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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Lernmaterialien sind sinnvoll?



sedis vacantia
15.08.2019, 22:41
Hallo ihr Lieben,

ich habe Dienstag meine Zulassung fürs med. Studium bekommen und wollte mich schon mal umhören, was ihr zum Lernen benutzt, ihr euch organisiert habt, welche Medien ihr benutzt, Skriptenreihen usw. und was ihr als besonders effektiv empfunden habt?

Ich habe schon studiert, schreibe momentan noch meine Abschlussarbeit (Neuroling.) fertig, gehe aber davon aus, dass jede Disziplin anders lernt. Habe etwas Bammel, daher wollte ich mich schon mal vertraut machen :)


:-winky

Prya
16.08.2019, 00:28
Erstmal herzlichen Glückwunsch! :)

Rückblickend auf die Vorklinik gebe ich dir mal meine persönliche Meinung mit...
Erstens: erstmal abwarten bis du an der Uni bist und was die höheren Semester sagen - was absolut notwendig ist. Bei uns waren das im 1.Semester (gleich Präp-Kurs) die Prometheus Anatomie Atlanten - die habe ich mir auch gekauft, war wie ich fand auch sinnvoll.
Dann: Was mir viel gebracht hat auch schon vor der Physikums-Vorbereitung waren die Endspurt-Skripte - bei der Lernplattform viamedici gibt's das Ganze aber auch digital (kostet nur jeden Monat etwas/oder per Uni-Lizenz)
Ansonsten: habe ich nur noch ein weiteres Buch gekauft, das ich mir hätte sparen können und den Rest... habe ich nicht wirlkich gebraucht, wenn dann Internet, Bib, Goodies auf dem google drive :D
Organisiert habe ich mich auch unterschiedlich... was mich persönlich (nach Niederlagen) dann am besten durchgebracht hat, war eigentlich immer am Stoff dranzubleiben, Dinge zeitnah nachzulesen und vor allem nachzuvollziehen & zu verstehen (gerade im Hinblick aufs Physikum;) ), aber trotzdem nicht die Freizeit vergessen. ^^


Wie gesagt, mal abwarten was an deiner Uni so bevorzugt wird und was die höheren Semester so sagen und dann mal gucken was dir am besten hilft - Vorlesungen & Folien, Bücher dazu, usw usf. :)

davo
16.08.2019, 05:09
Das Allerwichtigste gleich am Anfang: NICHTS vorher kaufen! Ebenfalls wichtig im Rückblick: Man muss im Medizinstudium kaum etwas kaufen. Die einzigen Unterlagen, die ich wirklich hätte kaufen müssen waren die Endspurt-Vorklinik-Skripte fürs Physikum und die Endspurt-Klinik-Skripte fürs HEX. Alles andere war rückblickend optionaler Luxus. Man muss IMHO nicht einmal einen Atlas kaufen. Und WENN man dann z.B. einen Atlas kauft, tut es ein gebrauchter Sobotta um €30, ein billiger Gray für €35 oder ein billiger Tillmann für €40 genauso gut wie ein schön bunter "Lernatlas" für über 200 Euro.

Meine Uni hatte eine sehr gut bestückte Bibliothek und einen gut besuchten Bücherflohmarkt - so konnte man SEHR kostengünstig durchs Studium kommen. Ich weiß aus eigener teurer Erfahrung, dass es oft toll ist, sich frühzeitig irgendein buntes Buch zu kaufen, aber am Ende ärgert man sich meist eher über das verschwendete Geld.

sedis vacantia
16.08.2019, 09:01
Vielen dank für die antworten.

mir ging es auch eher darum, abzuschätzen, was da so umfangmäßig auf mich zukommt :D ich habe noch ein kleines Kind und muss mich daher besonders gut organisieren. und ich freue mich, wenn ich nicht sinnlos viel Geld ausgeben muss :P

Ich bin an der Uni in Leipzig und bleibe dort auch fürs Med Studium (Da ich ein Kind habe, wurde mein Ortsantrag anerkannt). Ich habe schon gesehen, dass meine Uni eine Lizenz für Amboss hat. Das sieht ja schon mal gut aus, soweit ich das beurteilen kann :)

Am liebsten hätte ich noch einen Crash-Kurs in den Naturwissenschaften hingelegt, aber ich bin so ausgelastet momentan mit der Abschlussarbeit und es steht ende September noch eine Psychologieklausur an, dass ich mich leider auf meine Birne verlassen muss :) Ich bin jedenfalls echt aufgeregt.

davo
16.08.2019, 09:43
Wie gesagt - man kann völlig problemlos sehr günstig Medizin studieren. Mit der Bibliothek, mit gebrauchten Büchern, in deinem Fall dann auch mit Amboss.

Und selbst wenn man sagt, dass man sich für jedes große Fach ein Buch neu kaufen will, und eine Skriptenreihe fürs Physikum, reichen trotzdem €400-600 für die gesamte Vorklinik.

Haematopoesie
16.08.2019, 10:29
Was ich für die Vorklinik hilfreich fand:
- Endspurt Scripte, die hätte ich mir rückblickend gleich im 1. Semester kaufen sollen und jedes Fach parallel mit denen vorbereiten sollen. Hätte mir jetzt VIEL Zeit gespart. Da kommt jetzt auch eine neue Auflage raus.
- via medici abo - ist fast das gleiche wie Endspurt, aber doch irgendwie anders - dazu sind beinahe alle/alle(?) Bücher von Thieme als ebook mit dabei. Da gibts zu Weihnachten immer einen guten Rabatt.
- Prometheus Atlanten ➞ ich kann visuell sehr viel besser lernen als nur mit Text
- ANKI von Anfang an benutzen ➞ hat mir den Präpkurs gerettet - Bilder aus via medici kopiert und dann mit image occlusion Lernkarten erstellt.
https://apps.ankiweb.net

swalle25
16.08.2019, 13:06
Hat jemand von euch denn schon einmal Erfahrungen mit AMBOSS-Vorklinik gemacht? Es heißt ja, dass das komplett ausreichen soll!? Ich kenne allerdings niemanden, der das großartig benutzt hat bislang.

kleiner_Strumpf
16.08.2019, 13:46
also ich habe mit Endspurt auch für die Klausuren während des semesters gelernt und bin damit ganz gut durch die klausuren gekommen. allerdings legt ja jede uni ihre schwerpunkte in den fächern ein wenig anders und somit kam ich bei einigen themengebieten mit endspurt nicht sehr weit da musste ich schon mit den vorlesungen lernen zb die Signaltransduktion in Biochemie ach und für anatomie haben mir für knochen , muskeln , organe etc. die sobotta lernkarten sehr gut gefallen ich habe eigentlich nur damit gelernt und den sobotta atlas nicht mehr gebraucht. vorallem für die muskeln finde ich die karten viel besser als so ein atlas für Ansatz Ursprung etc .

S.Pearce
16.08.2019, 13:51
Kann mich Hämatopoesie anschließen was ANKI angeht. Hät viel stress erspart. das kann man mMn auch gut mit Amboss kombinieren und sich das, was grad gelesen/geprüft wird halt rüber holen. Geht schnell und ist effektiv.

Trendafil
16.08.2019, 19:01
Ich kann nur empfehlen, sich, egal auf welches Lernmedium, auf EINES festzulegen. Optimal benutzt man hierfür Medien, die auch auf das Physikum/M2 vorbereiten.
Das hat den RIESIGEN Vorteil, dass man für die Examina tatsächlich nur wiederholt und sich nicht Karte für Karte (Amboss) neu reinpfeifen muss.

Man kann zum Beispiel, wenn man mit Thieme/Endspurt/Amboss lernt, ja immer noch für die Klausuren die Vorlesungen überfliegen/lesen. Nachhaltig sollte man aber hinsichtlich der Examina tatsächlich nur mit einem Medium lernen.

Ich persönlich hätte diesen Tipp sehr gerne schon im ersten Semester gehabt. Ich hab im Grunde die ganze Vorklinik und Klinik mit Uni-eigenen Materialien zugebracht und kann vielleicht nun absurdes Uni-WTF-Rezeptor-Wissen, aber knechte mich dafür grad durch die Amboss Lernkarten für das M2.

rtb23
16.08.2019, 19:26
Wie bisher gesagt wurde, erstmal abwarten, auf jeden Fall Bücher zuerst anschauen.
Ich hab bisher folgende Bücher genutzt:
Anatomie:
- Prometheus
- Duale Reihe
- Welsch (für Histo)
Biochemie:
- Horn zum schnellen Nachlesen
- Löffler und Petrides fürs richtige Lernen
Physiologie:
- Brandes und Langs Physiologie des Menschen
Hinweis: für die mündlichen Physikumsfächer habe ich mich bewusst für ausführlichere Bücher entschieden, da ich dadurch wesentlich besseres Verständnis bekomme.
Psych.-Soz, Physik und Bio sind ohne Buch, nur mit Amboss und der Vorlesung gut machbar gewesen und in Chemie habe ich den Zeeck gehabt, - das meiste habe ich aber doch aus der Vorlesung und aus Amboss mitgenommen.

Kaufen musste ich die Bücher aber nicht. Entweder ich habe sie von älteren Semestern geschenkt bekommen, oder ich habe sie als eBook über die Uni ausgeliehen.

Ich habe bisher wirklich viel mit Amboss gelernt, einfach da alles kurz, prägnant und übersichtlich dargestellt ist. Perfekt zum Wiederholen. Zum erstmaligen lernen finde ich es nicht so gut.

rtb23
16.08.2019, 19:29
Da kommt jetzt auch eine neue Auflage raus.


Weißt du wann?

sedis vacantia
17.08.2019, 10:13
Weißt du wann?

Das soll mitte September kommen.

Da haben ja viele Menschen viele unterschiedliche Wege gefunden. Was ich so mitnehme ist auf jeden Fall, dass sich die Endspurt Skripte gleich zu Anfang lohnen und Amboss ganz okay ist. Da es angeboten wird, werde ich es ausprobieren.

Und Anki schaue ich mir auch an, auch wenn ich noch nicht so ganz kapiert habe aus den Beiträgen, was es konkret für mich tut. :D

sedis vacantia
17.08.2019, 10:14
Studiert von euch jemand in Leipzig?

davo
17.08.2019, 10:29
Anki ist einfach ein sehr gutes kostenloses Programm mit dem man sich Lernkarten erstellen kann, dass einen automatisch so abprüft, dass Karten, bei denen man nicht so gut war, öfters drankommen, usw.

Und Endspurt gleich zum Anfang der Vorklinik ist IMHO nicht wirklich nötig. Bis Oktober würd ich einfach mal gar nichts kaufen.

Caleda
17.08.2019, 20:34
Ich studiere in Leipzig, auch mit Kind. Ich fand bisher die Endspurt Skripte super für die Vorklinik!

sedis vacantia
18.08.2019, 09:11
Ich studiere in Leipzig, auch mit Kind. Ich fand bisher die Endspurt Skripte super für die Vorklinik!

danke für dein Feedback :) Wie kommst du zurecht im Alltag?

Caleda
18.08.2019, 09:43
Bisher lief es super, nur jetzt in der Vorbereitung fürs Physikum waren wir auf mehr Unterstützung von Familie und Freunden angewiesen. Denn Ausfall der Tagesmutter, Kind krank oder einfach Kind abholen, raubt unglaublich viel Zeit. Aber mit entsprechender Planung und Unterstützung klappt das schon.
Und ich musste meinen kleinen Sohn auch schon mit in die Uni nehmen, das war auch kein Problem.
Es ist sicherlich anstrengender mit Kind, gleichzeitig werde ich durch meinen Sohn immer zum Abschalten „gezwungen“ ;)

Heerestorte
18.08.2019, 23:48
Ich fand für die Vorklinik die Medi Learn-Skripte klasse.
Endspurt gefiel mir vom Layout her einfach gar nicht.

sedis vacantia
19.08.2019, 10:22
Bisher lief es super, nur jetzt in der Vorbereitung fürs Physikum waren wir auf mehr Unterstützung von Familie und Freunden angewiesen. Denn Ausfall der Tagesmutter, Kind krank oder einfach Kind abholen, raubt unglaublich viel Zeit. Aber mit entsprechender Planung und Unterstützung klappt das schon.
Und ich musste meinen kleinen Sohn auch schon mit in die Uni nehmen, das war auch kein Problem.
Es ist sicherlich anstrengender mit Kind, gleichzeitig werde ich durch meinen Sohn immer zum Abschalten „gezwungen“ ;)

Ja, das kenne ich auch alles. Nur, dass meine Tochter in die Uni Kita geht und mir wenigstens da Ausfälle erspart bleiben. Der Papa (bin alleinerziehend) ist auch ziemlich involviert. Ich habe das erste Studium auch durchgebracht, daher weiß ich wenigstens, was auf mich zukommt :P Meine Familie wohnt sehr weit weg, aber Mutti kommt immer, wenns brennt, nur spontan ist eben immer schwierig. Da muss ich mir noch einen Notfallplan zurechtlegen.


Ich warte jetzt mal auf die neue Auflage und werde dann erstmal die verschiedenen Skripte durchblättern, was mir so am meisten zusagt. Bei den Einführungen wird sicher auch noch was gesagt. Und dann gehts los :)