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Ja panisch
27.12.2019, 08:09
Aus gegebenem Anlass, ein aktueller Fall:/

7 Jahre Studium, 19 Jahre Arbeit als Arzt, jetzt berufsunfähig und Versorgungskammer zahlt 660€ :O

Nun mache ich mir Gedanken. Ich selbst habe keine Berufsunfähigkeitsversicherung, bin bald fertig mit dem Studium. Kann mir jemand eine empfehlen ?


Dankeschön

FirebirdUSA
27.12.2019, 08:29
Konkrete Empfehlungen sind schon wegen Werbeverbot ausgeschlossen und keiner kennt deine konkrete Situation. Allgemein wurde das Thems hier schon mehrfach diskutiert, Forensuche sollte helfen. Wenn dann noch etwas völlig unklar ist kannst du ja noch eine konkrete Frage stellen...

Ja panisch
27.12.2019, 08:58
Entschuldigung für den Thread, die Suche war mir nicht bekannt.
Danke für den Tipp!!!

Vielleicht eine kleine Frage:
Reicht es, damit zu warten, bis ich Geld verdiene? Momentan könnte ich es nicht bezahlen, aber viele scheinen schon während dem studium eine abgeschlossen zu haben.

Kackbratze
27.12.2019, 09:34
Reicht es, damit zu warten, bis ich Geld verdiene?

Ja, vollkommen.

Ja panisch
27.12.2019, 09:54
Dankeschön:) mich hatte dies beunruhigt...

Es ist schrecklich, dass ein Arzt nach fast 20 Jahren Arbeit schlechter gestellt ist als ein Hartz 4 Empfänger, der nie gearbeitet hat.

freak1
27.12.2019, 11:50
Ich kenne den Fall nicht, aber 660€ klingt mir arg wenig. Auf meinen Aufstellungen von der Ärztekammer steht im ersten Jahr schon deutlich mehr.

davo
27.12.2019, 12:19
Ja, vollkommen.

Außer man bekommt bis dahin eine Krankheit, die einen nicht versicherbar macht...

Kackbratze
27.12.2019, 13:30
Die kannst Du auch zum Abi haben, das ist kein Argument, besonders wenn Du kein Geld hast für die Versicherung.

CYP21B
27.12.2019, 13:34
Man kann teilweise schon abschließen mit Vertrags- bzw Zahlungsbeginn einige Monate später. Dh zumindest informieren kann man sich durchaus schon etwas vorher.
Ich habe mir damals kurz vor Ende des Studiums eine Verletzung zugezogen die bei einer BU zu einem Teilausschluss bzw bei der PKV zu einem erhöhten Beitrag geführt hätte. Habe dadurch jetzt höhere Beiträge weil mein Einstiegsalter höher war weil ich abgewartet habe bis es verjährt war. Wenn man Pech hat zieht man sich aber irgendwas zu was immer wieder Behandlungen erfordert dann kann es blöd laufen.
Sicherlich kann sowas auch früher passieren oder auch gar nicht. Aber es ist eben ärgerlich wenn es kurz vor knapp kommt und man sich davor schon Gedanken darum gemacht hat.

davo
27.12.2019, 13:38
Die kannst Du auch zum Abi haben, das ist kein Argument, besonders wenn Du kein Geld hast für die Versicherung.

Klar. Aber das ist dennoch ein Argument, denn so hat man sich, gegeben die Tatsache, dass man so eine Krankheit bis jetzt noch nicht hat, zumindest gegen das Risiko abgesichert, dass man sie zwischen dem Istzeitpunkt und dem Arbeitsantritt bekommt.

Ja panisch
27.12.2019, 14:19
ich selbst hatte gottseidank noch nie was ernstes (gilt auch für meine Familie) und lebe gesund.

Aber ihr habt recht, niemand hat eine glaskugel und kann sagen, was die zukunft bringt. Darüber mache ich mir nun ein wenig Gedanken, aber andererseits wird im neuen Jahr wieder alles teurer (Miete für mein Zimmer, Fahrticket etc.), sodass eine zusätzliche Versicherung eine Belastung darstellen würde.

informieren werd ich mich nun lieber, aber wenn es (im Normalfall) reicht, erst bei Arbeitsbeginn eine abzuschließen, wäre mir das wirklich Recht.

Vielen Dank nochmal für eure Antowrten=)

WackenDoc
27.12.2019, 14:31
Man kann die sogar noch später abschließen. Je länger du wartest, umso größer das Risiko, dass eine Krankheit dir einen Strich durch die Rechnung macht. das ist aber auch das einzige Problem.

Absolute Arrhythmie
27.12.2019, 15:30
Gesund leben ist kein Garant für Gesundheit.
Ich habs versäumt in meiner ersten Ausbildung eine BU abzuschließen und hatte dann kurz nach der Ausbildung ein orthopädisches Problem. Am Ende der Verjährungszeit habe ich nun eine ophthalmologische Erkrankung, die vermutlich dazu führt dass mich keine BU mehr zu bezahlbaren Preisen nimmt. Aus heutiger Sicht hätte ich das besser mit Anfang 20 gemacht, hab aber auch gedacht, dass es mich sicher nicht treffen wird.

davo
27.12.2019, 15:47
Genau so ist es. Ein äußerst gesund lebender Bekannter hat auch gegen Ende des Studiums hin eine schwerwiegende chronische Erkrankung bekommen. Kann immer passieren. Passiert natürlich meist nicht, klar, aber man sollte da trotzdem nicht leichtfertig abwinken und sagen, ich lebe gesund, also kann mir das egal sein. Diese Einstellung ist sehr naiv und gerade ein Medizinstudent sollte wissen, dass einen das nicht vor allem schützt.

Heerestorte
27.12.2019, 16:01
Noch spaßiger wird es, wenn man eine DU/BU braucht, die aktives Kriegsrecht mit abdeckt. Da wird das Angebot dann ganz dünn, musste ich feststellen.

davo
27.12.2019, 16:10
Da bin ich ehrlich gesagt verwundert (bzw. positiv überrascht), dass es tatsächlich Versicherungen gibt, die das abdecken...

(Wobei sich dann ja auch wieder die Frage stellt, ob das dann nicht trotzdem ausgeschlossen ist, obwohl grundsätzlich versichert, da man dieses Risiko ja aktiv auf sich genommen hat, und es einen nicht ohne eigenes Zutun zuhause getroffen hat... aber da hast du dich bestimmt schon gut erkundigt.)

WackenDoc
27.12.2019, 17:19
Nein, es gibt schon speziell darauf zugeschnittene Versicherungen. Und es gibt z.B. bei Lebensversicherungen spezielle Regelungen durch die Bundeswehr, wenn die Versicherung wegen Kriegsklausel nicht bezahlt. Darüber werden Soldaten aber im Rahmen der Einsatzvorbereitung aufgeklärt. Auch was Meldepflichten gegenüber der Versicherung angeht.

h3nni
27.12.2019, 20:20
Man kann ja auch Ausschlüsse machen. Bzw vielleicht macht die Versicherung das ja auch von sich aus? Ich würde mich trotzdem mal beraten lassen. Die meisten BU gibt's doch wegen Psyche, dachte ich?

FirebirdUSA
27.12.2019, 20:43
Prinzipiell ist eine anonyme Voranfrage bei verschiedenen Unternehmen immer hilfreich; was bei dem einen ein Ausschluss ist, kann bei der nächsten Gesellschaft 25% Risikoaufschlag sein.

CYP21B
28.12.2019, 08:07
Natürlich bewerten die Gesellschaften das unterschiedlich. Bei mir wären damit aber die favorisierten Gesellschaften raus gewesen. Und einen Teilausschluss wollte ich nicht. Aufschlag ist eher typisch für PKV bei BU eher untypisch.
Man sollte da auf jeden Fall, und gerade wenn man kein völlig unbeschriebenes Blatt ist, jemanden an der Hand haben der sich wirklich auskennt.