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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorlesungsmitschriften sinnvoll?



hanlenk
25.04.2019, 22:29
Hallo zusammen,

meine Frage bezieht sich darauf, wie man die Vorlesungen in der Vorklinik (insofern man sie besucht :D) am sinnvollsten nutzt und ob es grundsätzlich überhaupt etwas bringt, sich Folien auszudrucken und mitzuschreiben, wenn man doch gerade in den großen Fächern ohnehin schon einen Lernmaterialien im Überfluss hat, in denen ja alles gesagte stehen sollte...

Sicherlich unterscheidet sich das von Fach zu Fach/von Vorlesung zu Vorlesung und gerade in den Nebenfächern sind Mitschriften sicherlich unglaublich hilfreich- Also macht ihr persönlich euch in Anatomie etc. Notizen, oder hört ihr nur aufmerksam zu? Bzw in welchen Fächern handlet ihr es wie?
(Klar werde ich selbst ausprobieren, was mir am besten liegt, aber Erfahrungen sind trotzdem hilfteich :-stud)

Danke!

hanlenk
25.04.2019, 22:35
Nachtrag:

Und welche Materialien braucht man in der Vorlesung, falls überhaupt welche? Sitzt ihr dann mit Atlas/Buch da, mit ausgedruckten Folien, mit leerem Blatt oder ohne alles?

davo
25.04.2019, 23:14
Auch das macht jeder anders. Vor allem ist jedes Fach an jeder Uni völlig anders, weshalb dir die Erfahrungen anderer ohnehin nichts bringen werden.

Mit einem Atlas dazusitzen ist jedenfalls unmöglich (da viel zu groß), und mit einem Lehrbuch dazusitzen ist ebenfalls völlig unmöglich (da du nie so schnell hin- und herblättern kannst).

Benötigte Materialien: Stift und College-Block ;-) In Fächern wie Chemie oder Physik vielleicht auch die ausgedruckten Folien.

Wie schon mal erwähnt: Nutze das nächste halbe Jahr lieber um dich zu erholen... Gedanken über deine Mitarbeit in den Vorlesungen kannst du dir im Oktober auch noch machen ;-)

Rettungshase
25.04.2019, 23:22
Alternativ - zugunsten der Umwelt - kannst du dir überlegen, ob du ein Notebook mit in die Vorlesungen nehmen möchtest, um dort z.B. in der Power Point Präsentation direkt Kommentare und Notizen hinzuzufügen.
Vorlesungen sind oftmals - je nach Uni und je nach Prof - hilfreich, um Prüfungsschwerpunkte zu erfahren.

Nessiemoo
26.04.2019, 02:49
Ich fand immer (als schon eher die Minderheit), dass ich schon ein sehr akustischer Lerner war, und mir hat es immer extrem geholfen in den Vorlesungen zu sein und zuzuhören. Danach konnte ich 3x so schnell Zuhause den Stoff nacharbeiten als wenn ich es mir immer alleine komplett beibringen musste. Notizen habe ich gemacht v.a um besser aufpassen zu können.
Häufig hatte ich einfach nur ein Block mit, habe da etwas reingekritzelt und dann nie wieder da gelesen. Irgendwannmal habe ich für mich einen optimales system mit Laptop, mittippen, heruntergeladene Folien und Onenote entdeckt, da habe ich mir sozusagen parallel zur Vorlesungen einen Skript in Onenote gebastelt (kann man nur empfehlen, Fotos, Screenshots, notizen, zeichnungen sehr schnell zusammenzufügen), und dann vor der Klausur mit dem Skript gelernt.
(Und es mit Jahrgängen unter mit geteilt, paar Skripte waren noch ne Weile beliebt).

hanlenk
26.04.2019, 11:13
Ich fand immer (als schon eher die Minderheit), dass ich schon ein sehr akustischer Lerner war, und mir hat es immer extrem geholfen in den Vorlesungen zu sein und zuzuhören. Danach konnte ich 3x so schnell Zuhause den Stoff nacharbeiten als wenn ich es mir immer alleine komplett beibringen musste. Notizen habe ich gemacht v.a um besser aufpassen zu können.
Häufig hatte ich einfach nur ein Block mit, habe da etwas reingekritzelt und dann nie wieder da gelesen. Irgendwannmal habe ich für mich einen optimales system mit Laptop, mittippen, heruntergeladene Folien und Onenote entdeckt, da habe ich mir sozusagen parallel zur Vorlesungen einen Skript in Onenote gebastelt (kann man nur empfehlen, Fotos, Screenshots, notizen, zeichnungen sehr schnell zusammenzufügen), und dann vor der Klausur mit dem Skript gelernt.
(Und es mit Jahrgängen unter mit geteilt, paar Skripte waren noch ne Weile beliebt).

Klingt nach einer Menge (sinnvollem) Aufwand. Gab es einen Grund, weshalb du das Lernen mit deinen eigenen Skripten bevorzugt hast und nicht einfach das Lehrbuch oder so genutzt hast? Weil es stärker komprimiert oder individualisiert war?
Theoretisch sollte als akkustischer Typ aber trotzdem Lernen durch reines Zuhören und dann zuhause mit Lehrbuch funktionieren, oder? (Wie du schon gesagt hast glaube ich, dass ich in eigene Mitschriften quasi nie reinschauen würde, da ja eh alles im Lehrbuch steht...)

Nessiemoo
26.04.2019, 13:21
Die Klausuren waren bei uns nie an Lehrbücher orientiert, in der Klinik habe ich (mit Ausnahme Pädiatrie und Visz. Chirurgie) und in Innere mal zum reinschauen nie ein Lehrbuch benutzt.

Und man ist ja nie ein "reiner" auditiver Typ, man lernt immer noch am besten, wenn man möglichst viele Lernmethoden vereint. Ich konnte einfach viel besser aufpassen, wenn ich gleichzeitig schreiben musste oder an den Folien was gebastelt habe.

Trendafil
26.04.2019, 13:36
Du musst einfach deine eigene Lernmethode entwickeln.

Für mich haben Vorlesungen und (fremde) Skripte NIE funktioniert. Damit wäre ich eingegangen.

Eine allgemeingültige Empfehlung kann man nicht aussprechen. Entweder dir bringen Vorlesungen, große Anatomie Lehrbücher oder Atlanten was, oder eben nicht. Solange du für dich einen Weg findest, der dich gut durch die Klausuren bringt und du spaß am lernen hast, ist alles gut. Egal wie die anderen das handhaben.
Und das kriegt man im Verlauf ganz gut raus. Grübel nicht so viel! :)

Feuerblick
26.04.2019, 14:10
Das sehe ich genauso. Man lernt in den ersten Wochen/Monaten des Studiums in aller Regel sehr gut, welche Art Lernen für einen selbst am besten funktioniert. Für mich funktionierte plötzlich meine Methode aus Schule und Ausbildung gar nicht mehr und ich musste mich umgewöhnen. War aber kein Problem... soviel Zeit hat man...

Aramina
27.04.2019, 11:52
Beim Mitschreiben kann man den Stoff halt wunderbar in seinen eigenen Worten aufschreiben, in Anatomie hab ich mir ständig einfache Skizzen gemacht.
Hab das Gefühl ich bin eine der wenigen, die viel mitschreibt, aber wenns mal durch die Hand gegangen ist, ist es in aller Regel auch im Kopf....

Jedem das Seine ;-)

Campomaggi
27.04.2019, 13:08
Hier in Erlangen ist es so und so, je nach Dozent. In Bio wurde uns schon zu Anfang gesagt, dass die Folien und Vorlesungen des Professors ausreichen werden, um die Prüfungen erfolgreich hinter sich zu bringen. Allerdings sind die Folien nicht ganz vollständig und diverse Dinge werden empfohlen, noch ergänzend mitzunotieren. Also nicht die Vorlesungsfolien sind vollständig, sondern erst die eigenen Skripte.
Natürlich muss all das, was man zum Verstehen der Vorlesung benötigt, autodidakt mit/nach/vorgelernt werden. Wer nicht weiß, was ne Zelle ist, muss halt beim Urschleim beginnen. :-))

Ich sitz aber allgemein auch nur ganz verzweifelt da und weiß nicht, was relevant ist und was nicht. Zuhören, mitschreiben...und wenn ja, was genau mitnotieren?
Gottseidank gibt es zumindest für Bio, Physik und Chemie die Vorlesungsfolien online.
Nur unser Anatom, der gleichzeitig im Prüfungsausschuss sitzt, weigert sich, das hat aber seine Gründe.

In den Vorlesungen habe ich bisher meinst nur einen Block und Stift dabei gehabt. Mehr nicht.

Ich werde mir nun gute Bücher, die auch für "Dummies" alles Relevante zusammenfassen, gebraucht besorgen und anfangen, mit den Folien zu Hause zumindest etwas zu verstehen.

Nur wie ich mir alle Begriffe, Formeln und Zeichnungen vor allem für Chemie und Physik merken soll, ist mir ein absolutes Rätsel. Ich sehe das irgendwie nicht. :-))

Aramina
27.04.2019, 13:43
Ansonsten kann man sich oft auch an Altklausuren entlang hangeln, was relevant ist und was nicht.

hanlenk
28.04.2019, 17:31
Vielen Dank für die ganzen Antworten!
Dann wird es für mich wohl in den ersten Wochen heißen ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren :D Trotzdem finde ich Einblicke in die Lernmethoden anderer immer sehr sehr hilfreich- nicht, um es selbst unbedingt genau so zu machen, sondern um eine Idee zu bekommen, wie es AUCH machbar ist. Und gerade bei einem Studium, dass doch sehr schnell ganz schön Fahrt aufnimmt, möchte ich mir nicht ZU viel Zeit zum rumprobieren lassen ;)