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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie faellt man im M3 durch?



expredator
29.04.2020, 16:16
s. o.

Feuerblick
29.04.2020, 16:22
Durch Nichterscheinen, Antwortverweigerung oder durch absolutes und komplettes Unwissen. Sprich: Man muss sich schon ordentlich anstrengen und sich wirklich dämlich anstellen.

Kackbratze
29.04.2020, 16:25
Man könnte auch einen Prüfer schlagen. Oder einen Patienten.

davo
29.04.2020, 16:32
Ich kenne niemanden, der durchgefallen ist. Die, die wirklich schlecht waren, haben eine Drei bekommen.

Lt. Statistiken fallen 0,3-0,4% durch, d.h. pro Uni und Semester fallen im Durchschnitt 0,5 und im Median 0 Studenten durch. (Offizielle IMPP-Statistiken vom Herbst 2017 / Frühjahr 2018.)

Ich vermute also ebenfalls, dass man nur in den von Feuerblick und Kackbratze genannten Szenarien durchfallen kann.

expredator
29.04.2020, 16:33
Was heisst aber konkret "schlecht" oder "Unwissen"?

davo
29.04.2020, 16:39
Wenn dir halt zu vielen grundlegenden Themen nicht einfällt, oder nichts was stimmt einfällt. Wenn du also z.B. in Innere nichts zur KHK-Therapie, nichts zu Blutdruckzielwerten, nichts zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sagen kannst, und dasselbe in der Chirurgie bei Divertikulitis, Appendizitis und Cholezystitis.

Einfach gar nicht weiter drüber nachdenken. Keiner, der ohne vielfach wiederholte grobe Probleme durchs Studium gekommen ist und sich normal vorbereitet hat, fällt durch.

*milkakuh*
29.04.2020, 16:41
Ich kenne einen, der auch auf Nachfrage einen Hb < 5 g/dl unkritisch fand und trotzdem bestanden hat. Ich hab es vorher auch nicht geglaubt aber es ist schon fast unmöglich im M3 durchzufallen....

Feuerblick
29.04.2020, 16:49
Unwissen heißt, dass du auf Standardfragen zu Standard-Krankheitsbildern, die du auch schon im M2 hättest wissen müssen, überhaupt nicht die geringste Antwort hast. Dass du außerdem auf einem Röntgenbild die Fraktur, die jeden quasi anspringt, nicht erkennst. Also am besten auf überhaupt keine Frage, die über deinen Namen hinausgeht, eine Antwort haben.

Mukopolysaccharid
29.04.2020, 16:56
Wenn ich da heute an die Fragen vom Oberarzt denke, o.o. Er musste mir alles aus der Nase ziehen.

Matzexc1
29.04.2020, 16:59
Zitat eines Prüfers: "Sie können eigentlich nur durchfallen wenn wir das Gefühl bekommen, dass für jeden Patienten, den sie ärztlich betreuen, Lebensgefahr besteht."

WackenDoc
29.04.2020, 18:54
Völliger Blackout soll ab und an mal vorkommen

morgoth
29.04.2020, 19:02
Also ich habe im EKG das Vorhofflimmern erstmal als Sinusrhythmus gedeutet, es hat immer noch für eine Zwei gereicht.
Gut, andere Fragen konnte ich auch beantworten.

Rettungshase
29.04.2020, 19:33
In meiner Prüfung ist ein Kommilitone beinahe durchgefallen, weil er völlig nervös, fahrig und hibbelig in der Prüfung war bei massiver Prüfungsangst.
Er hat ziemlich unstrukturierte Antworten gegeben, hatte teilweise erhebliche Blackouts präsentiert und hat in Summe nicht vermitteln können, dass ein vertrauenswürdiger, kompetenter Arzt in ihm steckt.

Hat dennoch für eine 4 gereicht mit einem wohlwollenden "Na, an Ihrer Nervosität arbeiten Sie dann noch mal."

rafiki
29.04.2020, 19:38
Zitat eines Prüfers: "Sie können eigentlich nur durchfallen wenn wir das Gefühl bekommen, dass für jeden Patienten, den sie ärztlich betreuen, Lebensgefahr besteht."

Ähnelt dann einer HP-Prüfung.:-blush

expredator
30.04.2020, 13:48
Kam es bei einem schonmal vor, dass ein Pruefer sichtlich veraergert war ueber das Unwissen des Prueflings?

nie
30.04.2020, 14:02
Es werden jedes Jahr deutschlandweit hunderte von Examensprüfungen abgehalten und jeder von uns hat im Idealfall nur in einer gesessen. Es gibt sicher nichts, was es nicht gibt.
Ich hab davon im Rahmen meiner Prüfungen und der meiner Freunde/Kommilitonen noch nie gehört, dass ein Prüfer richtig verärgert war. Auch bei der mir bekannten Person, die durchgefallen ist, war das nicht der Fall. Heißt aber nicht, dass das nicht trotzdem vorkommen kann.


Letzten Endes kann ich mir den anderen hier nur anschließen: es ist sicher schwieriger durchzufallen als zu bestehen. Man muss schon grobes Unwissen an den Tag legen oder gar nichts sagen.

Feuerblick
30.04.2020, 14:04
Genervte Prüfer im M3? Nein... Physikum? Ja... Aber der Kollege hat sich auch wirklich selten dämlich angestellt.

WackenDoc
30.04.2020, 14:19
Lernt einen Plan zu haben, wie ihr Fragen beantwortet. Die ersten Fragen sind meist offen gestellt, so dass ihr erstmal erzählen könnt.
Also wenn ihr ein EKG seht, dann nicht sagen "Vorhofflimmern"- sondern beschreibt erstmal, was ihr seht. Wenn dann der Schluss, den ihr daraus zieht, nicht ganz richtig ist, oder ihr was übersehen habt, habt ihr wenigstens gezeigt, dass ihr einen Plan vom EKG als solchen habt. Und für die Prüfer ist es in der Regel einfacher, flüssigem Text zuzuhören.

Bei uns hat in der Prüfungsgruppe einer eine schlechtere Note gehabt, als der Rest. Aber nicht weil er nichts wusste- ganz im Gegenteil. Das war einfach nur grausam zuzuhören- der hat sich nach jedem Halbsatz selber unterbrochen und neu angesetzt. Einfach völlig verunsichert.

Melina93
01.05.2020, 16:18
Kam es bei einem schonmal vor, dass ein Pruefer sichtlich veraergert war ueber das Unwissen des Prueflings?

Meiner Prüfungsgruppe ist das im Physikum passiert. Dabei waren wir nicht mal schlecht, aber Zahnentwicklung kann man als Humanmediziner für gewöhnlich nicht gut runterbeten. War unangenehm, trotzdem haben wir alle bestanden und im Nachhinein hat es vor allem meine menschliche Meinung bezüglich der Prüfer verändert und sonst nichts.