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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Übergriffe – Traumatisierungen – 49 Jahre – Wiederaufnahme Studium



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Reaktiver
09.12.2019, 17:50
Hallo:
Ich grüße alle.
Folgender Sachverhalt:
Ich bin Opfer von Übergriffen geworden und erlitt mehrfache Traumatisierungen:
Posttrauamtaische Belastungsstörung
Depersonalisations- /Derealisationssyndrom
Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen
Es soll hier gesagt sein, dass ich keine Sozialleistungen oder Krankengeld oder andere Gelder der Sozialleistungen bezogen habe. Ich habe versucht zu arbeiten, verlor die Arbeit aber aufgrund der Erkrankungen sofort und fand die nächste Arbeit und dann das Gleiche.
So etwas wie Krankschreibung oder Sozialleistungen kannte ich nicht.
Mit dem Verdienst von ein Paar Wochen oder Tagen Arbeit mietete ich die nächste Wohnung, in der dann wieder die Miete nicht zahlen konnte. Das ist ein Schicksal. Kürzen wir ab.

So. allerdings habe ich keine Berufserfahrung mit 49 Jahren, das Studium wurde 2006 abgebrochen.
Ich habe keine Familie, keine Kinder.
Und ich fühle mich sehr stark dazu geneigt, das Studium wieder aufzunehmen und es absolvieren.
Gesundheitlich fühle ich mich WIEDER sehr gut, wie auch der Nickname verrät.
Ich dachte, anstelle jetzt zu versuchen, in verschiedenen Unternehmen Erfahrung zu sammeln, wäre es besser, das eigene Studium abzuschließen.
Was meint das großartige Forum?
Danke.
Sven

P.S.: Bitte die Diagnosen Depersonalisations- /Derealisationssyndrom
Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen richtig deuten.

WackenDoc
09.12.2019, 17:58
Wir sprechen vom Medizinstudium?

Feuerblick
09.12.2019, 18:02
Welches Studium wurde abgebrochen? In welchem Beruf möchtest du perspektivisch irgendwann arbeiten? Was sagen deine Therapeuten dazu?
Das großartige Forum hat keine Kristallkugel. Du solltest dich selbst fragen, ob XX Jahre Studium und XX Jahre Weiterbildung im Alter von bereits 49 Jahren noch irgendwie zu einer sinnvollen Berufsausübung führen können. Insbesondere auch, weil es ja angesichts der bestehenden Diagnosen nicht unwahrscheinlich ist, dass es zu Verzögerungen oder längeren Ausfällen kommt - auch wenn momentan alles okay zu sein scheint.

Reaktiver
09.12.2019, 18:07
Es geht um Medizin , Human!
Bitte beachten, dass es hier nicht um Beginnen geht, sondern um WIEDERAUFNAHME.

Reaktiver
09.12.2019, 18:08
Welches Studium wurde abgebrochen? In welchem Beruf möchtest du perspektivisch irgendwann arbeiten? Was sagen deine Therapeuten dazu?
Das großartige Forum hat keine Kristallkugel. Du solltest dich selbst fragen, ob XX Jahre Studium und XX Jahre Weiterbildung im Alter von bereits 49 Jahren noch irgendwie zu einer sinnvollen Berufsausübung führen können. Insbesondere auch, weil es ja angesichts der bestehenden Diagnosen nicht unwahrscheinlich ist, dass es zu Verzögerungen oder längeren Ausfällen kommt - auch wenn momentan alles okay zu sein scheint.
Therapeuten hmm, das Umfeld rät dazu.
Mit dem 2. Teil deiner Antwort bin ich nicht einverstanden.

WackenDoc
09.12.2019, 18:16
Bis wohin bist du im Studium gekommen und wird der Teil komplett anerkannt?

Feuerblick
09.12.2019, 18:37
Therapeuten hmm, das Umfeld rät dazu.
Mit dem 2. Teil deiner Antwort bin ich nicht einverstanden.
Du hast nach Meinungen gefragt... :-nix

Reaktiver
09.12.2019, 18:38
Bis wohin bist du im Studium gekommen und wird der Teil komplett anerkannt?

Bis 2. Klinik, Ja alles wird anerkannt.

morgoth
09.12.2019, 18:54
Es fehlen halt eine ganze Reihe von Infos.

Vor allem ist überhaupt nicht ersichtlich, warum du überhaupt das Studium abschließen wolltest und wo du dich perspektivisch siehst.
Natürlich ist es ohne Zweifel möglich, die noch ausstehenden Scheine im "Unisetting" abzusitzen und das Studium dann mit ein paar taktisch geschickten Famulaturen und PJ-Tertialen in der dermatologischen Privatklinik Prof. Dr. Schön und in der chirurgischen Ambulanz der Tauchklinik Seychellen abzuschließen.
Aber mit deiner Vorgeschichte/Biographie würde ich echt nicht dazu raten, mit fast 50 noch eben ein Studium "gerade so" abzuschließen, da sollte schon für dich klarer sein, warum und wozu du das machst. Und dann halt dieses konkrete Berufsziel auch im Hinblick auf die aktuell stabilisierten Erkrankungen überprüfen.

WackenDoc
09.12.2019, 19:49
Und was ist dein Ziel, wenn du das Studium noch abschließt weil dein Umfeld das für eine gute Idee hält?

rafiki
09.12.2019, 20:42
Ich sehe das genauso wie morgoth.
Die Beschreibung deiner Situation klingt nicht so, als ob du es schaffst, allein deinen Alltag dauerhaft zu bewältigen. Für die Ausübung des Arztberufs, egal in welcher Fachrichtung, braucht man ein Mindestmaß an Stabilität.

Espressa
10.12.2019, 10:57
Ich würde auch erstmal Klarheit darüber schaffen, wie genau der Berufsalltag aussehen soll.
Welche Fachrichtung?
Es gibt sicher Nischen für allerhand Leute, aber ich denke zuerst muss man wissen wo genau man dann landen will, ehe man überlegt ob der noch zu leistende Aufwand das wert ist.

Reaktiver
10.12.2019, 13:08
Also mir geht es sehr gut.
Medikamente nehme ich schon langeeeeee nicht mehr und Therapie war ich nie, das soll auch so bleiben.
Der Zustand ist stabil, hier wurde mehrfach darüber referiert.
Wenn das Studium absolviert ist, dann wird man sehen, es gibt viele Möglichkeiten, jede von ihnen ist schwer und leicht, unabhängig vom Gesundheitszustand.
Niemand möchte, dass für Ärzte mit dieser Vergangenheit neue Berufszweige mit wenig Belastung entstehen. Das wird man sehen. Ich habe natürlich Präferenzen.

Kandra
10.12.2019, 13:12
Woher stammen die Diagnosen, wenn du nie in Therapie warst?

Espressa
10.12.2019, 13:18
Und was genau willst du nun machen? Welches Fach?

Feuerblick
10.12.2019, 13:27
Oooookay, nie in Therapie gewesen, das Leben aufgrund irgendwelcher selbst erstellter Diagnosen nie auf die Reihe bekommen, nie Ausbildung oder Beruf gehabt und schon langeeeeee keine Medikamente mehr. Eigeneinschätzung daher „alles prima“ und deshalb jetzt mit 49 ein Medizinstudium anstreben, ohne wirklich zu wissen, was man danach anfangen möchte. Weil das Umfeld die Idee ja gut findet.
Is klar...

Ich denke, ich bin hier raus.

Rahmspinat
10.12.2019, 14:31
Die Story hört sich halt null kohärent an. Falls du nicht trollen solltest: Selbst wenn jetzt alles "prima" sein sollte, woran ich zweifle, dann wirst du (vorausgesetzt man lässt dich da einsteigen, wo du aufgehört hast) 52 sein. Da noch einen Facharzt anzustreben mit allen Tücken der Assistenzarztzeit halte ich, insbesondere bei dem Lebenslauf, für sehr gewagt.

Ah, und noch etwas: Du warst nie in Therapie, nimmst bzw. hast aber Medikamente genommen? Wie genau kann man sich das vorstellen?

davo
10.12.2019, 15:10
Wahrscheinlich wird er mit "Therapie" halt eine Psychotherapie meinen. Gibt ja genug Leute mit ähnlicher Vorgeschichte, die, aus den unterschiedlichsten Gründen, nie eine Psychotherapie bekommen und/oder wahrnehmen.

Reaktiver
10.12.2019, 15:16
Wahrscheinlich wird er mit "Therapie" halt eine Psychotherapie meinen. Gibt ja genug Leute mit ähnlicher Vorgeschichte, die, aus den unterschiedlichsten Gründen, nie eine Psychotherapie bekommen und/oder wahrnehmen.

Ja, richtig, es ist Psychotherapie gemeint. Die Therapeuten damals in den Vorgesprächen meinten, mein Zustand sei nicht stabil genug für eine Therapie, daher brachen sie das ab.
Danach habe ich mich nicht mehr darum bemüht.
Die Diagnosen stammen aus Gutachten, Psychosomatisches Gutachten, Sachverständiger Prof., er hat das Gutachten erstellt, mehr als 20 Seiten.



Ich denke, ich bin hier raus.
Das ist auch gut so.
Zum Trollen habe ich keine Kraft oder keine Energie in diese Richtung.
Auch wenn die meisten Antworten negativ sind, werde ich das Studium absolvieren.

Reaktiver
10.12.2019, 15:23
Zum Versager soll gesagt sein, dass die Studienleistungen, die erbracht sind, ganz OK sind.
Ich habe auch die Deutsche Sprache sowie Latein für Mediziner in Extra kurzer Zeit gelernt.

Wegen Übergriffe: Ich habe niemals der Gesellschaft, der Deutschen, einen Vorwurf gemacht oder bin deswegen verbittert, trotz Verluste in der Ausbildung, in den Traumatisierungen war ich in einer anderen Welt, Verlust von Eltern, die an mir vorbei ins Grab gezogen sind, während ich unten in einer dunklen Schachtel gefangen war. Der Kontakt zu den Eltern brach nach den Angriffen gegen mich ab.
Das ist ein großes Leid, aber ich habe weder jemanden deswegen belastet oder verantwortet.