PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienplatzklage im klinischen Abschnitt



Voralpenland
18.08.2019, 19:56
Hallo liebe Kommilitonen,

leider bin ich todunglücklich an meinem jetzigen Studienort (in DE) und möchte gerne zurück in die Heimat. Leider will niemand von dort weg, so dass ein Tausch nie zustande kommt.
Hat jemand Erfahrung mit einer Studienplatzklage, welche die höheren klinischen Fachsemester (ich bin im 6. FS) betrifft?

Danke Euch!

morgoth
18.08.2019, 20:30
Mach dein Studium fertig. Himmel Herrgott.
Oder willst du vielleicht auch noch klagen, weil die Brötchen in der Mensa nicht schmecken?

Arrhythmie
18.08.2019, 20:57
In welchem Semester bist Du denn aktuell?

Ringtausch gibt es übrigens auch....

Choranaptyxis
18.08.2019, 21:05
Hast du dich schon direkt ins höhere Semester an der Wunschuni beworben?

Markian
21.08.2019, 19:14
Zum Psychologen gehen, offensichtlich eine Anpassungsstörung diagnostizieren lassen, Härtefallantrag tada

pineapple
24.08.2019, 01:38
:D der Platz in der Psychiatrie is damit sicher.

Wahnsinn wie viel Geld manche Leute über haben. haben,

QUOTE=Markian;2107647]Zum Psychologen gehen, offensichtlich eine Anpassungsstörung diagnostizieren lassen, Härtefallantrag tada[/QUOTE]

Campomaggi
25.08.2019, 00:07
@WLAN


Was so sauer aufstößt, ist, denke ich, der Begriff der Klage. Klagen gegen wen und warum? Mit welchem Recht und ernstzunehmendem Argument?
Studienplatz wurde vor 3 Jahren vergeben und wurde auch angenommen. Bis jetzt wurde studiert und nun soll geklagt werden?
Heimweh hin oder her, ich würde die letzten "Jährchen" noch fertig machen und dann da hinziehen, wo ich möchte. Gerade als fertiger Arzt kann man da aus den Vollen schöpfen, was den Ort zum sesshaft werden angeht.

Heimweh ist schlimm und kann zermürben, allerdings geht es hier um einen Medizinstudienplatz, wofür sich manche ein Bein abnehmen ließen und von denen nun mal nicht viele vergeben werden; wofür Menschen, kaum dass sie volljährig, sogar in fremde, weniger bequeme Länder ziehen.
Da tönt dann dieser Thread allerdings fast schon etwas spöttisch und undankbar.

Da tauscht man eben (Ringtausch) oder kneift die Arschbacken zusammen, anstatt rumzuklagen.
Vielleicht ist es möglich, das PJ in der Heimat abzuleisten? Dann wären es ab jetzt nur noch 2 Jahre Exil.

xenopus laevis
25.08.2019, 08:27
Also irgendwann muss man doch das Bedürfnis haben, seine eigene Familie zu gründen und nicht seiner alten nachzutrauern. Gehört doch zum erwachsen werden dazu.

Aber tatsächlich ging's hier nur um die Klage und nicht um das zerbeißen seiner Nabelschnur.

Blaue_Orchidee
25.08.2019, 14:17
Ich kann die Gedanken des Threaderstellers schon ein wenig nachvollziehen. Heimweh kann so drückend werden, dass man auch an die Möglichkeit einer Studienplatzklage denkt. Wie die Chancen stehen und ob es überhaupt Sinn macht, kann ich allerdings nicht sagen.

Lieber TE, falls du vorerst an deinem aktuellen Studienort bleibst, versuch dir bitte das Leben dort möglichst schön zu machen und auch die guten Seiten zu erkennen. Wahrscheinlich wirst du viele nette Kommilitonen haben, mit denen du ja schon mal den Großteil deiner Zeit verbringst und auch abends oder am Wochenende etwas machen kannst. Ich habe es immer genossen, mit meinen Freundinnen lange in der Mensa zu quatschen. Die Zeit am Abend oder am Wochenende wird auch weniger bedrückend, wenn du abends etwas unternimmst. Du könntest zum Beispiel zum Hochschulsport gehen und eine Sportart ausprobieren, auf die du schon immer Lust hattest. Oder an anderen Veranstaltungen der Uni teilnehmen - am Chor, am Theater- oder Debattierclub. Da lernst du auch noch einmal neue Leute kennen. Vielleicht hilft es dir auch, die Schwierigkeiten zu analysieren, die du mit deinem Hochschulort hast. Bei mir war unter anderem die Mobilität ein Problem; wäre ich jetzt noch einmal in der gleichen Situation, würde ich mir auf jeden Fall einen Elektroroller kaufen, vielleicht sogar ein Elektrofahrrad oder ein Auto.

Alles Gute für dich, TE! Und zwei Jahre gehen doch schneller vorbei, als man denkt!

pineapple
25.08.2019, 20:55
Ich würde als Medizinstudent nicht grundlos psychische Diagnosen einholen und meine Uni damit konfrontieren. Auch würde ich mich nicht in jungen Jahren verschulden. Bis so ein Antrag bearbeitet würde, wäre der Thread steller schon 2 mal fertig mit dem Studium. Und so ein gerichtlicher Weg ist nicht immer angenehm und kostet Zeit und Nerven für beide Seiten. Erlangen nach Heidelberg ist auch nicht die Welt und am Wochenende möglich... ich drück trotzdem die Daumen dass es noch klappt, hab meine Familie auch sehr gern und verstehe es .

akaDr.Hibbert
18.10.2019, 08:35
Um mal die Frage des TE zu beantworten:
Grundsätzlich ist das möglich. Jedoch setzt die Klage voraus, dass tatsächlich noch Studienplätze vorhanden sind und diese durch die Uni zurückgehalten werden. In den letzten Jahren haben immer mehr Studenten den Weg ins Ausland gewählt und streben eine Rückkehr nach Deutschland an. Das führt zu einigen Konsequenzen:

1. Die Kapazität wird restlos ausgeschöpft und die Erfolgsaussichten bei einer Klage sind auch aufs höhere FS aufgrund fehlender Plätze im sehr gering.
2. Die Konkurrenz in einem solchen Verfahren ist auch da. Jede Uni wird in jedem Semester auf jedes FS auf freie Plätze verklagt. Falls die Uni dann doch 2-3 Plätze anbietet, dann werden diese unter allen Klägern verlost. Das können durchaus mal eine dreistellige Anzahl von Klägern sein.
3. Die Unis belegen um Klagen im vornherein aus dem Weg zu gehen direkt über (wo wir wieder bei Punkt 1 wären).
4. Das Verfahren dauert lange. Die Verwaltungsgerichte in D sind seit einigen Jahre stark ausgelastet. Bis die Klage verhandelt wird kann auch durchaus mehr als ein Jahr vergehen mit ungewissem Ausgang. Bis dahin wärst du dann schon im 8. Semester...
5. In meinem Semester gibt es zwei Leute die aufgrund einer solchen Klage an ihren Platz gekommen sind. Obwohl sie erfolgreich studieren wurden ihnen durchaus Steine in den Weg gelegt und leider gibt es auch einige Kommilitonen die abfällig über diese reden

meilae
17.12.2019, 11:54
Hallo,
klappt das denn mit einer Anpassungsstörung? Bin echt am Ende, war beim Psychologen, meinte Kriterien für eine Depression treffen zu, wäre aber stigmatisierender als Anpassungsstörung, aber gleichzeitig ja auch schwerwiegender. Geht die Uni bei Ersterer davon aus, dass man eh nicht belastbar ist und ein Wechsel keinen Zweck hat, da keine äußeren Ereignisse? Würde mich sehr über eure Einschätzungen und Erfahrungen freuen!