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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : **StEx Neuerung F21**



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ehem-user-29-09-2020-1522
15.01.2020, 21:51
Hey.
Ich hatte eig. vor im F21 mein StEx zu schreiben, jedoch bin ich heute auf die Info gestoßen, dass das IMPP F21 zum ersten mal einen neuen Gegenstandskatalog anwenden wird. Es werden also neue Fragen zu Medizinisch-Wissenschaftlichen Fertigkeiten, Ärztlicher Gesprächsführung
Interprofessioneller Kompetenzen
Gesundheitsberatung, -förderung und Prävention, ect. gestellt. Da es hierzu keine Altfragen geben wird und Amboss hierbei immer 1 Semester hinterherhinkt (logischer Weise) überlege ich, ob ich nicht lieber ein Semester warten sollte, um zu schauen wie das IMPP diesen Wechsel letztlich gestaltet.

https://www.impp.de/pruefungen/allgemein/gk.html

https://www.operation-karriere.de/karriereweg/medizinstudium/bvmd-kritisiert-die-anpassung-der-staatsexamina-als-uebereilt.html


Wie seht ihr das? Mich würde eure Meinung interessieren

LG

davo
15.01.2020, 22:10
Halte ich für unsinnig. Du verschenkst zig tausend Euro, nur weil du möglicherweise ein paar Prozentpunkte beim Examen verlierst. Die Noten kümmern eh niemanden, also wozu der ganze Aufwand? Und viele dieser Neuerungen wurden in Wahrheit ohnehin schon schrittweise seit F18 eingeführt...

ehem-user-31-01-2020-1555
15.01.2020, 23:50
Alles Themen, die im Studium nicht gelehrt werden. Gut, Biometrie war 1 Semester. Aber schön im Stex die Dinge prüfen, auf die man sich nicht vorbereiten kann und die auch in fast keiner Famulatur vermittelt werden.
Man wird im Studium halt auf Faktenwissen trainiert.
„Richtige Entscheidungen treffen“-das gelingt doch selbst in der Praxis nicht immer. Obwohl da noch der OA gefragt werden kann.
Ich glaube, die Noten werden nochmals schlechter, und die Durchfallquote nochmals höher

Kackbratze
16.01.2020, 00:13
Ich glaube, die Noten werden nochmals schlechter, und die Durchfallquote nochmals höher

2,88% im Frühjahr 2019 durchgefallen
2,14% im Frühjahr 2018 durchgefallen
1,53% im Herbst 2018 durchgefallen

Das sind schon Wahnsinnzahlen, ich denke, das Examen ist definitiv zu schwer! Die Noten wurde ja schon in 1000 vorherigen Threads durchgekaut und sind zu 90% irrelevant.

Remember
16.01.2020, 05:39
Rechne halt aus ob dir ein paar Prozentpunkte den gehaltaausfall von 6 Monaten wert sind.

ehem-user-31-01-2020-1555
16.01.2020, 11:14
2,88% im Frühjahr 2019 durchgefallen
2,14% im Frühjahr 2018 durchgefallen
1,53% im Herbst 2018 durchgefallen

Das sind schon Wahnsinnzahlen, ich denke, das Examen ist definitiv zu schwer! Die Noten wurde ja schon in 1000 vorherigen Threads durchgekaut und sind zu 90% irrelevant.

Im Herbst waren es 3,6 oder sogar etwas mehr die nicht bestanden haben. Natürlich sind das noch sehr kleine Durchfallquoten im Vergleich zu anderen Studiengängen. Der Trend geht aber in eine gewisse Richtung. Und Noten können für Leute, die z.B. aufgrund chronischer Krankheit, finanzieller Probleme etc. länger im Studium ausgefallen sind, schon relevant sein. Mich betrifft das glücklicherweise nicht, aber ich kenne solche Leute.
Es werden in Zukunft vermehrt Dinge gefragt, die im Studium nicht ansatzweise vermittelt werden. Und das ist einfach unfair. Diese Einschätzung teilt übrigens auch die BVMD, die schon einen offenen Brief an das IMPP geschrieben hat.

Mukopolysaccharid
16.01.2020, 12:50
Und Noten können für Leute, die z.B. aufgrund chronischer Krankheit, finanzieller Probleme etc. länger im Studium ausgefallen sind, schon relevant sein.
warum sind dann noten mehr relevant? müssen die bestimmte Noten/ leistungen erbringen?

Dooly
16.01.2020, 13:50
Mich würde es zwar auch nerven aber niemals würde ich deswegen schieben.
Ein einziges Semester gäbe mir nämlich auch nicht das sichere Gefühl, das ich mir wünschte. Dafür müsste man vielleicht eher 2-3 Semester warten. Und was sich dann 2022 und folgend ändert? Lieber schnell durchziehen und raus aus den IMPProvement Versuchen.

ehem-user-31-01-2020-1555
16.01.2020, 14:26
warum sind dann noten mehr relevant? müssen die bestimmte Noten/ leistungen erbringen?

Nein, Aber wenn der Chef mehrere Bewerber hat, warum sollte er den nehmen, der länger studiert hat. Dieser Kandidat müsste doch dann etwas haben, was ihm gegenüber den anderen Kandidaten positiv hervorstechen lässt. Außerdem sind in gewissen Bereichen die Noten nach wie vor sehr wichtig. Wer beispielsweise in einem begehrten Fach an die Uniklinik möchte, sollte sicherlich schon gute Noten haben. Der Großteil der Absolventen, wird sicherlich keine Probleme bei der Jobsuche haben. Dennoch denke ich, das ist legitim ist, das IMPP darauf hinzuweisen, dass diese neuen Inhalte erst nach einer Übergangszeit geprüft werden. Die BVMD hat 3 Jahre vorgeschlagen. In jedem Examen gibt es natürlich Sachen, die man einfach nicht gelernt hat. Das ist normal. Aber es müssen nicht noch zusätzlich vermehrt Dinge geprüft werden, die an der Uni und in Famulaturen nicht erlernbar sind (z.B. Management)

wendyrumpf
16.01.2020, 14:40
Das macht mir nun Angst, wenn ich fertig bin, werde ich auch etwas länger gebraucht haben. Und eine 1 krieg ich bestimmt nicht im 2. Stex.

ehem-user-31-01-2020-1555
16.01.2020, 14:52
Das macht mir nun Angst, wenn ich fertig bin, werde ich auch etwas länger gebraucht haben. Und eine 1 krieg ich bestimmt nicht im 2. Stex.

Ich rede nicht von „etwas länger gebraucht“ sondern von chronisch kranken oder finanziell benachteiligten Studierenden. Ich kenne solche Leute aus der Uni. Eine 1 wirst du für MK brauchen. Sonst eher weniger. Aber in den kommenden Examen wird klinische Entscheidungsfindung/Erfahrung das teilweise Faktenwissen ersetzen. So steht es jain den offiziellen Publikationen. Wer sagt denn, dass dann immernoch so wenig Leute durchfallen. Obwohl die Quote natürlich noch sehr niedrig ist, hat sie sich verdoppelt. Wenn sich schon die BVMD ans IMPP wendet, scheinen das ja mehrere Leute als unfair zu empfinden. Das das reformierte Examen immernoch als „Hammerexamen“ bezeichnet wird-selbst als offizieller Forenbereich-spricht auch für sich. Die Bezeichnung wurde nach der Reform verworfen

wendyrumpf
16.01.2020, 15:20
Okay :)

die größte Angst hab ich nicht vor den inhaltlichen Änderungen (viel kann man bestimmt mit medizinerverstand beantworten) sondern vor der schwammigen Art der Formulierung der Fragestellungen...

davo
16.01.2020, 17:16
Kann passieren. Aber du wirst mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem problemlos bestehen ;-)

Kackbratze
16.01.2020, 17:48
Die Armen nicht, die werden durchfallen.

Bonnerin
16.01.2020, 18:11
Ganz ehrlich, zieht es durch. Klar ist das mit dem Gegenstandskatalog blöd, genauso wie die „neuen“ Examina teils echt blöd waren.
Aber das Schieben hat noch einen anderen Effekt: Man schiebt das M3 nach hinten und nach dem, was ich so gelesen habe, will man das echt rasch über die Bühne bringen, bevor Frau Jünger da ihre Visionen komplett umsetzen kann. Ne verpflichtende OSCE ist schön und gut, aber logistisch gar nicht machbar. Und die anderen Kriterien zur Untersuchung und alles? Nee, lieber schnell die M2 und gut ist.

ProximaCentauri
16.01.2020, 22:01
Es ist Ärztemangel, mit etwas Flexibilität kriegt man schon einen Job in dem Fach wo man hinmöchte.. und mit Arbeitserfahrung kann man dann meistens ganz ok wechseln und aussuchen.

Medijan16
16.01.2020, 23:42
krass dass ihr das hier teilweise so extrem seht, bei uns sind viele die einfach auch schieben weil sie nicht so jung anfangen wollen zu arbeiten 🙄

davo
17.01.2020, 04:44
Das ist aber ein völlig anderes Thema. Hier ging es ja darum, zu schieben, weil man Angst vor Examensveränderungen hat. Und das ist eben IMHO unsinnig, erstens, da die Durchfallquoten nach wie vor extrem niedrig sind (vergleich das bitte mal mit anderen Studiengängen... :-))), zweitens weil die Änderungen ja bereits angefangen haben, drittens, weil die Änderungen jedes Jahr immer stärker werden, man also sozusagen "nie" Examen schreiben dürfte :-p Deshalb mehr als 30.000 Euro in den Wind zu schießen wäre also ziemlich doof.

Klar, wenn jemand sagt, ich bin 23, ich will noch nicht in 1,5 Jahren zu arbeiten anfangen, dann kann ich das schon nachvollziehen. Aber selbst dann wäre es IMHO nicht besonders schlau, das Examen zu schieben. Dann würde ich eher gleich das Examen schreiben und erst ein Semester später mit dem PJ anfangen. Ist doch ein viel angenehmeres Gefühl, das Examen schon hinter sich zu haben und sieben Monate ohne jedes schlechte Gewissen nichts tun zu können, reisen zu können, o.ä. Alternativ könnte man, wenn man freie Zeiteinteilung will, natürlich auch ein Semester lang an der Doktorarbeit arbeiten. Aber auch das würde ich, wenn man schon mal so weit ist, eher nach als vor dem Examen machen.

Und übrigens: Ich kenne jemanden, der aus privaten Gründen mehr als 10 Jahre länger für das Studium gebraucht hat und unterdurchschnittliche Noten hatte. Hat auch sofort eine Stelle bekommen. An einer Uniklinik. Soviel dazu. Sorgen machen muss sich echt niemand. Es gibt einfach unendlich viele Stellen. Natürlich wird man in diesem Fall vielleicht nicht in jedem Fach eine Stelle finden, aber wenn man geographisch flexibel ist und Allgemeinmedizin, Anästhesiologie, Chirurgie, Innere oder Psychiatrie machen will, und das sind immerhin die Fächer, in denen die meisten Ärzte arbeiten, wird man bestimmt schnell eine Stelle finden. Diese Panikmache ist also echt unangebracht. Und auch unfair denen gegenüber, die sich eh schon jetzt viele Sorgen machen.

ehem-user-31-01-2020-1555
17.01.2020, 07:28
Ich will hier auch auf keinen Fall jemanden zum schieben verleiten oder in Panik versetzen. Allerdings bin ich schon der Meinung, dass gewisse Dinge am Stex sowohl in der aktuellen Form als auch in der zukünftigen Form zu kritisieren sind. Ein Bachelor/Master fände ich besser, allerdings ist mir auch klar, dass das in der Medizin nicht zu realisieren ist. Das die Noten eher unwichtig sind finde ich sogar gut. Allerdings frage ich mich, warum es eingeführt wurde, jeden Klinikschein zu benoten. Meine ältere Schwester hatte noch 3 Staatsexamen und die Klinik-Klausuren wurden nicht benotet.

davo
17.01.2020, 07:58
Naja. Was für einen Unterschied würde ein Bachelor-Master-System denn machen? Und was für einen Unterschied würde es denn machen, wenn die Klinik-Scheine nicht benotet werden?

Ich glaub, dass das alles für die Studenten bzw. Absolventen eigentlich gar keinen Einfluss hat. Klar, man könnte ein Prozentrangsystem einführen, das wäre fairer, da über alle Jahre hinweg vergleichbar. Aber das würden dann sicher viele deutlich stressiger finden als das derzeitige System, wo eh jeder weiß, dass eine Kliniknote eigentlich Nüsse aussagt :-))

Und natürlich kann man die Veränderungen des Staatsexamens kritisieren. Hab ich ja auch schon öfters getan. Aber nur deshalb das Studium künstlich zu verzögern, halte ich dann doch für übertrieben ;-)