PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Veränderungen #makeIMPPsmallagain



Unregistriert
09.10.2019, 16:46
Der Trend geht zu immer schwierigen Detailfragen bei schwammigen Formuliegen. Als Arzt einfach herauszufindende Infos werden vorenthalten, seltenen Erkrankungen abgefragt und fiese Fallen gestellt.
Grundsätzlich muss eine Veränderung her, es muss wieder mehr gefragt werden, dass Menschen helfen kann und rettet. Wissen, das uns als zukünftige Ärzte auf das Leben im Krankenhaus vorbereitet.
Als erstes könnt ihr hier ne Rezension verfassen (google-Bewertung fürs IMPP)
https://www.google.de/maps/place/Institut+für+medizinische+und+pharmazeutische+Prüf ungsfragen,+Fort+Malakoff,+Rheinstraße+4+F,+55116+ Mainz/@49.9962852,8.2811559,17z/data=!4m2!3m1!1s0x47bd971c56c4249f:0x611685f415445 d5f?hl=de-de

Was habt ihr sonst für Ideen, wie man etwas ändern kann.

renizidem
09.10.2019, 18:16
Rechtssichere Prüfungsaufgaben: IMPP Prüfungsaufgaben halten
vor Gericht stand

Klagen lohnt sich nicht. Diese Erfahrung müssen immer mehr Rechtsanwälte und
insbesondere Studierende der Medizin, der Pharmazie und der Psychotherapie
machen, welche die in den Staatsprüfungen eingesetzten IMPP-Fragen in einem
gerichtlichen Verfahren überprüfen lassen. Aufgrund des besonderen Augenmerks
auf eine rechtssichere Formulierung und Ausgestaltung der Prüfungsaufgaben,
hat das IMPP in den letzten Jahren kein Klageverfahren verloren und dies
obwohl die Klagebereitschaft der Prüflingsteilnehmer/innen stetig steigt. Diese
Erfolgsgeschichte beruht auf einer über 40-jährigen Erfahrung in der Ausarbeitung
von Prüfungsaufgaben, wobei von der einzelnen „Rohfrage“ bis hin zur
eingesetzten Examensfrage eine Vielzahl von Arbeitsschritten liegt, im Rahmen
derer die fachliche Geeignetheit der Frage als auch die Rechtssicherheit der
Frage sorgfältig überprüft wird. Erst wenn die Prüfungsfrage mehrfach besprochen,
redigiert und überarbeitet wurde und sodann mit einem positiven Votum
verabschiedet wurde, kann die Prüfungsaufgabe zum Einsatz kommen. Auch
hinsichtlich des in Gerichtsverfahren angegriffenen Prüfungsverfahrens konnte
das IMPP stets die Rechtmäßigkeit der Prüfungen beweisen.
Quelle (Impp Werbeprospekt): https://www.impp.de/informationen/berichte/institutsbericht.html?file=files/PDF/Berichte/Institutsbericht.pdf

Kein Grund sich zu (be)klagen! :-keks
Wobei ein besonderes Augenmerk auf eine praxisnahe Formulierung natürlich auch vielleicht ein lohnendes Ziel sein hätte können…

schwix
09.10.2019, 18:56
Steinigt mich, aber ich fand das Examen bisher echt okay. Ich finde auch nicht, dass übermäßig viele Nischen-Details abgefragt wurden bisher. Ich mein, ernsthaft, das ist das Examen bevor man die Leute auf Patienten los lässt. Mit einer Bestehensquote von sagenhaften ~97%. Was natürlich nicht daran liegt das die Prüfung sowieso sehr einfach ist sondern alle die es bisher geschafft haben die absoluten Überflieger sind ;))

Insbesonders im aktuellen Examen wurden wirklich hauptsächlich praxisrelevante Krankheitsbilder abgefragt, ~75% in klinischen Fällen. (Masern, Pankreaskopf CA, Erysipel usw.)
Das es auch Fragen gibt die eben nicht jeder beantworten kann gehört zu einer Prüfung nun mal dazu. Darum besteht man auch mit 60%. Und das schaffen wie gesagt ganze ~97% der Prüflinge.

Ich bin also nicht so sicher ob diese Beschwerden wirklich angemessen sind.

DA1994
09.10.2019, 19:02
Es sind schon sehr viele Fragen zur Genetik von hereditären Tumorsyndromen und zur Staging und weiterführenden Therapie von Malignomen, die sicher deutlich über als "Allgemeinwissen" herausgehen.

Zudem finde ich viele der Fallbeschreibungen sehr schwammig und ungenau, und die Folge ist, das oftmals keine gute Trennschärfe existiert (51% vs 45%). Das war die letzten Jahre gefühlt weniger

Auf der anderen Seite gebe ich dir völlig Recht, sehr viele sehr einfache und praxisnahe Fälle und deutlich weniger Syndromraten und Eigennamenbingo.
Irgendwie fehlt mir die Mitte dieses Jahr
Mal sehen, was am Ende objektiv rauskommt. Hier im Forum sammeln sich halt auch die, die straucheln

schwix
09.10.2019, 19:11
Naja, Onko is halt einfach ein signifikanter Teil der Medizin. Mich nervt das auch, aber nur weils trocken und für einen persönlich nicht so relevant ist kann man diesen Teil ja nicht einfach ausklammern.
Im Gegensatz zu Alt-Examen wurden Beispielsweise keine Nebenwirkungen einzelner Chemotherapeutika abgefragt. Nur nach Therapieschemata und eine Frage bei der man erkennen musste, dass sie ein Spindelgift suchen.

Und ja, da sind auch schwammige Fälle bei (Stichwort postpartaler MI) aber Tatsache ist das einen in der Realität die Lösung auch oft nicht einfach anspringt. In so fern würde ich argumentieren dass solche Fälle durchaus auch Praxisrelevant sind.

McLaren422
09.10.2019, 19:35
Steinigt mich, aber ich fand das Examen bisher echt okay. Ich finde auch nicht, dass übermäßig viele Nischen-Details abgefragt wurden bisher. Ich mein, ernsthaft, das ist das Examen bevor man die Leute auf Patienten los lässt. Mit einer Bestehensquote von sagenhaften ~97%. Was natürlich nicht daran liegt das die Prüfung sowieso sehr einfach ist sondern alle die es bisher geschafft haben die absoluten Überflieger sind ;))

Insbesonders im aktuellen Examen wurden wirklich hauptsächlich praxisrelevante Krankheitsbilder abgefragt, ~75% in klinischen Fällen. (Masern, Pankreaskopf CA, Erysipel usw.)
Das es auch Fragen gibt die eben nicht jeder beantworten kann gehört zu einer Prüfung nun mal dazu. Darum besteht man auch mit 60%. Und das schaffen wie gesagt ganze ~97% der Prüflinge.

Ich bin also nicht so sicher ob diese Beschwerden wirklich angemessen sind.

redest du auch noch so, wenn dieses Mal ne zweistellige %-Zahl von Studenten durchfallen? Ich hab das nämlich so im Gefühl. Es kann nie und nimmer bei den 3% bleiben. Und es wird wohl nen Gesamtschnitt von niedrigen 70, wenn nicht sogar unter 70 geben... Sowas kann nicht sein...

Ichibald
09.10.2019, 22:38
Die Ergebnisse werden nicht über die Einstelligkeit kommen, da man immernoch die Bestehensgrenze senken kann.
So kann man damit argumentieren, das ja immernoch genug durch gekommen sind.

Rahmspinat
09.10.2019, 23:04
redest du auch noch so, wenn dieses Mal ne zweistellige %-Zahl von Studenten durchfallen? Ich hab das nämlich so im Gefühl. Es kann nie und nimmer bei den 3% bleiben. Und es wird wohl nen Gesamtschnitt von niedrigen 70, wenn nicht sogar unter 70 geben... Sowas kann nicht sein...

Naja, das Gefühl muss ja nichts heißen. Habe auch von vielen gehört, dass es absolut machbar ist, wobei es sich schon schwerer anhört als die vorherigen Examina imo. Erst die öffentliche Bekanntgabe des IMPPs wird letztlich zeigen, was rauskam.

Unregistriert
09.10.2019, 23:19
Ich bin auch gespalten, einerseits kommen Fragen wie die nach dem Sterilisationsgerät (erinnert mich ein bisschen an Hallervorden und die Prüfung bei der er den Vogel an den Füßen erkennen soll), ich mein wenn ich wissen will was das is, dann frag ich jmd, schau was auf dem ding draufsteht oder lese die Gebrauchsanweisung. Dazu die schwammigen Fälle ohne gescheite Anamnese, dazu gleich vom Verdacht auf den OP-Tisch, ohne vorher n Sono o.Ä. vom Hoden zu machen usw., da finde ich wird nicht die ärztliche Kunst geprüft, bei der es ja eig. gerade drum geht eine gute Anamnese zu machen, stattdessen wird man dadurch ermutigt eine Diagnose im Vorbeigehen zu stellen, ohne körperliche Untersuchung, ohne alles.

Andererseits stellen sie auch Fragen, die ich wichtig finde wie die mit der MRSA-Patientin mit der Pneumonie, dass ich erkenne: RR niedrig, Puls hoch, Sepsis? Schock? schau ma lieber gleich nach, weil wenn der OA da is, lebt die Frau vllt nicht mehr.
Oder auch bei einem vitalen Infekt keine Antibiotika zu verordnen, klar ist die Praxis leider oft "Patient bekommt sein Amoxi und ich hab meine Ruhe", deshalb wird es nicht richtiger.

Alles in allem hats n faden Beigeschmack, aber ich finde die Richtung mit den Key-Features durchaus richtig, es steckt halt noch in den Kinderschuhen. Dafür wurden wir ja vorgewarnt, haben die Fragenaufteilung im voraus bekommen usw...

McLaren422
09.10.2019, 23:20
F2019 war das schlechteste Examen seit langem, was Durchschnittsnote angeht. Durchgefallen sind trotzdem nicht viele, weil es halt auch viele leichte Fragen gab. Letzteres war dieses mal nicht mehr der Fall. Deswegen denke ich, dass die Durchfallquoten dieses mal viel höher sind, ich kann mich aber natürlich auch täuschen...

Aber unabhängig davon finde ich es v.a. was Vergleichbarkeit unter den Jahrgängen angeht einfach nur unfair, dass man uns so ein Examen auftischt. Ich mein, wenns wenigstens keine Noten gäbe, ok, dann wärs mir relativ egal. Aber is halt nich so.