilarisverschlüssen ist wohl länger als bei Verschlüssen im vorderen Kreislauf. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie schreibt

Patienten mit akutem Basilarisverschluss sollten mit einer mechanischen Thrombektomie behandelt werden, und wenn keine Kontraindikationen vorliegen, gemeinsam mit einer intravenösen Thrombolyse (veränderte Empfehlung). Eine eindeutige Obergrenze des Zeitfensters kann nicht angegeben werden, vermutlich ist es länger als bei Verschlüssen der vorderen Zirkulation. Alternativ ist der Einschluss in randomisierte Studien möglich. (siehe https://www.dgn.org/leitlinien/3198-030-140-rekanalisierende-therapie-ergaenzung-akuttherapie-schlaganfall)

Auch Amboss schreibt:
Akuter Verschluss der A. basilaris, mit intravenöser Thrombolysetherapie (falls nicht kontraindiziert)
Zusätzliche intraarterielle Thrombolysetherapie: Einzelfallentscheidung
Keine definierte zeitliche Obergrenze

In beiden Quellen ist aber von einer i.v. Lyse die Rede, bei Amboss steht zusätzlich (lediglich im Arztmodus verfügbar), dass im Einzelfall eine i.a. Lyse (wie in der Aufgabe geschrieben) möglich ist.

Ich denke hier würde sich es auf jeden Fall lohnen die Frage anzufechten.

s4oksama
11.04.2019, 19:23
Die Frage richtet sich aber nach dem effektivsten Verfahren und nicht (direkt) nach der gängigen Praxis. Die Embolektomie hat doch eher höhere Erfolgsaussichten oder?

Niko29
12.04.2019, 01:21
Aber eine Thrombektomie macht doch bei "kleinen Hirnstamm- und zerebellaren Infarkten" generell wenig Sinn - vielleicht für die A. basilaris, aber wenn dahinter auch alles zu ist bringt das ja nur begrenzt was...
Generell blöde Frage finde ich, weil sich soweit ich weiß der Benefit einer Thrombektomie (die theoretisch im erweiterten Fenster bis 24h nach Gefäßverschluss möglich wäre) sich nach der Größe der Penumbra richtet, die man in der Bildgebung sieht - und dazu sagen sie ja nichts.

K?lnChaos
12.04.2019, 11:27
Ich dachte das Zeitfenster für Lyse wäre bei Basilarisverschlüssen größer, wie kann man denn von Studenten erwarten danach eine solche krasse Einzelfallentscheidung auch zwischen "Clipping" und "intraarterieller Verschluss" zu treffen. Geht doch bei weitem über das gesunde Maß hinaus oder