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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Approbation und Depression



Nemo-.
03.05.2020, 16:57
Hallo,

bei mir wurde eine rezidivierende depressive Störung diagnostiziert und jetzt mache ich mir Sorgen, dass ich vielleicht nach dem Studium nicht die Approbation erhalten könnte.
Momentan bin ich im 4. Semester und in Regelstudienzeit...

Könnt ihr was dazu sagen?
Liebe Grüße

Melina93
03.05.2020, 17:18
Für die Approbation musst du dir von einem Arzt deine Tauglichkeit für den Arztberuf bestätigen lassen. Das kann theoretisch irgendein Arzt sein, der von deiner Depression gar nichts weiß. Außerdem hast du noch sehr viel Zeit mit deiner Erkrankung klarzukommen bevor du fertig bist. Das wäre dir, unabhängig von diesem Attest (was du sowieso bekommen wirst), ratsam. Aber ich denke das weißt du.
Die Diagnose selbst wird dir nicht im Weg stehen.

B22
03.05.2020, 18:07
Keine Sorge wegen der Approbation. Das wird überhaupt kein Problem sein.

Gute Besserung!

Nemo-.
03.05.2020, 18:39
Danke schon mal für die Rückmeldung. Beruhigt mich zumindest etwas. Habe auch noch eine Mail an mein LPA geschickt.


Keine Sorge wegen der Approbation. Das wird überhaupt kein Problem sein.

Kannst du mir sagen, woher du das weißt?
Lg

freak1
03.05.2020, 18:40
Lies den Thread?

An deiner Stelle hätte ich das gar keiner Behörde mitgeteilt wenn sie nicht danach fragt. Zumal das LPA auch gar nicht für die Approbation zuständig ist. Das ist nämlich jetzt in deren Akten und kommt da auch nie wieder raus.

Feuerblick
03.05.2020, 18:47
Lies den Thread?

An deiner Stelle hätte ich das gar keiner Behörde mitgeteilt wenn sie nicht danach fragt. Zumal das LPA auch gar nicht für die Approbation zuständig ist. Das ist nämlich jetzt in deren Akten und kommt da auch nie wieder raus.Ja, und? Interessiert niemanden bei denen. Vermutlich wird es eben nicht mal in der Akte landen. Wär ja mit Arbeit verbunden.

Die Depression wird dir sicherlich bei der Approbation weniger Probleme machen. Aber unter Umständen bei der Berufsausübung. Deshalb unbedingt für ausreichende Therapie und Betreuung sorgen, damit dich der manchmal ätzende Berufsalltag da nicht wieder reinreißt.

daCapo
03.05.2020, 19:21
Ja, und? Interessiert niemanden bei denen. Vermutlich wird es eben nicht mal in der Akte landen. Wär ja mit Arbeit verbunden.

Die Depression wird dir sicherlich bei der Approbation weniger Probleme machen. Aber unter Umständen bei der Berufsausübung. Deshalb unbedingt für ausreichende Therapie und Betreuung sorgen, damit dich der manchmal ätzende Berufsalltag da nicht wieder reinreißt.

Sehr gut gesagt, volle Zustimmung

limbictree
03.05.2020, 21:46
Du brauchst für die Appropation wirklich nur ein Attest für die Appropation von einem x-beliebigem Hausarzt. Zig Kollegen haben natürlich weil sie nie krank waren vielleicht auch keinen festen Hausarzt gehabt deswegen wundert sich auch keiner wenn du dort zum ersten Mal auftauchst. Weder die Daten der Krankenkassen noch von anderen Ärzten oder Kliniken werden in irgend einer Form irgendwem übermittelt. Du musst dir keine Sorgen machen !

limbictree
03.05.2020, 21:52
Das ist auch in so fern wichtig zu verstehen, weil es immer wieder Leute gibt, die Angst haben sich in Behandlung zu begeben oder Angst haben offen über ihre Probleme zu sprechen in der Behandlung aus Angst eine "noch schlimmere" Diagnose zu erhalten, die einem in der Phantasie dann nun wirklich alles verbaut. Das ist total schade weil wirklich gar nichts dergleichen passiert.

Brutus
04.05.2020, 08:49
Du brauchst für die Appropation wirklich nur ein Attest für die Appropation von einem x-beliebigem Hausarzt. Zig Kollegen haben natürlich weil sie nie krank waren vielleicht auch keinen festen Hausarzt gehabt deswegen wundert sich auch keiner wenn du dort zum ersten Mal auftauchst. Weder die Daten der Krankenkassen noch von anderen Ärzten oder Kliniken werden in irgend einer Form irgendwem übermittelt. Du musst dir keine Sorgen machen !
Wieso Hausarzt? Wir haben das im PJ von einem FA/OA ausfüllen lassen, in deren Klinik wir danach angefangen haben.
Wie gesagt, muss nur ein approbierter Arzt sein. Egal welcher...

Salzi19
04.05.2020, 09:29
Verwandtschaft ist allerdings nicht erlaubt ;-) zumindest in Bayern.

agouti_lilac
04.05.2020, 14:12
Und er muss klinisch tätig sein! Meine Bescheinigung einer Pathologin wurde nicht anerkannt... .

Lizard
04.05.2020, 15:03
Wir haben uns das damals teilweise gegenseitig bescheinigt.Manche hatten früher, manche später Prüfung ^^

juke5489
04.05.2020, 15:08
Und er muss klinisch tätig sein! Meine Bescheinigung einer Pathologin wurde nicht anerkannt... .

nicht? komisch. sogar histopathologisch bestätigt für die ärztliche tätigkeit geeignet...viel gründlicher kann man das doch gar nicht 'untersuchen'.

agouti_lilac
04.05.2020, 17:45
Wir haben uns das damals teilweise gegenseitig bescheinigt.Manche hatten früher, manche später Prüfung ^^

War ja auch gegenseitig. :-D

ukd95
14.12.2020, 22:27
Danke schon mal für die Rückmeldung. Beruhigt mich zumindest etwas. Habe auch noch eine Mail an mein LPA geschickt.

Ahoi Nemo. Was haben die denn geantwortet?

mbs
14.12.2020, 23:06
Die Approbation kriegt man auf jeden Fall, das Attest kann von einem beliebigem Hausarzt erstellt werden; normalerweise stellt der auch keine Fragen.
Aber es stimmt, dass es ein Problem bei der Berufsausübung geben kann. Je nach Fach können einen längere Ausfallzeiten, häufige Wechsel oder sonstige Folgen einer Krankheit Kopf und Kragen kosten. Umso wichtiger ist es auch das richtige Fachgebiet zu wählen. Wobei es auch schwierig ist zu sagen welche Fächer man mit einer psychischen Erkrankung machen sollte oder machen kann.

Bonnerin
15.12.2020, 12:30
Das allerwichtigste ist weniger das passende Fachgebiet, sondern eine BU, die dich gut absichert. Leider verlangen viele Versicherer in der Selbstauskunft die Angabe einer Psychotherapie (Jahreszeitraum variiert je nach Anbieter), also sollte man sich da gründlichst informieren. Und lügen ist da ne schlechte Idee, zumindest falls in den ersten 10 Jahren was passieren sollte.

Rettungshase
15.12.2020, 16:43
Schau mal, ob deine Uni nicht vielleicht sogar "Psychotherapie für Medizinstudenten" anbietet; an vielen Unis ist das ein niederschwelliges Angebot bei entsprechenden Problemen.

mbs
15.12.2020, 20:58
Mittlerweile gibt es das sogar online wie es scheint.
Das dem Arbeitgeber gegenüber anzugeben wäre aber wohl eher keine so gute Idee. Wobei der das im Falle einer längeren Ausfallzeit vermutlich sowieso erfahren würde - weiß allerdings nicht, inwiefern so was in ein Arbeitszeugnis Eingang finden dürfte. Je nach Schweregrad wird es sich wahrscheinlich nie hundertprozentig verbergen lassen. Allerdings kann ich auch nicht abschätzen wie viel genau es schlau wäre preiszugeben - einerseits ist Offenheit und Ehrlichkeit positiv, andererseits haben sicher noch sehr viele große Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen.