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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hospitation und Bewerbung -Wann und wann danach fragen



Hans.Timmek
30.06.2019, 14:16
Ich habe vor einigen Tagen eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch auf eine ausgeschrieben Stelle erhalten. Ich würde gerne dort einen Tag hospitieren, um einen Eindruck (Stimmung, Tätigkeiten...) von der Abteilung zu bekommen. Das ganz soll zur besseren Entscheindungsfindung dienen.

Meine Frage: Wie ist hier das generelle Vorgehen.
Fragt man in diesrm Fall nach einer Hospitation

A) im Vorsellungsgespräch

B) Erst nach dem Vorstellungsgespräch, wenn man eine definitive Zusage erhalten hat

C) sollte ich noch vor dem Vorstellungsgespräch danach fragen?

Feuerblick
30.06.2019, 14:23
Frag vor dem Vorstellungsgespräch danach - dann kannst du beides miteinander verbinden. Nach Zusage macht es wenig Sinn, denn du willst ja mit der Hospitation ausloten, ob die Stelle für dich in Frage kommt, oder?

davo
30.06.2019, 14:46
Ich hab bisher alle drei Varianten erlebt. Ein paar Mal hab ich einfach so ohne Bewerbung hospitiert, wurde dann während der Hospitation gefragt, ob ich mich nicht bewerben will, ein paar Mal hab ich direkt im Vorstellungsgespräch eine fixe Zusage bekommen und wurde dann eingeladen bis ersucht, zu hospitieren, und ein paar Mal hatte ich ein Bewerbungsgespräch ohne fixe Zusage und wurde zum Abschluss des Gesprächs gebeten bis ersucht, zu hospitieren. Rein effizienzmäßig ist Variante B natürlich am sinnvollsten, aber viele Abteilungen drängen einen ja leider zu einer überstürzten Zusage, sobald sie einem mal ein Angebot gemacht haben. Kommt halt auch auf ganz praktische Dinge an, wie z.B. darauf, wie weit die Klinik von dir entfernt ist. Am einfachsten ist glaube ich Variante A, die auch den angenehmen Nebeneffekt hat, dass du ernsthaft interessiert wirkst.

Die Variante von Feuerblick klingt sehr effizient bzgl. Reisekosten, aber hat IMHO den unangenehmen Beigeschmack, dass man sozusagen a priori davon ausgeht, dass man ohnehin ein Angebot bekommen wird. Das wäre mir irgendwie zu anmaßend, obwohl es zeitlich und finanziell natürlich sehr sinnvoll wäre.

Mano
30.06.2019, 14:52
Ich würde zu C tendieren, gerade wenn die Klinik weiter entfernt ist und man so beides miteinander verbinden kann. Nur hospitieren ohne sich zu bewerben führt ja am Ende zu nix und erst bewerben und dann (wochen später) zu hospitieren führt zu unnötigen Verzögerungen.

"Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, gerne verbunden mit einer Hospitation, würde ich mich freuen."

Miss_H
30.06.2019, 14:52
Kommt ein bisschen darauf an, ob du schon in der Stadt wohnst. Falls ja frag einfach im Gespräch nach. Wäre komisch wenn man dir nicht sowieso eine Hospitation anbietet. Falls du nicht in der Stadt wohnst solltest du mit dem Hinweis darauf nach einer Hospitation fragen.

Feuerblick
30.06.2019, 15:16
@davo: Wieso anmaßend? Nicht nur ich stelle mich vor sondern die Klinik stellt sich doch auch mir vor. Ist doch völlig normal, dass man alles genauer kennenlernen möchte. Und hat auch nichts damit zu tun, dass man ein Angebot erwartet. :-meinung

davo
30.06.2019, 15:22
Auf mich würde so ein Bewerber wirken wie jemand, der sich denkt, dass er den Job ohnehin bekommen wird, jetzt halt pro forma noch das Vorstellungsgespräch durchlaufen muss, aber die Hospitation gleich in einem Aufwasch mit vereinbart, weil er sich denkt, dass er die Stelle ohnehin bekommen wird :-p Aber wahrscheinlich interpretiere ich da zu viel rein :-))

Feuerblick
30.06.2019, 15:34
Wahrscheinlich... Eine Hospitation hat genau wie ein Bewerbungsgespräch nichts damit zu tun, ob am Ende alles passt und man den Vertrag bekommt (und dort arbeiten möchte). Hospitieren ist für mich nur, sich die ganze Sache genau anzuschauen.

Hans.Timmek
01.07.2019, 01:05
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Hm, wenn man nach einer Zusage fragt oder im Vorstellungsspräch, kommt das dann nicht so rüber wie "der ist sich also nicht sicher, nehmen wir also jemand anderes".

Allerdings, wenn ich jetzt noch vorher frage, wäre es ja wahrscheinlich am selben Tag wie das Vorstellungsgespräch. Das stelle ich mir dann auch stressig vor. Erst die ganzen Eindrücke vom Tag und dann noch am Ende das Gespräch. Wahrscheinlich ist es dafür jetzt ohnehin zu spät. Dss Gespräch ist am Donnerstag. Hm schwierig.

Mano
01.07.2019, 03:44
Auf mich würde so ein Bewerber wirken wie jemand, der sich denkt, dass er den Job ohnehin bekommen wird, jetzt halt pro forma noch das Vorstellungsgespräch durchlaufen muss, aber die Hospitation gleich in einem Aufwasch mit vereinbart, weil er sich denkt, dass er die Stelle ohnehin bekommen wird :-p Aber wahrscheinlich interpretiere ich da zu viel rein :-))

So läuft es doch auch ;-)
Abgesehen davon: Warum sollte ein Chef jemanden einstellen, der nicht mal selber davon überzeugt ist, der richtige für den Job zu sein?

anignu
01.07.2019, 21:06
Allerdings, wenn ich jetzt noch vorher frage, wäre es ja wahrscheinlich am selben Tag wie das Vorstellungsgespräch. Das stelle ich mir dann auch stressig vor. Erst die ganzen Eindrücke vom Tag und dann noch am Ende das Gespräch. Wahrscheinlich ist es dafür jetzt ohnehin zu spät. Dss Gespräch ist am Donnerstag. Hm schwierig.
Ja und? Ist halt stressig. Neue Arbeitsstelle ist immer stressig. Aber man sagt ja auch nicht sofort zu (üblicherweise). Man verabschiedet sich und sagt dass man noch ein paar Nächste drüber schlafen kann/will/muss.

Nessiemoo
03.07.2019, 18:20
Bis jetzt immer eine Hospitation mit Bewerbungsgespräch kombiniert, außer bei Fällen wo ich schon die Klinik aus Famulatur etc kannte oder es sowieso klar war, dass ich da anfangen werde, egal was ich in der Hospitation sehe.