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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wann nach Doktorarbeit suchen?



Atana
14.02.2020, 14:21
Hallo,

ich bin noch in der VK und eine mögliche Doktorarbeit war bisher noch kein Thema für mich. Neulich habe ich aber von mehreren Betreuern und nem Prof gehört, dass man doch möglichst bald sich nach einer erkundigen sollte, auch bereits in der VK. Da mir die VK nicht einfach von der Hand geht, habe ich mir erst gedacht, dass die Suche deswegen trotzdem warten muss. Andererseits denke ich mir nun, dass gerade weil ich nicht so ein schneller Lerner bin, ich mir bereits frühzeitig etwas sichern sollte, um das ganze dann bis Studiumsende mit abschließen zu können.

Macht es Sinn sich bereits in der VK bei Profs umzuhören? Ich habe durchaus schon Interesse an gewissen Fachbereichen und weiß wohin die Reise gehen soll(kann sich natürlich ändern, aber das kann es ja immer unabhängig vom Semester). Andererseits hab ich natürlich praktisch noch keinerlei Erfahrung mit eben diesen Fächern. Stelle es mir da schwierig vor überhaupt eine Diss Stelle zu erhalten. Was denkt ihr, schon angehen oder eher warten?

Grüße

Mr. Pink online
14.02.2020, 14:42
Wenn du keinen Auslandsaufenthalt planst würde ich empfehlen im ersten klinischen Semester auf die Suche zu gehen und dann zeitnah zu beginnen. Umhören kannst du dich natürlich schon vorher.

davo
14.02.2020, 17:41
Anfang des 1. klin. Sem. ist IMHO am sinnvollsten.

belanglosigkeiten
14.02.2020, 18:12
Ich habe in der Vorklinik nebenher experimentell "geforscht" (nicht gerade auf hohem Niveau, aber immerhin etwas) und spüre nun deutlich, dass ich als Klinikerin mit meinem Forschungsinteresse viel ernster genommen werde. Ich gehe für die Promotion nicht in das Lab von vorher zurück, habe kürzlich mehrere Bewerbungen durch und daher ein paar AGs als Stichprobe.

Ich würde an deiner Stelle geduldig sein und das Physikum abwarten und mich wirklich darauf konzentrieren. (Bei uns ist es auch gar nicht möglich, bereits davor mit einer Doktorarbeit anzufangen.) Halte dir lieber vor Augen, dass eine gute Physikumsnote womöglich für Auslandsaufenthalte, Stipendien für ein Freisemester oder auch einfach einzelne Arbeitsgruppenleiter relevant werden könnte.

(Aber dass du noch keinen Kontakt mit den klinischen Fächern hast, ist völlig irrelevant. Das ist im fünften Semester ja auch nicht großartig anders, außer du willst in der Pathologie oder einem der anderen klassischen Fünfti-Fächer promovieren.)

Rettungshase
14.02.2020, 21:32
Ich würde das Physikum mit freiem Kopf hinter mich bringen, erst im fünften Semester forciert nach einer Diss suchen; dann hast du das sechste Semester als Puffer für bescheuerten Vorbereitungskram der Diss (es gibt mitunter erstaunlich viele Schlüssel zu holen, Verschwiegenheitsverträge zu unterzeichnen, Einarbeitungen zu erledigen etc., ohne die man nicht starten kann).
Derweil schau, dass du die Famulaturen so schnell wie möglich hinter dich bringst. Dann hast du Richtung Ende der Klinik in den Semesterferien viel Zeit, die Diss durchzukriegen.

Das ist zumindest das, was für mich, meine Diss und meine Klinikszeit funktioniert hat.

Dooly
14.02.2020, 22:50
Weil’s bei uns an der Uni gefördert wird, hatte ich meine erste Labor-Erfahrungen bereits in der Vorklinik gesammelt.
Letztendlich bin auch ich für meine Doktorarbeit in einem anderen Lab gelandet und hab zwischenzeitlich verschiedene AGs besucht und Projekte vorgestellt bekommen.

Ich sehe nur Gutes in meiner vorklinischen Labor-Erfahrung. Ich konnte mich als Doktorandin schneller in der Forschungs-Welt zurechtfinden und selbstständig arbeiten. Auch so pillepalle Kram, der mich einfach weniger aufregt, weil er mir schon bekannt ist. Lab Meetings, ein kleines Netzwerk ...so was halt.
Ein anderer med. Doktorand meines Doktorvaters hatte in demselben Programm wie ich seine ersten Laborerfahrungen in der Vorklinik gemacht. Allerdings damals schon in dieser AG. Ihn hat es gelehrt, dass er keine Grundlagenforschung mehr machen möchte. Auch ne wichtige Erkenntnis, die er früh gewinnen konnte.

Alle AGs, mit denen ich Kontakt hatte, fanden es vorteilhaft, dass ich bereits einige Methoden gelernt hatte.

Das wichtigste ist natürlich trotzdem erst mal, das Physikum sicher einzutüten und es reicht ab dem 1. klinischen zu suchen.
Trotzdem ein Tipp, da du ja generell schon ein Forschungsinteresse zu haben scheinst:
Ein schöner Weg in die Forschung reinzuwachsen ist über ne Hiwi-Stelle. Wenn du eh jobbst, könntest du dich mal umgucken, ob’s geeignete SHK Stellen gibt. Als einige SHKs einschließlich mir aufgehört hatten, wurde eine unserer Aufgaben zu ner statistischen Doktorarbeit gemacht.
Die Chancen als gut integrierte SHK irgendwann unbeschönigten Alltag mitzubekommen ist höher, als bei einer Hospitation.