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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Statistische Doktorarbeit - definitiv „nur“ rite?



Emmi97
19.05.2020, 11:05
Hallo zusammen,

ich habe mich für eine klinisch/ statistische Doktorarbeit beworben und diesbezüglich auch eine positive Rückmeldung erhalten. Mein Doktorvater hat gemeint, dass ich bei dieser Arbeit ein „Magna cum laude“ schaffen könnte. Jedoch heißt es doch häufig, dass man gerade bei retrospektiven Arbeiten „nur“ ein „rite“ bekommt.
Was meint ihr? Kann man tatsächlich „Magna cum laude“ schaffen oder sollte ich bei dieser Arbeit sicher mit einem „rite“ rechnen.

Vielen Dank im Voraus an alle, die antworten! Und es tut mir leid, falls ein ähnlicher Eintrag in diesem Forum sein sollte (habe leider keinen entdeckt)

Viele Grüße,

Emma

Rettungshase
19.05.2020, 12:12
Wie sollen wir das beurteilen, wenn wir nicht die geringste Ahnung haben, worum es in dieser Arbeit geht?
Bei den anderen Arbeiten (nicht statistischer Art) wird die eigenständige Erhebung von Daten idR positiv gewertet, was sich in besseren Noten bemerkbar macht. Extrem aufwändige statistische Arbeiten können manchmal schon ein "cum laude" oder besser bekommen; das war in meinem Bekanntenkreis aber wirklich die Ausnahme.

Dooly
19.05.2020, 12:42
In den Promotionsordnungen sind die Kriterien aufgelistet, nach denen benotet werden soll. Die sind an den einzelnen Unis etwas unterschiedlich. Du musst also ganz konkret dein Projekt mit der Promotionsordnung deiner Fakultät versuchen einzustufen.

roxolana
19.05.2020, 13:21
Das kommt wirklich auf die Arbeit an. Eine Meta-Analyse ist schließlich auch retrospektiv... Bei Publikation(en) mit Erstautorenschaft kann durchaus eine gute Note rausspringen.

GelbeKlamotten
19.05.2020, 18:55
Wenn du an der Uniklinik arbeiten willst, solltest du eher keine rein statistische Arbeit machen.
Wenn du nicht an die Uniklinik willst, interessiert sich kein Schwein für die Note deiner Doktorarbeit.

Autolyse
19.05.2020, 21:37
Wenn du an der Uniklinik arbeiten willst, solltest du eher keine rein statistische Arbeit machen.
Wenn du nicht an die Uniklinik willst, interessiert sich kein Schwein für die Note deiner Doktorarbeit.
Das ist Quark. Du kannst jede retrospektive Arbeit der Welt machen, wenn Du an der Uni Karriere machen willst, dann kommt es nur darauf an, dass Du es publizieren kannst. Am Ende des Tages übersetzen sich JIF-Punkte in LOM und da sind 82 Artikel im Urologen genauso viel (oder wenig) wert wie ein Artikel in Science. Aber eins davon ist realistischer als das andere.

bremer
19.05.2020, 21:47
Wenn du an der Uniklinik arbeiten willst, solltest du eher keine rein statistische Arbeit machen.
Wenn du nicht an die Uniklinik willst, interessiert sich kein Schwein für die Note deiner Doktorarbeit.

Wow. Völlige Ahnungslosigkeit in zwei Zeilen gepackt.

Shade
28.05.2020, 12:54
Ich habe für meine (sehr aufwendige) statistische Doktorarbeit mit eigener Erhebung von Daten (allein die Datenerhebung hat ca. ein Jahr gedauert) und Berechnung ein cum laude erhalten, ohne etwas zu publizieren. An unserer Uni ist bei sehr guten retrospektiven Arbeiten auch ein magna cum laude möglich, die Kritierien zur Benotung stehen in der Promotionsordnung.

Abgesehen davon solltes du dich nicht zu sehr auf die Note versteifen. Such deine Doktorarbeit danach aus, wie gut die Betreuung erwartungsgemäß wird, ob die Chemie zwischen dir und Doktorvater/mutter stimmt und wie realistisch es ist, damit fertig zu werden, v.a. neben Studium und evtl. schon Arbeitstätigkeit.

Emmi97
28.05.2020, 17:32
Danke für die ganzen Antworten! :)

morgoth
05.06.2020, 11:20
Ich habe ein magna cum laude für statistisch ohne Publikation "damals" in Freiburg bekommen.