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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klausur mitschreiben oder nicht?



JuliusMedizin
03.01.2020, 11:46
Hallo,

ich muss in Physio nochmal ran, der nächste Wiederholungstermin ist schon bald und leider musste ich mich noch gänzlich auf Anatomie fokussieren, sodass ich hier keine Chance sehe das dieses mal zu besteht. Ich hab noch drei Wiederholungsversuche von daher ists jetzt noch kein Drama. Nun muss man sich für die Nachklausur anmelden, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das tun sollte. Habe sowohl der Fachrichtung geschrieben als auch dem Studiendekanat, aber beides scheint nicht besetzt zu sein, daher wollte ich mal euer Wissen anzapfen :)

Bei uns an der Uni muss jede Klausur innerhalb von zwei auf die Veranstaltung folgenden Semestern bestanden sein. Mit 3 Wiederholungsmöglichkeit und 1x schieben passt das gut zusammen, sodass man immer am Anfang und am Ende des Semesters neu schreiben kann. Also wenn man mal krank ist, bringt auch nen Attest nichts, weil man dann eben nicht wegen nem Fehlversuch exmat wird, sondern wegen dem Zeitlimit. Jedenfalls frage ich mich, ob es wirklich aufs gleiche hinauskommt. Ich plane ja die Prüfung nächstes Mal normal zu bestehen, aber schadet ja nicht für den Fall der Fälle mal vorzudenken.

Angenommen ich würde die Prüfung nicht in dem zeitlichen Rahmen bestehen und könnte diese Leistung an meiner Uni deshalb nicht mehr erbringen also exmatrikuliert bin, macht das dann einen Unterschied zu ner exmat wegen zu vielen Fehlversuchen(im Hinblick an einer andere dt Uni weiterzumachen)?

Je nach dem würde ich mich dann eher anmelden, anstatt einfach gar nicht hinzugehen, wenn es eh aufs gleiche hinausläuft. Wenn nicht würde ich mich natürlich nicht anmelden, um ggf die Chance zu haben wo anders im
Fall der Fälle studieren zu können

Danke

Haematopoesie
03.01.2020, 15:46
Es wäre definitiv besser sich gar nicht erst anzumelden - wenn du deinen Prüfungsanspruch durch zu viele Fehlversuche verlierst, wars das mit Medizin in Deutschland.

Allerdings solltest du, wenn du jetzt nicht hingehst, dich sobald wie möglich auf die nächste Nachhol-Klausur vorbereiten. Also dann nicht wie jetzt erst 2 Wochen vorher sondern auch schon mal in den Ferien was dafür tun.... sonst wird das das nächste Mal eher auch nix ;)

tup74
04.01.2020, 03:06
Das heißt also, wenn man nach einem ersten Fehlversuch einen schweren Unfall hatte, z.B. Flugzeugabsturz und 3 Jahre im Koma liegt, wird man exmatrikuliert?

Remember
04.01.2020, 09:14
Das heißt also, wenn man nach einem ersten Fehlversuch einen schweren Unfall hatte, z.B. Flugzeugabsturz und 3 Jahre im Koma liegt, wird man exmatrikuliert?


Wer kennt sie nicht, die vielen medizinatudirenden die Flugzeugabsturz haben.

Nein im Ernst, härtefallregelungen gibt es immer aber in den allermeisten Fällen wird es daran liegen, dass eine Person die Klausur, aus welchem Grund auch immer, seobatverschuldet nicht mitschreiben kann/will.
Grundsätzlich ist so eine Regelung sinnvoll, ich kenne genug Leute die 4 Jahre in der vorklinik rumdümpeln weil sie denken, dass sie eine Prüfung besser schieben als sie direkt zu schreiben. Im Nachhinein sagen alle, dass sie besser den erst/zwitversuch genutzt hätten

@ Julius, wie viel Zeit ist denn zwischen Anatomie und Physio? Wenn ein paar Tage zweit sind und es keine freitext Fragen sind kannst du es durchaus bestehen. Altfragen und basics lernen. Wenn Physio noch vor Anatomie ist und nicht nur gekreuzt wird melde dich nicht an, das schreiben kostet nur lern/erholungszeit.

davo
04.01.2020, 10:50
Lies dir mal die Studienordnung (und/oder die Prüfungsordnung) durch um zu wissen, wie sich das auswirkt. Ich vermute, dass es dieselben Auswirkungen hätte wie das endgültige Nichtbestehen einer Prüfung, bin mir aber nicht sicher. Du kannst dich auch an Fachschaft und Studiendekanat wenden, aber bei der Fachschaft kann man sich nicht immer 100% drauf verlassen, und auch beim Studiendekanat sollte man sich immer alles schriftlich geben lassen. Meines Erachtens sollte man sich die Studien- und die Prüfungsordnung IMMER unbedingt auch selbst durchlesen. Nicht nur darauf verlassen, was einem andere sagen.

Außerdem solltest du unbedingt (!!!) darauf achten, ob es überhaupt möglich ist, einfach "gar nicht hinzugehen". Bei uns war es z.B. so, dass man, sobald man mit einem Prüfungszyklus angefangen hat, an jeder angebotenen Wiederholungsprüfung teilnehmen musste. Ansonsten zählte der Prüfungsantritt automatisch als nicht bestanden.

Mein allgemeiner Tipp ist, Wiederholungsprüfungen unbedingt ernst zu nehmen. Die muss man IMHO zur absoluten Priorität beim Erstellen des Lern- und Zeitplanes machen. Da darf man sich dann durch ein anderes Fach nicht ablenken lassen. Außerdem ist es IMHO wichtig, ehrlich zu analysieren, warum du beim ersten Mal nicht bestanden hast. Zu wenig gelernt? Das Falsche gelernt? Zu wenig Altfragen gekreuzt? Usw. Unbedingt mit Kommilitonen, die bestanden haben, offen darüber sprechen.

Viel Erfolg wünsch ich dir! :-top

JuliusMedizin
04.01.2020, 14:40
Ja, glaube, du hast recht davo. Die Studienordnung hatte ich schon gelesen, dort steht aber nur, dass die Prüfungen einfach immer innerhalb von zwei Semestern abgeschlossen sein müssen. Nicht wirklich konkret, wie es am Ende dann ist. Im Endeffekt gäbe es bei Antritt ohnehin nur ne absolut marginale Chance zu bestehen, von daher ist es kein Beinbruch egal wie es ist. Ich lerne ordentlich gür nächstes Mal(danke auch für Tipps in diese Richtung!) und dann wird das. Ich verstehe nur nicht, wieso man überhaupt ne Anmeldung abgeben muss und nichz automatisch drin ist. Man hat ja eig keine andere Möglichkeit als teilzunehmen.

davo
04.01.2020, 15:18
Welche Uni denn? Würd ich jetzt mal selbst gern lesen.

Campomaggi
04.01.2020, 19:00
Bei uns hier in Erlangen hat man in den meisten Fächern mind. 2 Wiederholungsmöglichkeiten und muss allerdings, Davo hat es schon geschrieben, ab der 1. Anmeldung kontinuierlich jedes Semester mitschreiben, sprich, wird automatisch angemeldet und kann sich auch garnicht selbst abmelden. Das spontane nichtantreten ohne legitime Entschuldigung führt daher ganz automatisch zum nichtbestehen.

Ausnahme ist hier dann eben ein ärztliches Klar-Attest, wodurch dann der 2. oder 3. Prüfungsantritt nicht gezählt wird.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass tatsächlich nur sturr auf die Zeit geachtet wird, sondern natürlich auch, warum ein Student nicht in die weiteren Versuche kommen kann.
Bei dem recht speziellen Beispiel des Flugzeugabsturzes würde ich also schon sagen, dass dieser ein guter Grund ist, dich nicht nach 3 Semestern rauszuhauen. Abgestürzt ist abgestürzt. :-))

tup74
05.01.2020, 02:55
Unabhängig von der Situation des Threaderstellers gibt es auch manchmal die Möglichkeit, dass man nach dem ersten Fehlversuch nicht unbedingt gleich in den nächsten beiden Semestern die Prüfung bestehen muss.

Ein Freund hat nach gescheitertem Präpkurs die Möglichkeit bekommen, den Präpkurs erst 2 Semester später wieder zu absolvieren, da er sich erstmal auf die 2 Semester langen Biochemie und Physio-/Neurophysiologie Praktika konzentrieren wollte, die er ebenfalls nicht bestanden hatte in demselben Semester, in dem er den Präpkurs nicht bestanden hat.