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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Medizinstudium mit 36 Jahren beginnen?



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Buhles
26.08.2019, 13:47
Hallo,

@ Hämatopoesie: Mache ich heute Nachmittag. Über die mobile Plattform finde ich gerade die Funktion nicht.

@ Heerestorte: Ja diesen Kurs meine ich. Kostet wohl um die 1000,- €? Wird online in manchen Foren so behauptet. Ich muss mich mal erkundigen.

Beste Grüße

Buhles

Heerestorte
26.08.2019, 13:48
,


@ Heerestorte: Ja diesen Kurs meine ich. Kostet wohl um die 1000,- €? Wird online in manchen Foren so behauptet. Ich muss mich mal erkundigen.



Kommt ungefähr hin, ja. Habe ihn aber nicht bezahlen müssen, weil ich den im Rahmen des FSJ bekommen habe.

Campomaggi
26.08.2019, 13:56
Käme elternunabhängiges Bafög in Frage bei dir?

Abitur auf dem 2. Bildungsweg nachgeholt wäre eine Ausnahme, die dir das Bafög auch in deinem Alter wohl genemigen würde. Wäre auch bei mir möglich gewesen, hätte ich nicht mein Angespartes (erlaubte Grenze max. 5000 Euro, meine ich).

Feuerblick
26.08.2019, 13:58
Zum RettSan gehört aber bisschen mehr als nur ein Kurs. Da braucht man außerdem ein KH-Praktikum und ein Praktikum im Rettungsdienst... das frisst durchaus ein bisschen mehr Zeit als nur vier Wochen. Es sei denn, da hätte sich was geändert.
Und als ...-helfer fährt man sicher nicht als zweiter auf dem RTW... Gibts den überhaupt noch? War ja früher etwas, was Zivis machten, damit man sie im Rettungsdienst einsetzen konnte. Nach der Umstellung hab ich nur noch Sanis als Zweiten auf dem RTW gesehen.

Dergenthiner
26.08.2019, 13:59
Ich habe mein Medizinstudium mit 28 angefangen. Es ist wirklich sehr schwierig und stressig. Geld reicht mir hinten und vorne nicht, muss nich einen Nebenjob machen. Drei Jahre sind bei mir um, ich habe dieses Jahr Physikum nicht bestanden, d.h. die Vorklinik verlängert sich um ein weiteres Jahr.
Ich bin ein phychisch stabiker Mensch immer gewesen, aber seit dem zweiten Studienjahr habe ich ab und zu Phasen, wo es mir schon körperlich schlecht geht und habe schon fast depressive Episoden.
Wenn du eine psychische Vorerkrankung hast, kann es für dich richtig gefährlich werden.
Überkege es dir ganz gut, aus welchem Grunde du studiren willst. Es gibt viele Studiengänge, wo man nach drei Jahren schon fertig ist und verdient nicht viel weniger als ein Assistentarzt nach 6+ Jahren

Dergenthiner
26.08.2019, 14:07
Eine Bekannte studiert auch in Wprzburg. Mit 31 hat sie das Medizinstudium angefangen. Sie ist schon 2,5 jahre in der Vorklinik und immer noch nicht alles bestanden. Jetz hat sie einen Studienkredit aufgenommen,aber wenn sie es nicht schafft-hat sie 3-4 Jahre ihres Lebens verloren und noch 20 .000 euro Schulden dazu gekriegt.
Also ich persönlich (wo ich jetzt weiß , worum es wirklich geht) würde niemals mit 36 Medkzin studiren.
Alleine schon , dass meine Prüfer oft jünger oder genau so alt sind , macht mich total irre.

Campomaggi
26.08.2019, 14:22
Dergenthiner, wenn man deine Studium-Vita so liest, was ich aus Neugierde mal getan habe, zeigt sich, dass dir das Studium auch nicht besonders leicht fällt in der Hinsicht, dass du dich seit Jahren sehr quälst.

Vor 1,5 Jahren steht in einem deiner Beiträge was von 8,5 Semestern, den Tag darauf in einem anderen Beitrag hast du dein 1. Studienjahr hinter dir und hier sind es plötzlich wieder 6 Sem.
Versteh nur ich da irgendwas nicht?
Dazwischen Überlegungen über einen Uniwechsel (wenn ich dich jetzt nicht verwechsle) und so weiter.
Gut, du hast wohl 2 Kinder, das erschwert natürlich so einiges.

Es gibt auch viele Ü-30er, die das Studium prima packen, auch mit verlängerter Vorklinik.
So dermaßen Schwarz zu sehen und alle Gescheiterten im Bekannten- und Freundekreis aufzuzählen bringt den TE auch nicht wirklich weiter.
Und dass die meist jüngeren Kommilitonen viel jünger sind und sogar manch Prüfer, hat mich noch nie gestört und finde ich sogar lustig.
Probleme durch andere gab es da auch noch nie. Zumindest hatte ich keine.

Deine Grundeinstellung scheint negativ und das macht viel aus.

Heerestorte
26.08.2019, 14:24
Zum RettSan gehört aber bisschen mehr als nur ein Kurs. Da braucht man außerdem ein KH-Praktikum und ein Praktikum im Rettungsdienst... das frisst durchaus ein bisschen mehr Zeit als nur vier Wochen. Es sei denn, da hätte sich was geändert.
Und als ...-helfer fährt man sicher nicht als zweiter auf dem RTW... Gibts den überhaupt noch? War ja früher etwas, was Zivis machten, damit man sie im Rettungsdienst einsetzen konnte. Nach der Umstellung hab ich nur noch Sanis als Zweiten auf dem RTW gesehen.

Jo, Sani dauert drei Monate. RH nur einen Monat.

Zu meiner FSJ-Zeit wurden RHs, die in der Ausbildung zum RS waren, als zweite Person auf dem RTW eingesetzt (für ihr Wachenpraktikum). Wie sinnvoll das ist, sei mal dahin gestellt, aber gesetzlich möglich ist es.

Aauch wenn die internen Standards bei uns eigentlich so sind: KTW= RS+RH und RTW=RA/NFS+RS

sedis vacantia
26.08.2019, 14:25
Hallo,

danke euch für eure Resonanzen. Da waren einige hilfreiche Informationen dabei.

Ich fokussiere mich jetzt auf die Finanzierung. Werde das mal möglichst genau durchrechnen.

Anscheinend habe ich mich bzgl. Chemie zu sehr verrückt gemacht. Allerdings besser so, als gedankenlos und euphorisch ins Studium. Das wäre mir zu naiv.

@sedis vacantia:

Du scheinst bzgl. Finanzen in einer Partnerschaft zu leben. Klingt zumindest so. Da ist es einfacher zu studieren. Ansonsten toi toi toi.

Noch einmal kurz zu meiner Motivation. Weil das nochmal angesprochen wurde. Interesse an Psychiatrie, Interesse an Krankheitsbildern, das Berufsbild (wenn man mal in einer Praxis ist) sagt mir zu und jetzt wird es ekelhaft ehrlich die soziale Anerkennung. Ist so. Ist bei mir aufgrund des Verhältnisses zu meinem Vater so verankert.

Was nicht dazu zählt, altruistisches Denken a la „ich möchte Menschen helfen/heilen“. Ne da bin ich nüchtern, ehrlich und belüge weder mich selbst, noch meine Mitmenschen.

Beste Grüße

Buhles

Nein, im Gegenteil. Ich bin sogar alleinerziehend mit einem kleinen Kind. Ich werde mich für ein Stipendium bewerben, für das Sommersemester, da ich im ws noch Bafög bekomme, da ich noch im ersten Studiengang immatrikuliert bin. Danach gelte ich als ZweitstudentIn. Dazu muss ich einen Studienkredit aufnehmen und Wohngeld beantragen. Die Höhe des Kredits wird sich dann daran bemessen, ob das Stipendium klappt oder nicht.

Buhles
26.08.2019, 14:26
Hallo

@Feuerblick: Vier Wochen alleine kommt mir auch etwas kurz vor. Ich erkundige mich.

@Dergenthiner: Das ist natürlich eine dramatische Situation. Warum haben du und deine Bekannte denn manche Prüfungen nicht bestanden? Zu wenig gelernt, Verständnisprobleme, zu viel Stoff, Prüfungsangst? Wo schätzt du, lief es nicht optimal? Warum hast du das Studium begonnen? Was hast du zuvor beruflich gemacht? Wie kamst du in den ersten Semestern zurecht? Chemie, Biologie, Physik?

Ich freue mich sehr, wenn du auf meine Fragen ausführlich antwortest.

Beste Grüße

Buhles

Feuerblick
26.08.2019, 15:03
Jo, Sani dauert drei Monate. RH nur einen Monat.

Zu meiner FSJ-Zeit wurden RHs, die in der Ausbildung zum RS waren, als zweite Person auf dem RTW eingesetzt (für ihr Wachenpraktikum). Wie sinnvoll das ist, sei mal dahin gestellt, aber gesetzlich möglich ist es.

Aauch wenn die internen Standards bei uns eigentlich so sind: KTW= RS+RH und RTW=RA/NFS+RS
So kenne ich das alles auch. RH machen, Wachenpraktikum auf dem RTW nach Sani-Kurs bzw. vor der Prüfung. Wobei ich für das Wachenpraktikum länger gebraucht habe. Konnte halt auch nur studiumsbegleitend fahren. Zu meiner Zeit waren Zivis noch standardmäßig nur RH und nur ein Teil hat sich zum RS weitergebildet. Das waren dann auch meistens die, die sowieso ein Medizinistudium vorhatten und das zum Geldverdienen nutzen wollten. An und für sich schon ganz prima, weil flexibel. Ob ich allerdings damals die Kohle für RH und RS investiert hätte, wenn ich nicht zu den berufs-/studienbegleitenden Versuchskaninchen meines RV gehört hätte - keine Ahnung...

Arrhythmie
26.08.2019, 15:07
Ich hab mit 27 angefangen und habe das Studium (es neigt sich nun dem Ende zu) immer als spannend empfunden. Die ersten beiden Jahre war es herausfordernd und auch zeitweilig hart, seither (also seit der Klinik) ist es eher entspannt und wird bzw. wurde nur durch persönliche Umstände manchmal etwas herausfordernder (Familie, Dr. Arbeit etc.)

Buhles
26.08.2019, 16:35
Hallo,

so Feierabend.

@Dergenthiner: Also ich hätte im Falle deiner Freundin keinen Studienkredit aufgenommen. Ich kann eure Situation verstehen, man klammert sich an etwas fest, obwohl es gesünder, besser und vernünftiger wäre die Reißleine zu ziehen. Genau das habe ich auch schon einmal getan. Sollte ich das Studium antreten, würde ich erst nach dem erfolgreich bestandenen Physikum einen Kredit beantragen. Evtl. hat man bis dahin aber auch einen passenden Nebenjob gefunden. Das Physikum ist für mich die Hürde die überwunden werden muss.

Verlängert sich die Vorklinik bei Scheitern im Physikum tatsächlich um ein Kalenderjahr, oder meinst du ein Semester? Wäre stark, wenn du dazu noch Erläuterungen bringen würdest. Irgendwie ist bei deinen Erfahrungen viel Durcheinander und Ungereimtheiten. Danke.

@Arrythmie: Was genau war in den ersten zwei Jahren denn besonders hart für dich? Danke.

Allgeneines: Elternunabhängiges BaföG bekomme ich def. nicht. Ich recherchiere mal zum Thema Stipendium.

Da sich meine alte Studenten-WG erst vor kurzem aufgelöst hat (ich wurde noch gefragt, ob ich sie übernehmen möchte 🤦🏼*♂️), werde ich, im Falle des Studienantritts, das erste Semester pendeln. Zum SS habe ich überlegt, ob ich im VW Bus schlafe. Man ist wohl sowieso 10 - 12 Stunden an der Uni, die Bib hat biss 22/24 Uhr geöffnet und ein Sportticket für 15,- €/Semester eröffnet einen Waschraum. Wäre ein Abenteuer.

Der Kreativprozess läuft.

Ach ja, hat denn jemand parallel zu seinem Medizinstudium auf dem Sanka gearbeitet? Infos bitte. Dankeschön.

Beste Grüße

Buhles

Feuerblick
26.08.2019, 16:40
Ja, es haben hier ganz viele Leute parallel zum Studium im Rettungsdienst gearbeitet. Mindestens zwei davon haben hier sogar schon dazu etwas geschrieben ;-)
ABER: Du brauchst dafür die entsprechende, in aller Regel kostenpflichtige Ausbildung, die eben nicht in vier Wochen abgehakt ist sondern dauert. Wie das in deiner Gegend ist, musst du bei den jeweiligen Hilfsorganisationen erfragen.
Btw: Sanka? Also zumindest in meiner Gegend wärst du für diesen Begriff ziemlich böse angeschaut worden ;-)

Buhles
26.08.2019, 17:04
Hallo,

@Hämatopoesie: Ich kann jetzt PNs empfangen. :)

@Feuerblick: Wirklich? Sanka ist bei uns ein gebräuchlicher Begriff. Franken. Ich weiß nicht wie es anderswo ist. Was wäre denn die korrekte Bezeichnung? :)

Wie oft in der Woche hast du denn dort gearbeitet? So im Schnitt. Während der Prüfungsphasen sicher wenig.

Ich frage die Woche mal im KKH nach.

Beste Grüße

Buhles

davo
26.08.2019, 17:09
Alleine schon , dass meine Prüfer oft jünger oder genau so alt sind , macht mich total irre.

Mir war das immer völlig egal. Und ich habe es noch nie verstanden, dass das irgendwen stört. Es gibt ein paar Oberärzte, die jünger sind als ich - so what? Ist ja logisch, da die sonst nichts anderes gemacht haben. Ich hab halt alles mögliche andere gemacht, was die nicht gemacht haben ;-) Und ist doch eigentlich völlig egal wie alt oder jung irgendwer anderer ist.


Dergenthiner, wenn man deine Studium-Vita so liest, was ich aus Neugierde mal getan habe, zeigt sich, dass dir das Studium auch nicht besonders leicht fällt in der Hinsicht, dass du dich seit Jahren sehr quälst.

Vor 1,5 Jahren steht in einem deiner Beiträge was von 8,5 Semestern, den Tag darauf in einem anderen Beitrag hast du dein 1. Studienjahr hinter dir und hier sind es plötzlich wieder 6 Sem.
Versteh nur ich da irgendwas nicht?
Dazwischen Überlegungen über einen Uniwechsel (wenn ich dich jetzt nicht verwechsle) und so weiter.
Gut, du hast wohl 2 Kinder, das erschwert natürlich so einiges.

Es gibt auch viele Ü-30er, die das Studium prima packen, auch mit verlängerter Vorklinik.

(...)

Deine Grundeinstellung scheint negativ und das macht viel aus.

Das sehe ich genauso. Natürlich gibt es einzelne Studenten, die Probleme haben. Das ist aber nicht der Regelfall. Und natürlich schaffen Geldprobleme Studienprobleme, das ist klar. Die Finanzierung muss gesichert sein - das ist für den Studienerfolg essentiell.

Und noch zur scheinbaren Inkonsistenz seiner/ihrer Angaben: Dergenthiner hat anscheinend 2016 angefangen. Das mit den 8,5 Semestern war ein Zitat meines Beitrags, das er/sie nicht korrekt zitiert hat. Dazu passen dann auch die anderen seiner/ihrer Aussagen (im Januar 2018 schreibt er/sie davon, dass das erste Jahr ok lief, aber er/sie zur Zeit Probleme hat, heute schreibt er/sie, dass er/sie drei Jahre hinter sich hat).


@Dergenthiner: Also ich hätte im Falle deiner Freundin keinen Studienkredit aufgenommen. Ich kann eure Situation verstehen, man klammert sich an etwas fest, obwohl es gesünder, besser und vernünftiger wäre die Reißleine zu ziehen. Genau das habe ich auch schon einmal getan. Sollte ich das Studium antreten, würde ich erst nach dem erfolgreich bestandenen Physikum einen Kredit beantragen. Evtl. hat man bis dahin aber auch einen passenden Nebenjob gefunden. Das Physikum ist für mich die Hürde die überwunden werden muss.

Das sehe ich anders. Denn sobald das Physikum geschafft ist, ist, überspitzt formuliert, das Studium geschafft. Gerade deshalb ist diese Idee durchaus schlau - wenn ein Studienkredit notwendig ist, um in der Vorklinik konzentriert studieren zu können, ist das eine SEHR gute Investition. In der Klinik hätte man bei uns VIEL mehr Zeit für einen Nebenjob gehabt als in der Vorklinik.


Da sich meine alte Studenten-WG erst vor kurzem aufgelöst hat (...), werde ich, im Falle des Studienantritts, das erste Semester pendeln. Zum SS habe ich überlegt, ob ich im VW Bus schlafe. Man ist wohl sowieso 10 - 12 Stunden an der Uni, die Bib hat biss 22/24 Uhr geöffnet und ein Sportticket für 15,- €/Semester eröffnet einen Waschraum. Wäre ein Abenteuer.

Halte ich für keine gute Idee. Aus dem eben erwähnten Grund. Wenn du das Medizinstudium schaffen willst, dann musst du dafür sorgen, dass du gerade am Anfang optimale Studienbedingungen hast. Also Wohnen am Studienort, möglichst wenig Zeitverlust durch Pendeln und Nebenjob, gute Kinderbetreuung, usw. Sobald du mal ins Studium reingefunden hast, kannst du dir mehr Flexibilität erlauben. Aber am Anfang ist das viel zu riskant. Damit provoziert man Probleme mit dem Studium geradezu.

Und noch eine Anmerkung am Rande: Das mit 10-12h pro Tag halte ich für übertrieben, auch wenn ich das Studium in Würzburg nicht kenne. Bei mir war es so, dass ich im 1., 3. und 4. vorklinischen Semester maximal Neunstundentage hatte, selbst wenn ich jede Vorlesung besucht hätte. Nur im 2. vorklinischen Semester gab es durch das Biochemie-Praktikum jede Woche einen 12-Stunden-Tag.

Buhles
26.08.2019, 17:17
Hallo davo,

danke für die Info. Ich hatte mir die Studienordnung kurz angesehen. Ich meine da allein am Montag einen 12 Stunden Tag bemerkt zu haben. Kontrolliere ich gleich noch einmal.

Das mit dem evtl. Kredit in der Vorklinik habe ich nicht so gesehen. Dein Blickwinkel macht natürlich auch Sinn. Dass mit dem Bestehen des Physikums das Studium „faktisch“ geschafft ist, sehe ich ähnlich. Ich meine damit, dass man dann wohl nur unter den schlimmsten Bedingungen noch aufgibt oder durchfällt.

Mhh, ich würde jeden Tag wohl so eine Stunde einfach pendeln. Zumindest in Bezug auf das erste Semester halte/hielt ich das für eine gute Idee. Sollte es nicht klappen, dann müsste man nicht schon wieder alle Zelte abbrechen. Aber wenn man dann wegen dem Pendeln gar nicht ins studieren kommt... mhhh

Beste Grüße

Buhles

davo
26.08.2019, 17:24
Meine persönliche Sichtweise ist, dass maximale Integration den Studienfortschritt stark fördert. Wer sich mit den "normalen" Medizinstudenten frisch vom Abi umgibt, der ist erstens stets bestens informiert bzgl. aller Klausuren usw., und für den ist es außerdem völlig normal, jede Klausur zum Ersttermin zu schreiben, für den ist es völlig normal, das Studium zur Priorität zu machen, usw. Die Einzelkämpfer unter den älteren Studenten hatten VIEL mehr Probleme - für die war das Studium halt immer eher ein Hobby, und der Fokus war nach wie vor auf Ausbildungsberuf usw. Klar, dass das dann schwer wird mit dem Lernen und den Klausuren.

Man KANN natürlich auch als Einzelkämpfer alles problemlos bestehen, klar. Aber mein persönlicher Ansatz war halt immer, die Zahl der potenziellen Probleme auf das absolute Minimum zu reduzieren. Wenn man dann in den ersten zwei Semestern sieht, dass alles locker läuft, und auch weniger Zeitinput reicht, kann man sich ja immer noch etwas zurücknehmen. Das ist die viel angenehmere Entscheidung, als wenn man auf einmal in drei Fächern Nachklausuren hat und nicht mehr weiß, wie man mit dem Studium zurandekommen soll.

Buhles
26.08.2019, 17:34
Hallo davo,

da bin ich ganz bei dir. Glücklicherweise bin ich noch relativ jung geblieben und komme eher wie jemand im Alter von ca. 28 rüber. Mein Erscheinungsbild, auch Kleidungsstil etc. ist nicht alterskonform. Ja tatsächlich macht man sich auch über solche Dinge Gedanken. „wird man akzeptiert“, „kann ich mich integrieren/assimilieren“ usw.

Ich habe gerade noch einmal den Stundenplan für das erste Semester kontrolliert. Der ist lange nicht so aufgebläht wie ich dachte. Es sind ein paar Einführungsveranstaltungen/Organisatorisches. Es wird wohl „nur“ Physik, Biologie, Chemie, Anatomie und ab der siebten Semesterwoche ein Physik- oder Chemiepraktikum sowie eine Biologieübung zu bestreiten sein.

Beste Grüße

Buhles

davo
26.08.2019, 17:42
Man darf halt nicht vergessen, dass die Zeit, die man in Lehrveranstaltungen sitzt, einem oft/meist nichts für die Klausuren bringt. (Das ist traurig, aber ist leider tatsächlich so, da der Fokus der Klausuren durch das MC-Verfahren meist auf kleinen Details liegt.) Die wesentliche Frage ist also nur sehr selten, ob du genug Zeit für die Lehrveranstaltungen findest, sondern meist ist die wesentliche Frage, wie du es schaffst, zu allen Pflichtveranstaltungen zu gehen, zu all jenen Nichtpflichtveranstaltungen zu gehen, die du für inhaltlich und/oder sozial wichtig hältst, oder zu denen du gehen willst, um dein schlechtes Gewissen zu beruhigen, und dennoch genug Zeit und Energie für das eigentliche Lernen zu finden. DAS ist in den ersten Semestern meist die größte Herausforderung.

Und "akzeptiert" wird sowieso jeder. Man sollte sich halt einfach frühzeitig Leute suchen, die eine gute Mischung aus Strebsamkeit und Entspanntheit darstellen und die menschlich angenehm sind. Dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, gut durchs Studium zu kommen, stark an.