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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : M2-Lernstrategien von den Post-Examensschreibern gesucht



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Annir
12.10.2019, 12:03
Hallo zusammen,

ich gehöre zu denjenigen, bei denen das M2 jetzt noch bevorsteht. H19 ist ja hier schon viel diskutiert worden und ich wollte einfach mal fragen, ob diejenigen, die es schon geschafft haben, Tipps und Erfahrungswerte weitergeben könnten.

Gibt es etwas, was ihr rückblickend anders gemacht hättet oder wieder genauso machen würdet? Ist es sinnvoll, mehr zu machen, als 100 Tage vor dem Examen mit Amboss zu starten? Würdet ihr im Nachhinein Amboss zB lieber 2x durchgehen oder hättet ihr lieber auf etwas anderes als Amboss gesetzt?

Bei mir persönlich geht es nur ums "entspannte" Bestehen und nicht um eine Bestnote, aber den Diskussionen um H19 nach kann man ja nicht mehr entspannt mit einer 2 oder 3 rechnen, wenn man einfach den 100-Tage-Lernplan einmal macht...

McLaren422
12.10.2019, 12:12
wenns dir nur ums Bestehen geht, strecke den Lernplan auf 120-130 Tage. Und versuche so viel es geht zu wiederholen, v.a. in den Fächern, die dir nicht liegen.
Da das IMPP gerne mal irgendnen Scheiß treibt, ist es generell schwer, da ne gute Empfehlung abzugeben.

AlexStudent
12.10.2019, 12:43
Jepp, strecken für freie Tage macht das Leben leichter. Ob nun Endspurt oder Amboss, dein Gusto. Mischen, das habe ich zeitweilig versucht, hat nicht so gut funktioniert, weil es braucht ein führendes System, und am Ende war ich bspw. bei Amboss. Plane auch Puffer-Tage für besondere Themen ein (bspw. habe ich Extra-Lerntage für Niere, EKG, Rheuma etc. eingeplant und das nicht bereut).

Auf Verständnis und in die Breite lernen. Es gibt so ein paar Schwerpunktthemen, die würde ich oft und außerplanmäßig wiederholen. Lungen- / Mamma-Ca, Prostata :-), DM etc. Die kommen immer wieder und mitunter auch mit Fitzeles-Fragen (Welche UICC ist das) oder eben mit Lalala-Fragen (Ein Kind hat Polyurie + Polydypsie...). Das weiß man halt nicht.

Kreuzen, kreuzen, kreuzen ftw - und dann alle nicht "sonnenklare" Antworten nacharbeiten, wirklich. Und nicht "grün" = weiter. Die falschen Antworten nach ein paar Tage nochmal kreuzen.

Den Prüfungsmodus früh genug einschalten und dich nicht von schlechten Kreuzergebnissen nach unten ziehen lassen.

Sehr hilfreich fand ich die Amboss-Lerntabellen (Top Tabellen Klinik Teil 1+2), die haben mich die ganze Zeit begleitet und die sind mit massig Notizen gespickt.

Am Anfang fand ich auch Smartzoom und Meditricks top, aber so ab der Hälfte habe ich mir die gar nicht mehr angeschaut, da ich das zu Zeit-raubend fand. Überleg Dir, ob Du das Geld investieren magst.

Mit Dingen zum Pauken früh genug anfangen (Medikamente, NYHA, Bakterien, AB, welches AB wann (Meningitis, Pneumonie...), Zytostatika, besondere UWI usw.), ich würde die heute sogar vor die Klammer ziehen.

Die Top100-Lernkarten von Amboss würde ich mir auch nicht mehr in Paper kaufen.


Und kreuzen, kreuzen, kreuzen :-) Wenn Zeit bleibt ruhig einen Klausurtag kreuzen und dich besser einordnen zu können.


Ansonsten: Sport machen / auf Ausgleich achten. Persönlich habe ich während des Sports v.a. medzinische Podcasts gehört (Amboss, Meditorium, PsyCast, abhoeren, Rettungsdienst etc.) und fand das als Abrundung richtig gut, weil Verständnis fördernd.

Und: Andere sind immer besser (oder schlechter), wie im Studium auch, nicht hektisch werden wenn Leute schreiben "Auf Anhieb 92% gekreuzt, was soll ich tun?" und Du selbst noch bei 65% rumhängst. Du hast es bis hier her geschafft und Du schaffst M2 genau so.

Viel Erfolg!

Heerestorte
12.10.2019, 12:44
Ich finde zum kreuzen Examen Online besser, weil da die Kommentare besser und ausführlicher sind. Habe Würde den 100 Tage Lernplan empfehlen, frühzeitig die neuen Examen anschauen und dann eher früher bei Examen Online kreuzen und nicht bei Amboss. Muss man halt irgendwie abwägen, was man dann als Generalprobe nimmt und welches neue Examen man sich gleich anschaut. Schwierig zu sagen und schier unmöglich, da ne gute Empfehlung zu geben.

Ehrlich gesagt hatte ich aber das Gefühl, dass mir die 100 Tage nicht so viel gebracht haben, wie man es denken würde, wenn man 100 Tage fleißig lernt. Viele Fragen wusste man eh so, viele einfach gar nicht und manche einfach durch Raten.

Arrhythmie
12.10.2019, 12:55
Ich würd nicht großartig was ändern im Nachhinein - Vielleicht ein paar mehr Pausentage einbauen. Den Lernplan 1x durchziehen. Viel kreuzen. Und ja - die neuen Examen sich mal rechtzeitig ansehen. Es ist schon wirklich anders.

Und ansonsten wurde schon einiges geschrieben.
Anki fand ich prinzipiell auch gut, aber es wurde mit der Zeit zu viel. Nebenher noch gefühlt tausende von Lernkarten zu machen empfand ich als nicht machbar.

davo
12.10.2019, 15:05
Ich hab das Examen zwar schon vor einem Jahr geschrieben, aber an und für sich hat, dem Forum nach zu schließen, ja auch diesmal eine große Mehrheit eine entspannte Drei geschafft - trotz der anfänglichen Panik. Und auch die Statistik zeigt keinen nennenswerten Unterschied zu F19. Ich würde mich von der Panikmache also nicht anstecken lassen sondern einfach konsequent einen Lernplan (egal welchen) durchziehen. Es ist spürbar schwerer als früher, eine Zwei zu schaffen, aber eine Drei sollte bei entsprechendem Vorwissen und konsequentem Lernen nach wie vor problemlos drin sein.

Mein persönlicher Ansatz ist, sich nicht zu verzetteln. Wer vier verschiedene Quellen verwendet, läuft Gefahr, den Fokus zu verlieren und keine Struktur zu haben. Deshalb lieber eine Hauptquelle (ich würde Endspurt / examen online nehmen). Als sinnvolle Ergänzung kann man sich Anki-Lernkarten für ständig gefragtes Auswendiglernwissen wie Antibiotika oder Chemotherapieschemata machen. Und viel zu kreuzen, die Kommentare zu falsch gekreuzten Fragen zu lesen, usw., ist natürlich das Um und Auf - genau wie beim Physikum.

Es ist IMHO richtig, dass der Lernplan durch die neue Art der Fragen (stärker klinische Fragen, weniger Details, mehr Abwägungsfragen statt Fragen mit eindeutiger Richtigantwort, breitere Verteilung der Fragen auch auf die kleinen Fächer, usw.) nicht mehr so viel Impact hat wie früher. Trotzdem ist er IMHO unersetzbar - denn die meisten Fragen drehen sich ja dennoch um die häufigsten Erkrankungen. Und "alles" zu wiederholen ist sowieso unmöglich, denn da hättest du am Ende der Lernzeit schon wieder das am Anfang Gelernte vergessen :-p

Ich würde mir ebenfalls unbedingt frühzeitig eines der neuen Examen (F18, H18, F19, H19) anschauen, damit du weißt, wie die neuen Fragen so sind - z.B. F19. Dann hast du H19 als optimale Generalprobe.

stowaway
12.10.2019, 18:32
kein, aber auch wirklich kein kleines Fach auslassen oder nur oberflächlich lernen. Es war nun schon zweimal der Fall (erst bei Derma, dann bei Urologie) dass kleine Fächer statt den üblichen 5 Fragen eher 15 Fragen ausmachten.
Ich habe eher das Gefühl dass man in Psychiatrie und Innere etwas “entspannter” und eher in die Breite als Details lernen sollte.
Und natürlich Epi/Statistik/Humangenetik berücksichtigen.

Stoiker
13.10.2019, 17:05
Ich werde das 2.Stex in einem Jahr ablegen.

Gibt es von euch Empfehlungen, was man von nun an besser zur Vorbereitung verwenden kann: Endspurt oder Amboss?

Eigentlich war ich von Endspurt immer ziemlich überzeugt, allerdings mache ich mir nun Gedanken, weil Endspurt möglicherweise nicht so schnell wie Amboss auf die aktuellen Veränderungen reagieren kann (die Auflage wird ja nur alle paar Jahre aktualisiert).

davo
13.10.2019, 17:12
Ich glaube, dass das völlig egal ist. Beide sind so umfangreich, dass man sich ohnehin nicht alles merken kann. Und für die "neuen" Fragen sind beide eine eher schlechte Vorbereitung - für die braucht man IMHO eher klinischen Hausverstand, Erfahrung aus den Famulaturen, usw. Durch das Kreuzen lernt man die neuen Fragen sowieso kennen, ganz egal womit man lernt.

Ich hab mir Endspurt gekauft, einfach deshalb weil ich es deutlich angenehmer finde mit Papier zu lernen als 100 Tage lang nur vorm PC zu hocken. Hätte mit Amboss aber wahrscheinlich genau gleich gut abgeschnitten.

Kannst ja einfach mal abwarten - vielleicht gibts bis zum Frühling dann sowieso eine Neuauflage.

Arrhythmie
13.10.2019, 18:42
Hatte in der VK Endspurt und ab der Klinik und auch fürs M2 Amboss.

McShu
14.10.2019, 11:21
Ich hab mit Amboss + Meditricks + Meditorium gelernt und mir dafür 120 Tage genommen.

Im Nachhinein würde ich definitiv mehr Zeit einplanen. Der Amboss-Lernplan ist kein wirklicher "Lern"-Plan sondern eher ein "Wiederholungs"-Plan. Sicher, die meisten Krankheiten sollte man im Laufe des Studiums gelernt haben und sie dann eben nur noch mal Wiederholen müssen... aber ich für meinen Teil bin über einige Krankheitsbilder und teilweise ganze Themengebiete (Statistik! Humangenetik!) gestolpert, von denen ich im Studium scheinbar nie etwas mit bekommen habe. Dementsprechend lange saß ich an diesen Themen.

Ich habe Mo-Sa von ca. 09-21 Uhr gelernt. Dazwischen hatte ich aber Essens- und Sportpausen, geschätzt bin ich am Tag so auf 8-9 Stunden reine Lern/Lese/Kreuz-Zeit gekommen. Den Sonntag hatte ich mir eigentlich als freien Tag eingeplant, hab aber relativ bald gemerkt, dass ich ihn zusätzlich brauche. Ich habe ihn dann dazu verwendet, die Themengebiete der jeweils vorherigen Woche zu wiederholen. So hatte ich dann die letzten 3 Monate vor dem Stex keinen einzigen Tag, an dem ich nichts Stex-Relevantes gemacht habe. Das würde ich definitiv nicht weiterempfehlen!

Ich würde jedem, der mit Amboss lernt empfehlen, einfach mal 2-3 Probe-Lerntage zu machen um zu sehen, wie lange man im Schnitt für einen Tag braucht. Das ist individuell so unterschiedlich, eine Freundin von mir war meistens nach 4-5h fertig mit dem Pensum, während ich da gerade mal die ersten paar Lernkarten durch hatte.

Außerdem würde ich nichts neues ausprobieren und auf bewährte Lernstrategien vertrauen. Ich hab mir mein ganzes Studium Notizen gemacht und viel aufgeschrieben - fürs Stex habe ich mir vorgenommen, das zu lassen. Ich dachte mir, das sei einfach zu viel. Ich hab aber recht schnell gemerkt, dass ich einfach zu den Menschen gehöre, die "über den Stift ins Gehirn lernen", dementsprechend hab ich dann ab Tag 20 angefangen, mir Dinge raus zu schreiben und Abends noch mal durchzulesen. Das hat mir ziemlich geholfen.

Meditricks fand ich unglaublich hilfreich, die Videos sind aber sehr lang und nehmen so Zeit in Anspruch, die man definitiv einplanen muss! Zumal ich mir die Videos im Laufe der 120 Tage auch einfach mehrmals ankucken musste, um nicht wieder alles zu vergessen. Ich hab mir eine Liste mit Videos gemacht, die ich mir dann in den letzten 2-3 Wochen vor dem Examen noch mal angeschaut habe.

Meditorium fand ich großartig, leider ist das nicht mehr richtig up-to-date und es kommen keine neuen Pods. Ich habe mir die Sachen aber immer während meiner Sonntags-Läufe (ich gehe gerne mal so um die 20km laufen) angehört, das war super.

Also zusammenfassend: Wenn ihr irgendwie die Zeit dafür findet, nehmt euch ne Woche in den Ferien, sucht euch Random 4-5 Lerntage raus, macht die einmal komplett durch und evaluiert dann hinterher, wie es euch damit ging und was ihr eventuell anders machen könntet! Erfahrungswerte von anderen sind zwar hiflreich, aber irgendwie gehts halt wirklich jedem anders mit dem Stoff.

Arrhythmie
14.10.2019, 11:30
Das wär mir ehrlich gesagt viel zu anstrengend gewesen. Ich hab nix rausgeschrieben. Ich hab meist ein paar Stunden die Lernkarten gelesen, dann gekreuzt und war definitiv immer um 16:30 fertig, meist sogar viel früher. (Musste ich auch sein, da ich dann mein Kind abholen musste). Abends hab ich ab und zu nochmal ein bisschen mehr gekreuzt oder Videos geschaut. Aber eher entspannt.

Ich hatte genau 100 Tage und war 2 Wochen früher fertig, da ich gegen Ende mehrere Lerntage komprimiert habe. Mehr hätten mir ehrlicherweise (wenn ich mir im Nachhinein ins Gedächtnis rufe wie das Examen jetzt war) nichts gebracht.


Ich hab am 2. und 3. Tag über 80 Prozent gehabt. Am 3. sogar knapp 90. Tag 1 war etwas Pech, Tage 2 und 3 waren Glück... Das kann man aber vorher einfach nicht wissen...

EDIT: Die letzten Tage vor dem Examen waren sowieso nicht mehr sehr gewinnbringend. Man hat noch hier und da rumgekreuzt, ich hab ein paar Paniksitzungen eröffnet etc... Nichts was mich rückblickend weiter gebracht hätte. Das Einzige was mir geholfen hat war abends nach Tag 2 Neuro durchzuschaue, denn ich hab halt glücklicherweise genau eines der Themen näher angesehen, was an Tag 3 dran kam - aber wie gesagt: Das kannst Du ja nicht planen. Ist halt ein glücklicher Zufall gewesen.

Ehrlicherweise denk ich mir fast dass ich im September schon ein ähnliches Ergebnis gekreuzt hätte. Vieles war einfach genau so: Glück oder eben Pech.

davo
14.10.2019, 11:50
Das Programm von McShu klingt mir echt viel zu intensiv. Da hat man ja kein Leben mehr. Da wär ich zur Zeit des Examens völlig platt gewesen. Halte ich auch für unnötig. Ich hab mir die Abende fast immer freigehalten, hab pro Tag ca. 5-6h effektiv was gemacht.

Man darf nie vergessen: Man könnte auch ein Jahr lang lernen und hätte noch lange nicht "alles" gelernt. Es ist aber auch gar nicht der Sinn und Zweck, "alles" zu lernen. Man sollte sich einfach fokussiert aufs Examen vorbereiten. Wenn man 120 Tage lernt, hat man ja am Ende schon wieder das am Anfang Gelernte vergessen :-))

Aber es gilt natürlich wie immer: Jeder macht es gern anders. Muss man halt selbst rausfinden. Nach fünf Jahren Studium sollte man sich und sein Lernverhalten ja kennen.

Trendafil
14.10.2019, 22:02
Ganz Ehrlich?

Aktuell gibt es kein Erfolgsrezept.
Habe F19 mit über 90% gekreuzt und jetzt in H19 eine 3 geschrieben. Habe peinlichst darauf geachtet mich nicht selbst zu verarschen und die Ergebnisse könnten weiter nicht auseinander liegen.

Es war in beiden Examina sehr viel Raten mit dabei. Manchmal wusste man einfach nicht, was man nehmen sollte, weil mehrere Sachen irgendwie gestimmt haben oder auch nicht gestimmt haben...

Das Einzige, was man mit ziemlicher Gewissheit sagen kann, dass die 4 mit Sicherheit dank Amboss drin sein wird.Vielleicht auch die 3.
Und dass man keine Zeut mit den Top100 verbringen sollte.

Die neuen Examina fragen überraschenderweise oft gleiche Themen an allen 3 Tagen ab. Und zwar Themen aus Randfächern.

Bei uns wars jetzt Uro. Letztes Semester Derma.

Das sollte man beim Lernen berücksichtigen.

Markian
14.10.2019, 22:30
Tipps:
- Onkologie lernen, jedes TNM Stadium, jede Therapie, jede Unterform, jegliche Pathologie dazu
- Jedes kleine Fach lernen, dafür Chirurgie, Innere und Pharma nur grob lernen. Erst wurde Derma, jetzt Uro, nächstes Mal dann HNO abgegrast
- Nicht! die Top 100 machen bringt 0,0. Die großen und deshalb einfachen Erkrankungen werden nicht mehr abgefragt. Das kann man sich sparen
- Statistik bis zum Erbrechen lernen es kommen min. 10 Rechenaufgaben
- Lernt 2. und 3. Therapien und Diagnostiken! Das ist der neue Trend, dass Patienten gleich 3 Allergien oder Kontraindikationen gegen den Goldstandard haben.
- Plant Wiederholungszeiten ein
- Es kommen keine einfachen Scores mehr dran, deshalb keine Scores lernen dafür lieber FIGO Stadien oder TNM Stadien

Heerestorte
14.10.2019, 22:45
Tipps:
- Onkologie lernen, jedes TNM Stadium, jede Therapie, jede Unterform, jegliche Pathologie dazu
- Jedes kleine Fach lernen, dafür Chirurgie, Innere und Pharma nur grob lernen. Erst wurde Derma, jetzt Uro, nächstes Mal dann HNO abgegrast
- Nicht! die Top 100 machen bringt 0,0. Die großen und deshalb einfachen Erkrankungen werden nicht mehr abgefragt. Das kann man sich sparen
- Statistik bis zum Erbrechen lernen es kommen min. 10 Rechenaufgaben
- Lernt 2. und 3. Therapien und Diagnostiken! Das ist der neue Trend, dass Patienten gleich 3 Allergien oder Kontraindikationen gegen den Goldstandard haben.
- Plant Wiederholungszeiten ein
- Es kommen keine einfachen Scores mehr dran, deshalb keine Scores lernen dafür lieber FIGO Stadien oder TNM Stadien

Man kann es auch übertreiben.
Ich habe mir mehrere Top 100 Karten kurz vor dem Examen gegeben und zu allen kamen Fragen dran.
Z.b. Mamma Ca, Bronchial Ca, MS, Anorexie und noch einige mehr, die ich so spontan jetzt nicht mehr weiß.
Aber zu sagen, dass die 0,0 bringen, das ist einfach falsch.
Genauso wie das mit mindestens 10 Rechenaufgaben. Ich habe IIRC zwei Mal rechnen müssen.

Tullius80
14.10.2019, 22:55
Tipps:
- Statistik bis zum Erbrechen lernen es kommen min. 10 Rechenaufgaben


Die Aussage muss man zmd. hinsichtlich dieses Examens etwas relativieren. Es kamen zu Epi praktisch nur Sensitivität/Spezifitität/NPW/PPW-Fragen dran, sprich die "Vierfelder-Tafel". Mit der hatte ich zugegebenermaßen im Studium hin und wieder auch meine Probleme, aber wenn man sich das Prinzip wenigstens dieses eine Mal wirklich verinnerlicht, bzw. verstanden hatte, gabs 10 Punkte aufs Haus.

Bleibt also zu hoffen, dass sich das nächstes Examen wiederholen wird :P

Markian
15.10.2019, 12:39
Man kann es auch übertreiben.
Ich habe mir mehrere Top 100 Karten kurz vor dem Examen gegeben und zu allen kamen Fragen dran.
Z.b. Mamma Ca, Bronchial Ca, MS, Anorexie und noch einige mehr, die ich so spontan jetzt nicht mehr weiß.
Aber zu sagen, dass die 0,0 bringen, das ist einfach falsch.
Genauso wie das mit mindestens 10 Rechenaufgaben. Ich habe IIRC zwei Mal rechnen müssen.

Die Top 100 Karten bringen deutlich weniger als noch vor ein paar Jahren, das kann man nicht bestreiten. Es kamen sonst immer einfache Fragen zur RR-Einstellung oder Herzinsuffizienz dran, oder Metformin bei Diabetes etc. das wird immer weniger, außerdem hab ich die Onkologiefragen ausgeklammert siehe mein 1. Punkt. Ich hab alle Statistikfragen richtig gemacht, aber für mich gehört bei einer Vierfeldertafel rechnen dazu oder wie machst du das wenn gegeben ist von 1200 sind 37 tatsächlich erkrankt usw. Dann musst du halt (wenn auch einfache!) Rechnungen anstellen und dich auch mit Prozentzahlen auskennen. Das war für diejenigen, die es können sau einfach, aber ich weiß dass viele Kommilitonen da Probleme haben. Dazu kamen mehr als 2 Aufgaben!

davo
15.10.2019, 13:39
Ja, die durchschnittlichen Ergebnisse sind weniger gut als früher. Und ja, die Top 100 sind weniger hilfreich als früher. Aber das heißt noch lange nicht, dass es deswegen unsinnig ist, sie zu lernen. Es gab auch F18-F19 viele Fragen zu Diabetes, Pneumonie, Herzinsuffizienz, COPD, Hypothyreose, Hyperthyreose, M. Crohn, RA, LE, usw. Wenn du stattdessen dieselbe Zeit für Auge, Derma, Uro usw. verwendest, wirst du IMHO deutlich weniger Effekt haben.

Und Tumorerkrankungen sind halt nunmal ein wichtiger Bestandteil der Medizin. Trotzdem halte ich es für Zeitverschwendung da jetzt alle TNM-Klassifikationen und UICC-Stadien auswendig zu lernen.

Der Sinn der Sache ist ja eben vermutlich, dass sich nicht mehr gar so viele Fragen wie früher um immer dieselben Krankheitsbilder drehen, und dass es stärker um klinische Abwägungen als um reines Lehrbuch-Faktenwissen geht. Das ist ja eigentlich auch völlig in Ordnung. Meines Erachtens führt das einfach dazu, dass die belohnt werden, die während des klinischen Studienabschnitts kontinuierlich mitgelernt haben, die ihre Famulaturen sinnvoll genutzt haben, die in den Vorlesungen aufmerksam waren, die öfter mal in Leitlinien, Herold, DocCheck, Medscape, UpToDate usw. reinlesen. Und das ist ja eigentlich sinnvoll.

WiWi18
15.10.2019, 13:59
Mein Rat, nachdem ich vier Monate mehr oder weniger umsonst geackert habe: Lernt nicht zu viel. Natürlich sollte man nicht gar nichts machen, aber gründliches Lesen der Ambosskarten, Kreuzen mit Wiederholen von denjenigen Themen, bei denen man sich schwer tut, obwohl man sie schon mal gelernt hatte, reicht unter normalen Umständen vollkommen aus für eine 2.

Das IMPP fragt ohnehin zu einem Anteil von schätzungsweise 10-15% Unverschämtheiten, die man nicht weiß, egal, wie viel man lernt (oder bei denen Detailwissen sogar in die Irre führt) bzw. wo mind. zwei Antworten gleichwertig sind, etwa, wenn es um Handlungsreihenfolgen geht. Darauf kann man sich nicht vorbereiten.

Der große Rest der Fragen (70-80%) sind hingegen ziemlich banal, da reicht auch oberflächliches Vorbereiten.