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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag2, A63/B90, Therapieplanung HNPCC



schwix
09.10.2019, 14:59
Hallöchen,

die Mehrheit hat sich hier da für E entschieden.

Ich glaube das hier A richtig ist. Die Mikrosatelliteninstabilität ist zwar die Ursache für für die Karzinome, soweit ich das sehe hat dies aber keinen Einfluss auf die Therapie eines manifesten Karzinoms, nur auf die Prävention.
Insofern müsste die Aussage A keine Rolle spielen und somit die gesuchte Antwort sein.

Sollte es doch spezifische Therapien geben bitte ich um Belehrung, Amboss und Wiki geben diesbezüglich nichts her.

Lg

schwix

DA1994
09.10.2019, 15:02
Patienten mit einer Mikrosatellitenstabilität profitieren im Stadium II nicht von der Chemo, daher keine adjuvante Therapie. Steht auch so im CRC-Kapitel bei Amboss unter "Therapie"

Denke dass sich das darauf bezieht

schwix
09.10.2019, 15:17
Ah, tatsächlich steht da das sie keine Adjuvante Chemo bekommen, weil sie eine bessere Prognose haben.

Allerdings sind PD-L1 Inhibitoren bereits in der klinischen Erbrobung bei Kolon-Ca, womit auch diese Antwort falsch wäre.

Unregistriert
09.10.2019, 15:19
Es gibt zu PDL1 auch bereits Therapiestudien. Das wäre extrem unfair, dies als falsche Antwort zu wählen.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6320581/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/gene/29126

Unregistriert
09.10.2019, 15:19
https://www.nature.com/articles/modpathol201695
also laut dem Artikel müssten sie theoretisch die Frage raus nehmen, BRAF, NRAS und KRAS sind ja bekannterweise damit assoziiert, PD-L1 kannte ich davor nur in der Anwendung bei Bronchial-CA. In dem Artikel wird von einer Assoziation von PD-L1 zur Mikrosatelliteninstabilität gesprochen, oder interpretiere ich das Falsch?

DA1994
09.10.2019, 15:20
Korrekt ist die BRAF-Mutation

Tullius80
09.10.2019, 15:27
Wieso?
BRAF-Mutation ist lt. Amboss durchaus relevant bei Kolon-Ca, bzw. insb. für Rektum-Ca. Ansonsten steht da auch was ausführlich zu in der Leitlinie.

EDIT: Ist es nicht egal, was in irgendwelchen Therapiestudien erprobt wird? Sollte es nicht um die (klinisch relevante) Leitlinie gehen?

schwix
09.10.2019, 15:35
Es ist zumindest mal Zweifelhaft nach so etwas zu fragen. Und klinische Studien haben bei krebspatienten einen durchaus großen impact auf Therapieplanung von Patienten imho.

Tullius80
09.10.2019, 15:38
Ja ist gemein, aber in der Leitlinie wird eine Studie (noch dazu aus den USA?) mit 32 Patienten angegeben, nicht gerade ein Massenprodukt. Außerdem wird gesagt: "Zum Zeitpunkt der Leitlinienerstellung sind immunologische Checkpointinhibitoren
derzeit nicht für die Behandlung des [m]KRK zugelassen."

Aber wenn mans anfechten möchte, nur zu, probieren schadet jdf. nicht.

pm1993
13.10.2019, 15:22
PD-L1 ist tatsächlich mit MSI verbunden: Patienten mit lynch-syndrom sprechen sehr gut auf PD-L1-Inhibitoren an, wahre Wunder teilweise!