Bienemaya
17.11.2003, 16:45
Hallo,
ich habe 5 Semester Medizin studiert und mir jetzt zu Beginn des 6. eine Auszeit auf unbestimmte Zeit genommen, bin aber noch eingeschrieben.
Die Auszeit deshalb, weil ich mir seit den vorletzten Semesterferien immer wieder überlege, ob es das richtige Studium für mich ist, und ob ich unter den momentanen Bedingungen in dem Beruf wirklich arbeiten möchte.
Das Problem ist, dass ich seit dem ich 14 bin, nur an Medizin gedacht habe, bei dem Gedanken, was ich mal machen will. Ich habe also nie über Alternativen nachgedacht, und jetzt fällt es mir so schwer, Alternativen zu finden .Bei keinem der Fächer, die ich in die engere Wahl gezogen habe, kann ich die Begeisterung empfinden, wie ich sie ca.8 Jahre lang für Medizin empfunden habe. Deshalb habe ich auch Angst, dass ich, falls ich etwas anderes anfangen würde, vielleicht auch nicht glücklich bin ,und dann vielleicht noch mal wechseln müsste.
Und ich war immer die jenige, die wusste was sie will, die Ihre Sache macht,...
Dementsprechend enttäuscht und verärgert reagiert meine Familie auf meine Überlegungen.( Und dementsprechend irritiert bin ich über mich selbst !!!)
Das Hauptproblem ist, dass mich das Medizinstudium krank macht. Ich habe so viele gesundheitliche Probleme bekommen, dass ich denke, dass es doch nicht sein kann, dass man sein Studium nur mit Tabletten überstehen kann!
Fakt ist, das ich en einem Modellstudiengang teilnehme, der wesentlich praxisorientierter ist, als das "normale" Medistudium. (Was Vorteile aber auch viele Nachteile hat).
Ab dem 4.Semester haben wir wochenlange (ca.10-14 Wochen dauernde) Klinikphasen ,in denen wir dann nach einem 8-9 Stunden Tag in der Klinik noch den Lernkatalog abarbeiten sollten, was aber nicht klappt, da man so kaputt heim kommt...Vorlesungen finden in diesen Zeiten keine statt, nach den Praxiszeiten höchstens einzelne Stunden über die Fächer, in denen man war. Man muss sehr sehr viel alleine lernen. Und bei Fächern wie Neurologie oder Chirurgie fühle ich mich damit einfach überfordert.Und genau mit dieser stressigen Zeit bin ich krank geworden,habe Probleme bekommen,die ich davor nie hatte.
Dazu kommt,dass mir seit ich etwas „älter“ bin , also 22/23, nicht mehr 15,16,17. . . mir manche Bedürfnisse, wie regelmäßig schlafen & essen, Zeit für sich haben und Dinge wie Familie und für die Familie da sein viel viel wichtiger geworden sind.
Ich habe mir jetzt die Pause genommen, um darüber nach zu denken, ob ich das Studium weiter will, was ich dann ändern könnte, oder ob ich Alternativen finde, die mir gefallen.
Aber jetzt habe ich einfach nur das Gefühl mich im Kreise zu drehen,da ich zu keiner Entscheidung komme ! ! !
Und es macht mir Angst, dass ich nächstes Frühjahr 24 werde, und dann vielleicht noch gar nichts habe, und vielleicht erst mit etwas Neuem anfange...
Hat denn jemand auch schon so was erlebt, und wie habt Ihr Euch entschieden?, Was hat es gebracht ???
P.S. :
Das einzige was ich momentan noch in Betracht ziehen könnte, wäre ein mehr therapeutischer Beruf wie Heilpädagogik,Logopädie,Ergotherapie...
Da ich dabei die Hoffnung hätte, mich mehr mit meinen Patienten beschäftigen zu können, meine eigenen Ideen ein zu bringen, auch nur halbtags zu arbeiten, somit Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, . . . (WAS MIR (ERST) IN DEN LETZTEN 2-3 JAHREN IMMER WICHTIGER WURDE)
Aber ich kenne die Berufsbilder zu wenig,um zu erkennen,ob sich die entscheidenden Dinge dann wirklich verbessern...
Ich würde mich sehr über Eure Antworten freuen!
Liebe Grüsse, Biene
P.s. Sorry für den langen Text.
ich habe 5 Semester Medizin studiert und mir jetzt zu Beginn des 6. eine Auszeit auf unbestimmte Zeit genommen, bin aber noch eingeschrieben.
Die Auszeit deshalb, weil ich mir seit den vorletzten Semesterferien immer wieder überlege, ob es das richtige Studium für mich ist, und ob ich unter den momentanen Bedingungen in dem Beruf wirklich arbeiten möchte.
Das Problem ist, dass ich seit dem ich 14 bin, nur an Medizin gedacht habe, bei dem Gedanken, was ich mal machen will. Ich habe also nie über Alternativen nachgedacht, und jetzt fällt es mir so schwer, Alternativen zu finden .Bei keinem der Fächer, die ich in die engere Wahl gezogen habe, kann ich die Begeisterung empfinden, wie ich sie ca.8 Jahre lang für Medizin empfunden habe. Deshalb habe ich auch Angst, dass ich, falls ich etwas anderes anfangen würde, vielleicht auch nicht glücklich bin ,und dann vielleicht noch mal wechseln müsste.
Und ich war immer die jenige, die wusste was sie will, die Ihre Sache macht,...
Dementsprechend enttäuscht und verärgert reagiert meine Familie auf meine Überlegungen.( Und dementsprechend irritiert bin ich über mich selbst !!!)
Das Hauptproblem ist, dass mich das Medizinstudium krank macht. Ich habe so viele gesundheitliche Probleme bekommen, dass ich denke, dass es doch nicht sein kann, dass man sein Studium nur mit Tabletten überstehen kann!
Fakt ist, das ich en einem Modellstudiengang teilnehme, der wesentlich praxisorientierter ist, als das "normale" Medistudium. (Was Vorteile aber auch viele Nachteile hat).
Ab dem 4.Semester haben wir wochenlange (ca.10-14 Wochen dauernde) Klinikphasen ,in denen wir dann nach einem 8-9 Stunden Tag in der Klinik noch den Lernkatalog abarbeiten sollten, was aber nicht klappt, da man so kaputt heim kommt...Vorlesungen finden in diesen Zeiten keine statt, nach den Praxiszeiten höchstens einzelne Stunden über die Fächer, in denen man war. Man muss sehr sehr viel alleine lernen. Und bei Fächern wie Neurologie oder Chirurgie fühle ich mich damit einfach überfordert.Und genau mit dieser stressigen Zeit bin ich krank geworden,habe Probleme bekommen,die ich davor nie hatte.
Dazu kommt,dass mir seit ich etwas „älter“ bin , also 22/23, nicht mehr 15,16,17. . . mir manche Bedürfnisse, wie regelmäßig schlafen & essen, Zeit für sich haben und Dinge wie Familie und für die Familie da sein viel viel wichtiger geworden sind.
Ich habe mir jetzt die Pause genommen, um darüber nach zu denken, ob ich das Studium weiter will, was ich dann ändern könnte, oder ob ich Alternativen finde, die mir gefallen.
Aber jetzt habe ich einfach nur das Gefühl mich im Kreise zu drehen,da ich zu keiner Entscheidung komme ! ! !
Und es macht mir Angst, dass ich nächstes Frühjahr 24 werde, und dann vielleicht noch gar nichts habe, und vielleicht erst mit etwas Neuem anfange...
Hat denn jemand auch schon so was erlebt, und wie habt Ihr Euch entschieden?, Was hat es gebracht ???
P.S. :
Das einzige was ich momentan noch in Betracht ziehen könnte, wäre ein mehr therapeutischer Beruf wie Heilpädagogik,Logopädie,Ergotherapie...
Da ich dabei die Hoffnung hätte, mich mehr mit meinen Patienten beschäftigen zu können, meine eigenen Ideen ein zu bringen, auch nur halbtags zu arbeiten, somit Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, . . . (WAS MIR (ERST) IN DEN LETZTEN 2-3 JAHREN IMMER WICHTIGER WURDE)
Aber ich kenne die Berufsbilder zu wenig,um zu erkennen,ob sich die entscheidenden Dinge dann wirklich verbessern...
Ich würde mich sehr über Eure Antworten freuen!
Liebe Grüsse, Biene
P.s. Sorry für den langen Text.