PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A51/B83 Aneurysma



cajus
11.04.2019, 17:18
Laut Dozenten soll B) Clipping richtig sein. In https://www.dgn.org/leitlinien/2318-ll-26-2012-subarachnoidalsblutung-sab steht jedoch eindeutig: "Die Behandlungsmöglichkeiten und -risiken eines rupturierten Aneurysmas sollen interdisziplinär durch endovaskulär und mikrochirurgisch erfahrene Therapeuten geprüft werden.
Patienten mit rupturierten Aneurysmen, deren Anatomie eine erfolgreiche endovaskuläre Behandlung wahrscheinlich macht, sollen aufgrund besserer klinischer Langzeitergebnisse diese Behandlungsoption (Coiling) erhalten."
Da ich kein erfahrener Therapeut bin, wäre für mich auch A)transarterieller Verschluss (Coiling) richtig.

Unregistriert
11.04.2019, 18:02
Habe ich tatsächlich auch so gelernt, dass man lieber coilt wie clippt wenn es schon rupturiert ist.
Aber schwierig, dass als Nicht-Experte einzuschätzen oder?

s4oksama
11.04.2019, 19:21
Folgendes hatte ich von den Neurolgen oder Neurochirurgen dazu gehört: Da die Basilaris relativ schwer operativ zu erreichen ist, würde man ein Coiling bevorzugen. Allerdings ist diese Entscheidung im Teamgespräch möglich und nicht einfach so mal daher gesagt. Aus diesem Grund suggeriert die Frage m.M.n. ein wenig, dass derart wichtige Entscheidungen einfach mal so getroffen werden können...

lqn52
12.04.2019, 14:59
Nach Amboss wäre nach SAB auch eine Vasospasmusprophylaxe (D) mit Nimodipin richtig...

rairas
12.04.2019, 15:04
Mein Gedankengang pro Clipping war eher, dass die wegen des VP-Shunts eh schon am Kopf rumwerken, und man das dann ggf. in der selben Sitzung machen kann anstatt eine komplett neue Intervention zu starten.

expredator
12.04.2019, 17:23
Mein Gedankengang pro Clipping war eher, dass die wegen des VP-Shunts eh schon am Kopf rumwerken, und man das dann ggf. in der selben Sitzung machen kann anstatt eine komplett neue Intervention zu starten.

So dachte ich auch, eigentlich sinnvoll find ich...

Shizr
12.04.2019, 19:18
Mag mir jemand die Frage als PN schicken? Ich werde gerade neugierig ;-)

Nicht hier im Thread einstellen, es wird sowieso ein Moderator löschen, Urheberrecht und so.

theresa.d26
13.04.2019, 15:16
https://www.aerzteblatt.de/archiv/187300/Aneurysmatische-Subarachnoidalblutung

"Insgesamt vier prospektive, randomisierte und kontrollierte Studien sowie zahlreiche prospektive und retrospektive Kohortenstudien haben die chirurgische und interventionelle Aneurysmaversorgung nach akuter subarachnoidaler Blutung miteinander verglichen. Eine besondere Rolle spielen hierbei zwei Arbeiten, nämlich die „International Subarachnoid Aneurysm Trial” (ISAT) und „Barrow Ruptured Aneurysm Trial“ (BRAT) (3, 31, 32). Beide Arbeiten und auch Metaanalysen suggerieren in der 1-jährigen Nachbeobachtung ein signifikant besseres klinisches Ergebnis durch die interventionelle Behandlung. Dieser Vorteil scheint sich im Langzeitverlauf zu relativieren, da die Reperfusions- und Reblutungsrate bei gecoilten Aneurysmen höher als bei chirurgisch geclippten Aneurysmen zu sein scheint.

In Konklusion sind sowohl das chirurgische Clipping als auch das interventionelle Coiling etablierte Methoden in der Behandlung zerebraler Aneurysmen."


Müssten also nicht beide Verfahren als richtig gewertet werden? Vielleicht findet noch jmd ein paar gute Quellen.

theresa.d26
13.04.2019, 15:25
Ah Mist, das steht da auch noch: "Aufgrund der in diesen Fällen vergleichsweise hohen Komplikationsrate der chirurgischen Therapie ist bei Aneurysmen der hinteren Strombahn (insbesondere Basilariskopfaneurysmen) die interventionelle Behandlung Standard (31)."
:-kotz

Hannah Madeleine
13.04.2019, 20:55
Könnte man doch auch so argumentieren. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Habt Ihr sie schon angefochten? (also pro Clipping)

llp77
13.04.2019, 22:04
Ich werde es anfechten, aber v.a. mit Bezug auf die Vasospasmusprophylaxe. Die muss man auf jeden Fall geben, Coiling hin oder her.

Melina93
13.04.2019, 22:16
Hab auch die Vasospasmusprophylaxe genommen, zumal ich aufgrund des bereits vorhandenen Stunts geschlossen habe, dass das Aneurysna bereits versorgt ist und man auf die Vasospasmusprophylaxe hinaus möchte.

Hannah Madeleine
14.04.2019, 18:25
Könnte man doch auch so argumentieren. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert. Habt Ihr sie schon angefochten? (also pro Clipping)

Nein, bisher noch niemand.

matze22
14.04.2019, 20:01
Ich werde es anfechten, aber v.a. mit Bezug auf die Vasospasmusprophylaxe. Die muss man auf jeden Fall geben, Coiling hin oder her.

Ich würde hier auch Richtung Vasospasmusprophylaxe gehen, es wird ja gefragt was am ehesten zu empfehlen ist, nicht was als erstes durchgeführt werden muss o.ä. (insbesondere da die Prophylaxe laut Leitlinie ab Aufnahmetag/Diagnose durchzuführen ist).

baerle
15.04.2019, 13:04
Reicht es ein. Je mehr desto besser. Hier sind Quellen
1) Thiel, A.: Aneurysmen im Gehirn: Standardisierung ist unmöglich. Dtsch Arztebl 2011; 108(43): A-2281 / B-1922 / C-1902
2) https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-073l_S1_Subarachnoidalblutung_2012_abgelaufen.pdf

Hannah Madeleine
16.04.2019, 09:25
Hey Leute,

scheinbar sind zuletzt nicht alle angefochtenen Fragen erfolgreich ans IMPP übermittelt worden.
Bitte über dieses Formular und dann umgehende Bestätigungs-Mail erhalten, ansonsten hat es nicht geklappt und müsste wiederholt werden.

https://www.impp.de/pruefungen/allgemein/pr%C3%BCfungskommentare.html