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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hospitation vor Bewerbung ?



Dadda92
26.02.2020, 18:53
Dieses Jahr werde ich voraussichtlich mit dem Studium fertig. Entgegen der ursprünglichen Planung möchte ich nun doch im Rhein-Main-Gebiet bleiben. Leider habe ich im Studium nie Famulaturen in den hiesigen Krankenhäusern gemacht und bin deswegen etwas planlos was mögliche Häuser angeht. Deswegen meine Frage. Habt ihr euch immer gleich schon richtig beworben oder vorher auch mal nur nach einer Hospitation gefragt und die Bewerbung sozusagen nachgereicht? Die meisten Websiten sind ja nicht wirklich ergiebig und wenn man nicht gerade jemanden kennt, der im entsprechenden Klinikum arbeitet finde ich es schwierig z.B. zu begründen warum es dieses oder jenes Haus sein soll. Habe leider bisher auch nur mit Leuten gesprochen, die sich an einem ehemaligen PJ oder Famulatur Haus beworben haben.

Feuerblick
26.02.2020, 18:56
Erst bewerben, dann hospitieren. Und die Begründung kann man sich irgendwie aus den Fingern saugen. Irgendwas fällt einem immer ein.

anignu
26.02.2020, 19:21
Das kommt auch drauf an wieviel Zeit du hast. Wenn dir eh langweilig ist, dann kannst du auch erstmal in einigen Kliniken hospitieren. Auch um verschiedene Ansichten zu sehen.
Mir war in der ersten Bewerbungsrunde nicht langweilig. Ich hab einfach per Schrotschuss ein Paket an Bewerbungen rausgeschickt deren Adressen ich von der Landesärztekammer (Liste der Weiterbildungsbefugten ;-) ) bekommen hab. Da das alles Initivativbewerbungen waren und ich in der Bewerbung auch eine Hospitation mit angefragt hatte gab es drei Gruppen: die die eher Interesse hatten (bzw. Stelle frei) und mich eingeladen haben für Bewerbungsgespräch + Hospitation, die die schreiben die haben zwar ggf. Interesse aber grad nix frei und behalten die Bewerbung erstmal und die die alles sofort zurückgeschickt haben. So kam ich mit relativ überschaubarem Aufwand an meine erste Stelle und hab nur bei denen hospitiert die auch Interesse an mir hatten.

Matzexc1
26.02.2020, 19:23
Ich habe bei jedem Haus hospitiert wo ich mich bewortben hatte. Ich kann es nur empfehlen, es hat mir viel gebracht vor allem um die guten von den Schlechten zu trennen.

Das gilt auch für das Fachgebiet. Ich habe mich nach einer Hospitation für Anästhesie entschieden.

Vorsicht übrigens vor Häusern die im Bewerbungsgespräch auf das Alter, Beziehungsstatus, Einzelnoten oder ehrenamtliches Engagement näher eingehen. Das Vergnügen hatte ich in einem Haus in Frankfurt, beim Bewerbungsgespräch habe ich auch erfahren das die erstmal 30 Leute einlafden und nach der Vorauswahl erst zur Hospitation einladen. Das ich beim Termin auch noch einen Bekannten aus Pj Tagen traf der sich auf die gleiche Stelle bewarb war nur die Spitze des Eisberges

Kiddo
26.02.2020, 19:41
Ich werde mich sowohl an Kliniken bewerben, an denen ich zur Famulatur war als auch an Kliniken, die ich bisher nicht näher kenne. Letztere kann man ja kennen lernen ;).

Matzexc1
26.02.2020, 19:42
Nein. Ab Mai wieder in Marburg

GelbeKlamotten
28.02.2020, 17:16
Ich habe bei jedem Haus hospitiert wo ich mich bewortben hatte. Ich kann es nur empfehlen, es hat mir viel gebracht vor allem um die guten von den Schlechten zu trennen.

Das gilt auch für das Fachgebiet. Ich habe mich nach einer Hospitation für Anästhesie entschieden.

Vorsicht übrigens vor Häusern die im Bewerbungsgespräch auf das Alter, Beziehungsstatus, Einzelnoten oder ehrenamtliches Engagement näher eingehen. Das Vergnügen hatte ich in einem Haus in Frankfurt, beim Bewerbungsgespräch habe ich auch erfahren das die erstmal 30 Leute einlafden und nach der Vorauswahl erst zur Hospitation einladen. Das ich beim Termin auch noch einen Bekannten aus Pj Tagen traf der sich auf die gleiche Stelle bewarb war nur die Spitze des Eisberges

Und warum ist da deiner Meinung nach Vorsicht geboten? Wenn sich 30 Leute auf eine Stelle bewerben, dann dürfte das eher ein gutes Zeichen sein. Die wenigsten Häuser haben so viele Bewerber, da muss es also irgendwas erstrebenswertes geben ;-) Wenn ich Arbeitgeber wäre, würde ich mir auch alle interessanten Bewerber erstmal anschauen, bevor ich mich für einen entscheide.
In meiner Abteilung ist das Gegenteil der Fall: Es gibt kaum Bewerber und so gut wie jeder wird eingestellt. Wer dann überdurchschnittliche Kompetenzen hat (dafür reicht es schon, dass man die deutsche Sprache gut beherrscht), der darf die anderen mitziehen, bis die nach ein oder zwei Jahren mal anfangen selbst produktiv zu werden.

Hospitiert habe ich bei Bewerbungen nur, wenn es im Bewerbungsgespräch vom Chef vorgeschlagen wurde, nicht auf eigenen Wunsch. Oft ist es ja auch üblich, dass man von einem Assistenzarzt nach dem Bewerbungsgespräch durch die Abteilung geführt wird. Das fand ich ausreichend, um die Fragen zu stellen, die mir wichtig waren. Viel mehr Informationen habe ich in den Häusern, wo ich hospitiert habe, auch nicht gewonnen.

Mr. Pink online
28.02.2020, 17:30
Das Haus an dem 30 Bewerber auf eine Stelle kommen möchte ich auch gerne sehen :D Das kann in der heutigen Zeit eigentlich nur noch eine Uniklinik-Dermatologie sein.

Aber zum eigentlichen Thema: Ich würde mich bewerben und wenn du eingeladen werden solltest, dann am besten gleich auch nach der Möglichkeit einer Hospitation fragen. Meistens kann man das über das Sekretariat koordinieren, damit die Hospitation am selben Tag stattfindet. Das ist zumindest dann, wenn man eine Anreise hat vernünftig. Eine Hospitation ohne Einladung zum Gespräch würde ich auf keinen Fall machen, es ist einfach Zeitverschwendung.

Ich persönlich würde eine Hospitation empfehlen, denn das gibt einem die Möglichkeit zumindest grob schonmal die Arbeitsbedingungen einzuschätzen. In zwei Fällen hatte ich für mich damals auch nur deshalb zwei Kliniken ausgeschlossen. In der einen gab es keine elektronische Patientenakte und in der anderen waren die Assistenten einfach komisch. Auf der anderen Seite darf man sich von der Hospitation nicht zu viel versprechen. Auch die Assistenten werden nicht immer die komplette Wahrheit sagen, vor allem wenn sie alle einen neuen Kollegen brauchen.

Matzexc1
28.02.2020, 17:37
Es kommt für mich auch darauf an wie man mit den Bewerbern umgeht, meistens ist der Umgang mit den Mitarbeitern dann nicht besser.

Oder würdest du gerne einen Assistenensprecher haben der dich im Gespräch praktisch als alten Dummkopf bezeichnet? Oder einen Chef der dir zum Singlesein gratuliert und nachlegt: "..dann spricht ihnen wenigstens niemand in die Karriere rein"
Wer einem dann in die Karriere reinredet kann ich mir denken

Mag sein das es was besonderes gibt wenn man sich mit 30 anderen bewirbt, aber in einem praktisch überall vorhandenen chirurgischen Fach finde ich das doch seltsam. Wenn wir jetzt von Dermatologie reden würden, das könnte ich verstehen. Wenn Vorauswahl dann bitte so das man nicht mehr als 100km fahren muss für ein 15Minuten Gespräch.

In der Hospitation lernt man den Alltag in der Abteilung kennen und vor allem es führt einen nicht nur der Lieblingsassitent vom Chef durch die gegend. man kann auch mal andere Leute fragen wie es Ihnen ergeht

GelbeKlamotten
28.02.2020, 20:29
Es kommt für mich auch darauf an wie man mit den Bewerbern umgeht, meistens ist der Umgang mit den Mitarbeitern dann nicht besser.

Oder würdest du gerne einen Assistenensprecher haben der dich im Gespräch praktisch als alten Dummkopf bezeichnet? Oder einen Chef der dir zum Singlesein gratuliert und nachlegt: "..dann spricht ihnen wenigstens niemand in die Karriere rein"
Wer einem dann in die Karriere reinredet kann ich mir denken

Mag sein das es was besonderes gibt wenn man sich mit 30 anderen bewirbt, aber in einem praktisch überall vorhandenen chirurgischen Fach finde ich das doch seltsam. Wenn wir jetzt von Dermatologie reden würden, das könnte ich verstehen. Wenn Vorauswahl dann bitte so das man nicht mehr als 100km fahren muss für ein 15Minuten Gespräch.

In der Hospitation lernt man den Alltag in der Abteilung kennen und vor allem es führt einen nicht nur der Lieblingsassitent vom Chef durch die gegend. man kann auch mal andere Leute fragen wie es Ihnen ergeht

Ja dann schreib doch gleich, dass es das ist, was dich gestört hat und erzähl nicht erstmal was über die bewerberzahl und ähnliches, was dabei überhaupt keine rolle spielt!?

Matzexc1
28.02.2020, 21:00
Ja dann schreib doch gleich, dass es das ist, was dich gestört hat und erzähl nicht erstmal was über die bewerberzahl und ähnliches, was dabei überhaupt keine rolle spielt!?

Dir ist aber schon aufgefallen das die Themen Alter, Einzelnoten, Beziehungsstatus und ehrenamtliches Engagement in meinem ersten Post stehen?

davo
29.02.2020, 13:39
Ja dann schreib doch gleich, dass es das ist, was dich gestört hat und erzähl nicht erstmal was über die bewerberzahl und ähnliches, was dabei überhaupt keine rolle spielt!?

Das war, wenn man sinnerfassend lesen kann, auch von Anfang an klar.