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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 3 Fall 26, Basilarisaneurysma



idakatinka
17.04.2020, 16:49
Ich halte die Antworten der Dozent*innen für falsch, denn laut der Deutschen Leitlinien senkt man dan MAD auf 60-90mmHg, laut der europäischen senkt man den Druck überhaupt erst wenn er über 180 mmHg systolisch liegt und dann auch nur auf unter 160. Der Druck in diesem Fall liegt jedoch systolisch bei 176mmHg und der MAD bei etwa 80. Demnach besteht keine Indikation zur Drucksenkung. Abgesehen davon dass das Aneurysma ein asymptomatischer Zufallsbefund ist.

Bezüglich der Risikofaktoren ist nach dem in diesem Fall gesicherten und nicht nach der Allgemeinheit gefragt. Demnach müsste die richtige Antwort SHT sein.

FirebirdUSA
17.04.2020, 18:24
Hast du mir die ganze Frage + Antwort als PN?

Ich habe die Fragen nicht ;-)

Vermutlich verwechselst du aber die Behandlung eines gebluteten Aneurysmas (keine zu starke RR Senkung um die zerebrale Durchlutung aufrecht zu erhalten) mit der Behandlung eines nicht gebeutelten Aneursmas (strenge RR Einstellung, da Hypertonus einer der klaren Risikofaktoren für Ruptur ist)

idakatinka
17.04.2020, 21:19
B93/94

Tapsie
17.04.2020, 21:35
Hi, beziehst du dich auf Frage A50?

Ich habe dazu ebenfalls in einer Leitliene folgendes gefunden:

Die Abwägung eines möglichen langfristigen Gewinns an Lebensjahren durch Clipping oder Coiling bei einer Streuung des jährlichen Rupturrisikos von „nahe Null" bis 10 % gegen das 5–50 %ige Risiko einer durch die Behandlung herbeigeführten neurologischen oder kognitiven Behinderung illustriert eindrucksvoll die anhaltende Individualität jeder Entscheidung für oder gegen eine primärprophylaktische Ausschaltung unrupturierter intrakranieller Aneurysmen. Vor dem Hintergrund solcher Nutzen-Risiko-Betrachtungen beruhen alle Entscheidungen auf der individuellen Abwägung patientenabhängiger Faktoren (Alter, frühere Ruptur eines anderen Aneurysmas), aneurysmaabhängiger Faktoren (Größe, Lage) und des vermuteten Behandlungsrisikos. Aus diesem Grund und wegen der langfristigen Verlaufskontrolle im Falle einer Entscheidung zur Beobachtung sollte die Beratung von Patienten mit unrupturierten intrakraniellen Aneurysmen interdisziplinär und an Zentren erfolgen.

Demnach wäre ja die Antwort mit der Vorstellung am Zentrum richtig.

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-030l_S1_Unruptierte_intrakranielle_Aneurysmen_2012 _abgelaufen.pdf

FirebirdUSA
18.04.2020, 21:56
Hi, beziehst du dich auf Frage A50?

Ich habe dazu ebenfalls in einer Leitliene folgendes gefunden:

Die Abwägung eines möglichen langfristigen Gewinns an Lebensjahren durch Clipping oder Coiling bei einer Streuung des jährlichen Rupturrisikos von „nahe Null" bis 10 % gegen das 5–50 %ige Risiko einer durch die Behandlung herbeigeführten neurologischen oder kognitiven Behinderung illustriert eindrucksvoll die anhaltende Individualität jeder Entscheidung für oder gegen eine primärprophylaktische Ausschaltung unrupturierter intrakranieller Aneurysmen. Vor dem Hintergrund solcher Nutzen-Risiko-Betrachtungen beruhen alle Entscheidungen auf der individuellen Abwägung patientenabhängiger Faktoren (Alter, frühere Ruptur eines anderen Aneurysmas), aneurysmaabhängiger Faktoren (Größe, Lage) und des vermuteten Behandlungsrisikos. Aus diesem Grund und wegen der langfristigen Verlaufskontrolle im Falle einer Entscheidung zur Beobachtung sollte die Beratung von Patienten mit unrupturierten intrakraniellen Aneurysmen interdisziplinär und an Zentren erfolgen.

Demnach wäre ja die Antwort mit der Vorstellung am Zentrum richtig.

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-030l_S1_Unruptierte_intrakranielle_Aneurysmen_2012 _abgelaufen.pdf

Definitiv ja.
Und wenn die Lösung mit dem RR war, man senkt sofort "notfallmäßig" den Blutdruck wäre das auch Falsch. Man würde aber keinem bekannten Aneurysma zur Veringerung des Rupturrisikos versuchen den Blutdruck auf normale Werte einzustellen