PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A84/B37 - Sepsis bei Nierenstein



idakatinka
16.04.2020, 19:04
Hey, ich verstehe nicht ganz, weswegen bei einer dekompensierten Patientin auf dem Weg in den septischen Schock eine perkutane Nephrostomie indiziert sein soll. Wie wäre es mit Arterie (und ggf Katecholaminen)?

donsalieri12
16.04.2020, 19:13
"Die Fokussanierung beziehungsweise frühzeitige Kontrolle komplizierender Faktoren ist wichtiger Bestandteil der kausalen Therapie (Empfehlungsgrad A, Evidenzgrad Ic). Bei infizierter Harnstauungsniere erfolgt dies mit Hilfe innerer Harnleiterschienung (Abbildung 1a) oder Nephrostomie-Anlage (Abbildung 1b). Eine Metaanalyse konnte keine Überlegenheit einer dieser beiden Methoden aufzeigen (29), sodass die Wahl der Ableitung individuell getroffen werden sollte."

Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/173138/Urosepsis-Ursache-Diagnose-und-Therapie

Pseudomonas123
16.04.2020, 19:30
Ich habe zwar auch die Nephrostomie und Drainage angekreuzt, aber dafür sollte man die Patientin doch schon ein wenig sedieren, oder? Und ohne arteriellen Zugang macht man bei ihr in der Sepsis eher keine Sedierung/Narkose.

idakatinka
16.04.2020, 20:45
Finde die Frage grenzwertig, weil natürlich sollte eine frühe Fokussanierung passieren, aber bei einem MAD von 67mmHg, würde ich definitiv erst ne Arterie legen, bevor ich wen in Narkose legen oder wo reinschneiden lasse.

Hoppla-Daisy
16.04.2020, 22:28
Man führt notfallmäßig auch nicht selten eine Nephrostomie in Lokalanästhesie durch. Fokussanierung schnellstmöglich erforderlich.

Ente, Fachärztin für Urologie.