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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LAE-Diagnostik bei Tumorpatienten



Reisender
28.02.2020, 17:58
Wie würdet ihr bei einem Tumorpatienten mit Tachykardie und ohne weitere klinische Beschwerden bezüglich der LAE-Diagnostik vorgehen? Wells-Score ergibt ja in dieser Konstellation eine mittlere Wahrscheinlichkeit, dann wären laut Leitlinie die D-Dimere angesagt, aber die sind wahrscheinlich bei einem Tumorpatienten ehe erhöht. Würdet ihr dann direkt mit CT-Angio weitermachen, wenn ja, wie dringend?
Und wie großzügig seid ihr generell mit der Initiierung einer LAE-Diagnostik bei Tumorpatienten ohne klinische Beschwerden? Manche Staging-Patienten, die als Zufallsbefund sogar eine zentrale LAE haben, sind ja ziemlich asymptomatisch.
Vielen Dank für die Antworten!

Mr. Pink online
28.02.2020, 18:35
Tachykardie alleine ist kein ausreichender Hinweis auf eine LAE. Wenn es den begründeten Verdacht gibt (Luftnot/Thoraxschmerz, TBVT bspw. oder einen ausreichenden WELLS-Score), kann man ein TTE machen, D-Dimere bestimmen und z. B. Vent/Perf wenn verfügbar. Aber wieso keine CT-Angio wenn man den Verdacht hat? Würde man doch auch bei einem Nicht-Tumor-Patienten machen.

Rettungshase
28.02.2020, 19:29
Eigentlich ist die aktuelle Leitlinie der DGK dazu sehr vernünftig und gut verfolgbar: https://leitlinien.dgk.org/files/2018_SOP_Lungenarterienembolie_Final.pdf