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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gute Klinik für innere Medizin finden...



pashtunwali
15.12.2019, 16:49
Hallo Leute,

ich bin mir ziemlich sicher, dass ich später Innere Medizin bzw Pulmo machen möchte und weiß auch, dass es Stellen ohne Ende gibt...nur leider sind die Arbeitsbedingungen immer katastrophal!

Ich frage mich, ob ich einfach immer nur in den falschen Kliniken vorbeigeschaut habe oder muss man einfach damit leben, dass es in der Inneren Medizin auf Station schreckliche Arbeitsbedingungen/Dienste gibt und sich da durch quälen bis man den Sprung in die Praxis geschafft hat?
Hospitation wäre natürlich eine Möglichkeit, allerdings bekommt man da ja nur einen sehr kleinen Einblick von vielleicht 1 Tag oder 1 Woche - und natürlich präsentiert sich die Klinik dann nur von Ihrer besten Seite....
Mir ist es wichtig, dass man als blutiger Anfänger gut eingearbeitet wird und dass der Rotationsplan eingehalten wird - nur leider ist das nicht die Regel - zumindest was ich bis jetzt mitbekommen habe.
Daher meine Frage kennt ihr gute Kliniken für Innere Medizin im Raum NRW oder gibt es eine Art Ranking (wie zum das PJ Ranking eben nur für Assistenzärzte)?

Danke und Grüße

Pflaume
15.12.2019, 21:22
Ich habe eine super Einarbeitung in den ersten 12 Monaten erlebt. Ist aber 10 Jahre her und war schon damals eine riesige Ausnahme. Gleichzeitig war zwar der Einstieg von der fachlichen Betreuung her echt nett, die Klinik hatte aber ebenfalls ihre Nachteille. Z.B. gab es viele Wochen, in denen ich deutlich über 70 h gearbeitet habe (und zwar wirklich gearbeitet, nicht irgendwie geschlafen oder so), und bezahlt wurde auch nicht alles.
Erfolgreichste Strategie in der Inneren ist aus meiner Sicht, 6 Jahre seines Lebens abzuschreiben, nur für die Klinik und Weiterbildung zu leben und dann nach der Facharzt-Prüfung die Work-Life-Balance zu verbessern.

Die Suche nach einer "guten Klinik" finde ich kaum umsetzbar. Schon deshalb, weil sich Dinge dauernd ändern. Kliniken, in denen der Rotationsteil zum großen Teil eingehalten wird, gibt es schon. Aber auch dort muß man zäh sein.

pashtunwali
16.12.2019, 18:18
Erfolgreichste Strategie in der Inneren ist aus meiner Sicht, 6 Jahre seines Lebens abzuschreiben, nur für die Klinik und Weiterbildung zu leben und dann nach der Facharzt-Prüfung die Work-Life-Balance zu verbessern.

Danke dir für deinen Beitrag!
Hast recht so schauts wohl aus ...

Markian
16.12.2019, 18:25
Traurig für Deutschland

cpd97
20.12.2019, 17:53
Ich bin selbst erst im PJ, könnte dir aber mein Haus empfehlen, da ich die Pulmo aus Famulaturen kenne und den CA persönlich. Peripheres Haus, Regelversorgung, aber größtes Kreis-KH und Lungenzentrum mit Schwerpunkt Tbc und Silikose (viele ehemalige Bergarbeiter)

Relaxometrie
20.12.2019, 18:06
könnte dir aber mein Haus empfehlen, da ich die Pulmo aus Famulaturen kenne und den CA persönlich
Das sind beides keine Kriterien dafür, daß man dort eine gute Ausbildung erhält.
Wie ist denn die Stimmung unter den Ärzten? Wie ist das Dienstsystem? Wie schnell kommen die Weiterbildungsassistenten mit der Abarbeitung des für die Facharztprüfung erforderlichen Katalogs von Untersuchungen voran? Wieviele Assistenten sind schon so frustriert, daß sie Dienst nach Vorschrift machen und sich -um selbst nicht vor die Hunde zu gehen- regelmäßig krankmelden?

pashtunwali
20.12.2019, 19:38
Super vielleicht kannst du mir ja mal privat schreiben? Und klar relaxometrie hat recht mit seinen Fragen...

cpd97
20.12.2019, 19:56
Das sind beides keine Kriterien dafür, daß man dort eine gute Ausbildung erhält.

Da hast du natürlich völlig Recht und wenn ich mir meine Worte durchlese, komme ich mir schon blöd vor. Ich habe die Empfehlung einem Impuls folgend gegeben, weil ich mich dort so wohl fühle, dass ich selbst dort anfangen möchte. Deine Fragen beantworte ich gerne per PN außer der letzten, die empfinde ich als Provokation.

pashtunwali
20.12.2019, 20:45
Kann dich leider nicht anschreiben (liegt vielleicht auch daran, dass ich mit dem Handy online bin?
kannst du mir mal privat schreiben?

xhm97
20.12.2019, 21:29
Wir sind ein Maximalversorger,

xhm97
20.12.2019, 21:31
Wir sind ein Maximalversorger, etwas mehr als 700 Betten. Bei uns ist die Stimmung unter den Assistenten in der Inneren tatsächlich gut. Auch mit den Oberärzte klappt es gut, wir haben eine soweit zufriedenstellende Betreuung und mit den Rotationen klappt es auch gut, dass man viel rum kommt. Natürlich hakt es auch mal an Ecken aber im großen und ganzen sind die meisten bei uns zufrieden. Also ja, es gibt noch Hoffnung! :)

xyl15
21.12.2019, 14:50
Hallo.

Ich möchte auch mal die Rehakliniken erwähnen. Ich arbeite nun in einer (zwar Orthopädie) und es ist von der Arbeitszeit her echt super, weil besser planbar.

Klar in der Zeit hat man auch gut zu tun, aber in der Regel kann man pünktlich fertig werden, wenn man selbst gut plant und sich ran hält.

Ich habe sehr viele Kolleginnen mit Kindern, die auf pünktlichen Feierabend angewiesen sind, und auch unterschiedliche Stellenprozente sind kein Problem.

Klar, man kann nicht die gesamte Weiterbildung dort machen, aber für einen Teil bietet sich zB Kardio oder Onko echt an.
Auch fachlich kann man davon nur profitieren, v.a. wenn man mal niedergelassen arbeiten will.

Relaxometrie
21.12.2019, 15:27
Deine Fragen beantworte ich gerne per PN
Danke, aber ich bin gar nicht auf der Suche nach einer Stelle in der Inneren.




außer der letzten, die empfinde ich als Provokation.
Du hast eben noch keine Ahnung von der Arbeitsrealität im Krankenhaus. Wenn Du irgendwann in die vielen leeren, überarbeiteten Gesichter der Assistenzärzte blickst, wirst Du verstehen, was abgeht.
Der Satz war auf jeden Fall nicht als Provokation gedacht, sondern beschreibt gelebten Krankenhausalltag. Ich habe mich bisher zwar nur dann krankschreiben lassen, wenn ich auch wirklich körperlich krank war (Sinusitis, Norovireninfektion). Aber inzwischen kann ich diejenigen verstehen, die sich auch aus Erschöpfung heraus mal krankschreiben lassen.