PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 A3/B16 - konventioneller Gewichtsreduktion



Seiten : 1 [2]

xyl15
14.10.2019, 14:10
Von daher sind das Binge-Eating, Hypertonus und D.M. Typ 2 erfolgreich therapiert.
Genauso ist das Risiko, dass er aller "Monthy Python" platzt sehr gering.
Am besten könnte man gleich alle Übergewichtigen operieren, wäre insgesamt die günstigere Alternative..

Nein, das Binge-Eating ist damit sicherlich nicht therapiert. Damit verkennt man die psychische Genese der Störung, die sich ja gerade dadurch auszeichnet, mit unvorstellbarem Leid die körperlichen Signale zu übergehen.

xnl54
14.10.2019, 17:05
Ich habe da D genommen, denn wenn niemand bisher die Binge Eating Störung behandelt hat, ist es doch auch irgendwie logisch, dass konservative Methoden nicht funktioniert haben! Ich bin der Meinung, dass man vor der OP gezielt noch mal die psychische Störung UND konservative Gewichtsreduktionsmaßnahmen einsetzen kann. Ist doch logisch, ich kann mich noch so gesund und kalorienreduziert ernähren, wenn ich dann aber eine Binge Eating Attacke hinterher schiebe, habe ich meine mühsam gesparten Kalorien gleich wieder drin

Feuerblick
14.10.2019, 17:23
In der entsprechenden Leitlinie steht, dass psychische Erkrankungen (u.a. Binge-Eating) heute nicht mehr als generelle Kontraindikation gelten. Psychische Erkrankungen sollten jedoch zunächst stabilisiert werden und dann die Möglichkeit einer bariatrischen OP reevaluiert.
Wenn also beim Patienten aus der Frage die Störung bisher nicht psychiatrisch behandelt wurde, dann wäre das vorrangig vor der OP. So zumindest würde ich die Leitlinie interpretieren.

Markian
14.10.2019, 21:37
Auf jeden Fall mal wieder ein Beispiel für didaktischen Dünnschiss seitens des IMPP. Absolutes Detailwissen und spitzfindig. Es geht also mittlerweile nicht nur darum solides Basiswissen zu haben, nein du sollst aktuelle Leitlinien kennen und diese dann auch noch bei uneindeutigen Grenzfällen interpretieren. Ich frag mich echt wo wir da hin kommen, so gut ist die Lehre in Deutschland nicht, dass man gleich als Oberarzt in allen Fachrichtungen arbeiten kann.

Feuerblick
15.10.2019, 04:32
Naja, eigentlich sagt der gesunde Menschenverstand, was vorrangig ist...

Ja panisch
15.10.2019, 07:03
Ich frage mich ernsthaft, wieso wir überhaupt solche Fragen gestellt bekommen. Das kann nicht sein, dass eine Frage sämtliche Stufen durchläuft und geprüft werden soll, und am Ende der Tüftelei Aufgaben übrig bleiben, die nicht eindeutig zu beantworten sind. Das gesamte System ist mir undurchsichtig und das -paradoxerweise- erst Recht nach dem Statement des Impp.
Das was im Examen teilweise präsentiert wird, ist einfach ein bisschen zu viel des Guten.
Wenn nicht bekannt wäre, dass pro Frage nur eine Antwort anzukreuzen ist, hätte ich einige Fragen definitiv als Typ vom Kprim auffassen können.