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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A36/B18 - Pupillomotorik bei Diabetes



Femaho
15.04.2019, 09:21
Die Dozenten sind hier der Meinung, dass eine intakte Pupillomotorik - neben einer äußeren Augenmuskelparese des N. oculomotorius - hier am besten zu einer diabetischen Genese passen würde. Die Mehrheit, so wie auf ich haben sich allerdings für eine efferente Störung der Pupillomotorik entschieden.
Wieso sollte wenn schon enmal der Verdacht auf eine diabetische N. oculomotorius-Parese besteht, nicht auch zusätzlich die Innervation des M. sphicter pupillae betroffen sein können? Das würde den Verdacht auf eine diabetische Genese doch eher erhärten als eine intakte Pupillomotorik oder stehe ich auf dem Schlauch?

rairas
15.04.2019, 09:27
Ich hab falsch geraten, es scheint aber leider zu stimmen :(.
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs15202-018-1886-9

Femaho
15.04.2019, 09:35
Danke für den Artikel! :)
Also da steht jetzt: "Die diabetische Okulomotoriusparese betrifft überwiegend das höhere Lebensalter und führt typischerweise zu subakuten bis akuten kompletten (70 %) oder inkompletten äußeren Paresen des N. oculomotorius. Die Pupillomotorik ist meist ausgespart, kann aber in bis zu 25 % der Fälle mit betroffen sein.."

Das spricht doch dafür, dass WENN eine Störung der Pupillomotorik auftritt, das auf jeden Fall sehr gut zur einer diabetischen Genese passen würde und die Experten somit falsch liegen, oder?

rairas
15.04.2019, 09:50
Müsste man wohl vergleichen, wie häufig bei anderen Genesen die Pupillomototik ausgespart ist und das dann vergleichen.
So tief hab ich mich ehrlich gesagt nicht ins Thema gearbeitet.

Melina93
15.04.2019, 10:59
Stand in der Frage "am ehesten"?

Femaho
15.04.2019, 11:40
Stand in der Frage "am ehesten"?

ja, wie fast immer :)

Feuerblick
15.04.2019, 11:49
Nein, das o.g. Zitat besagt, dass die diabetische Okulomotoriusparese eben in 70% NICHT die Pupillomotorik betrifft, es aber auch mal sein KANN, dass diese zusätzlich gestört ist. Es heißt also: Wenn die Pupillomotorik intakt ist, ist es meistens eine diabetische Okulomotoriusparese. Aber wenn sie es nicht ist, kann ich diese nicht zwingend ausschließen sondern muss sie im Hinterkopf haben.
Eine äußere Okulomotoriusparese entsteht durch Ischämie (mikrovaskulär) im Bereich der Nervenfasern und da sind diejenigen zuerst betroffen, die für die äußeren Augenmuskeln (also eben nicht die Pupillomotorik) zuständig sind, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.
Wenn die Pupillomotorik allerdings auch betroffen ist, sucht man zunächst nach größeren Ischämien im Hirnstammbereich, nach Blutungen oder mechanisch den Nerv komplett komprimierenden Ursachen.

Femaho
15.04.2019, 11:58
Die Frage lautet allerdings Sinngemäßg in etwas so: Man stellt die Verdachtsdiagnose einer diabetisch bedingten Okulomotorius-Parese (das ist die Angabe). Nun wird gefragt welcher weitere klinische Befund - neben Paresen der äußeren Augenmuskeln - am ehesten zu dieser diabetische Genese passen würde. Es mag ja sein, dass meistens keine weiteren Störungen der visceromotorischen Fasern auftreten, aber in 25% der Fälle eben schon. Diese parasympathischen Fasern, die dem Edinger-Westphal-Kern entspringen gehören ja auch zum N. oculomotorius. Wenn nun dieser Fall eintritt, dann untermauert das den Verdacht doch eher, als wenn ich den Normalbefund erheben würde oder nicht?

Feuerblick
15.04.2019, 12:06
Nö... wie schon geschrieben würde man bei Störung der Pupillomotorik nach was anderem suchen. Weil typischerweise bei diabetischer (und damit mikrovaskulär bedingter) Okulomotoriusparese eben NICHT die Pupillomotorik betroffen ist.

Muriel
15.04.2019, 15:53
Was waren denn die anderen Antwortmöglichkeiten?

davo
15.04.2019, 17:43
Man sollte ein neues Fach einführen: "Logik für Medizinstudenten".

pineapple
15.04.2019, 19:04
lol XD