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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A105/B 58 - Hyperkalzämie



Unregistriert
16.04.2020, 18:57
Hallo,

bei dieser Frage hat der Experte geantwortet, dass eine Hyperkalzämie am WENIGSTEN typisch für eine fortgeschrittene schwere chronische Nierenerkrankung ist. Ich verstehe nicht warum das so sein soll, kann mir das jemand erklären?

Ich habe c gekreuzt, erhaltene Diurese von ca. 1,5L/Tag. Gibt es Patienten mit schwer fortgeschrittener schweren chronischen Nierenerkrankung, die noch eine komplett normale Diurese hat?

Was habe ich bei dieser Frage übersehen?!

idakatinka
16.04.2020, 19:09
Weil es zur HYPOcalciämie kommt, wegen Calcitriolmangel.

Tapsie
16.04.2020, 19:10
Patients with chronic kidney disease (CKD) have marked disruption in bone and mineral metabolism resulting in a complex disorder that has been termed CKD-mineral bone disorder (CKD-MBD). Perturbations begin in the earliest stages of the CKD and worsen with progressive kidney disease [1]. The biochemical alterations of CKD-MBD include elevated fibroblast growth factor-23 (FGF23) and parathyroid hormone (PTH), decreased 1,25-dihydroxyvitamin D (1,25D), elevated serum phosphate, and decreased serum calcium. Additionally, decreased calcium absorption and decreased urinary calcium excretion are observed, as well as heterogeneous bone disease and excessive vascular and soft tissue calcification. CKD-MBD is associated with an increased fracture risk and higher rate of cardiovascular events and cardiovascular-related deaths [2]

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5442193/

Unregistriert
16.04.2020, 19:11
Und man hat eine Diurese von 1,5l pro Tag, wenn die Nieren schon so im Eimer sind?

Unregistriert
16.04.2020, 19:34
Es könnte natürlich sein, dass das IMPP hier auf einen Tertiären Hyperparathyreoidimus hinauswill.

Das wäre aber ziemlich hinterhältig.

Unregistriert
16.04.2020, 20:25
Tatsächlich kann ich mir bei einer chron. Niereninsuf. eher den tertiären Hyperparathyreoidismus vorstellen, als eine normale Diurese. Besonders wenn diese unbehandeltbleibt...

Leolinaa03
16.04.2020, 20:29
Ein tertiärer Hyperparathyreodismus ist aber soweit ich weiß primär eine Folge von einer autonomen PTH Produktion nach langer Hypokalzämie, wenn dann zb eine NTx oder Dialyse durchgeführt wird. Dann ist quasi zu viel PTH da, weil die Niere noch an die „alten Zustände gewöhnt ist“. Typisch für ein chronisches Nierenversagen selbst müsste die Hypokalzämie sein.

nie
16.04.2020, 21:02
Bei chronischem Nierenversagen ist eher der sek. Hyperparathyreodimus und damit die Hypocalciämie relevant.

Eine Restausscheidung von > 1 Liter ist gar nicht so selten wie man glauben mag, vor allem Peritonealdialysepatienten haben oft noch eine gute Ausscheidung.

Unregistriert
16.04.2020, 21:40
Tatsächlich bin ich auch vom sekundären Hyperparathyreodismus ausgegangen, da mMn auch von einer langwierigen chron. NI gesprochen wurde. Hatte im Hinterkopf, dass es mal so eine ähnliche Frage in der Vergangenheit gab. Die Regelkreisläufe würden es auf jeden Fall hergeben und das IMPP scheint dieses Jahr einfach nur auf Krawall aus zu sein.

zapzarapp
17.04.2020, 18:08
Tatsächlich kann ich mir bei einer chron. Niereninsuf. eher den tertiären Hyperparathyreoidismus vorstellen, als eine normale Diurese. Besonders wenn diese unbehandeltbleibt...

In der Antwort steht aber nicht chronische NierenINSUFFIZIENZ, sondern NierenERKRANKUNG