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Listerien
20.05.2020, 18:49
Guten Abend,

ich arbeite seit paar Wochen als Assistent in einem Maximalverosger Haus, habe per Zufall eine Doktorarbeit an meiner Heimatsuni angeboten bekommen.

Es handelte sich um Fragebogen über Lebensqualität von x Patienten, die die OP X durchgeführt haben. Es handelte sich um Retrospektive Datenerhebung. Ich muss um die 300 Patienten per Mail, Post.... kontaktieren _ Fragebogen zuschicken und auf Antwort abwarten.
Die Dr. Mutter scheint nett zu sein und meinte dass ich mich an Sie bei allen Fragen anwenden kann und soll, Sie wird mir bei Ethik Antrag Stellung helfen sowie ausführlich mit mir bei dem nächsten Treff über weiteres Vorgehen rgehen informieren.
Sie würde ebenfalls den Statistickteil der Arbeit übernehmen und betreut außer mir keinen anderen Doktand in ihre damalige Stelle hatte paar Doktoranden betreut . Sie ist seit einem Jahr als Oberärztin angestellt und wird wohl auch fest da bleiben. Schätzt allgemein, dass ich ungefähr um die 2,5 bis 3 Jahren brauche und muss maximal 2mal pro Woche am Ort sein.
Das Thema klingt schonmal interessant, Betreuerin nett,

Jetzt brauche ich eure Meinungen diesbezüglich. Ist das machbar neben dem Job? Wenn ich mich natürlich dran halte und fleißig arbeite?
Über eure Einschätzung und Erfahrungen bin ich sehr dankbar

GelbeKlamotten
20.05.2020, 19:49
2 mal pro woche über 3 jahre empfände ich schon als enorm anstrengend, falls das wirklich so sein sollte. Kann mir sber nicht wirklich vorstellen warum du da so oft hinmusst, wenn die Fragebögen alle über Post und Email laufen. Hängt halt auch davon ab wie weit die Uni weg ist. Wenn du da jedesmal ne stunde fahrzeit pro strecke hast würde ich sagen es ist neben einer typischen assistenzarztstelle nicht zumutbar.

Mr. Pink online
20.05.2020, 21:23
Kannst du keine Diss an deinem Maximalversorger machen?

Listerien
21.05.2020, 07:04
Leider nein, zumindest nicht in der Abteilung wo ich gerade bin.

Die Fahrt hin und zurück dauert circa 1 Stunde. Ich kann mich mit ihr ab 17 uhr treffen sprich nach meinem Feierabend.

Sie meinte, dass ich mich entscheiden soll, ob daß für mich neben dem Job machbar wäre. Sie hatte X Doktoranden, die sehr fleißig waren trotzdem haben die Doktorarbeit in der aa Zeit nicht wirklich geschafft meinte aber gleichzeitig, dass man wohl durch die Dienste ab und mal freie Tage hat und kann hier hier kommen.
Ich wusste nicht genau, ob Sie mit dieser Ansage mich motivieret oder eher das Gegenteil.

Ich soll am Anfang 1 bis 2mal die Woche da sein später vielleicht 2mal pro Monat.

Mr. Pink online
21.05.2020, 07:59
Möglich ist vieles, aber die Vorraussetzungen sind sicher alles andere als optimal. Du bist an einem Maximalversorger, in der Regel bestehen dort Möglichkeiten seinen Doktor zu machen. Wenn du in deiner Abteilung gefragt hast und es nicht geht, dann sehe ich kein Problem in einer anderen Abteilung anzufragen. Es ist besser selbst vor Ort zu sein, seinen Betreuuer vor Ort zu haben und manche Dinge über den "kurzen Dienstweg" klären zu können. Ich persönlich würde für die Diss nicht pendeln, aber das musst du natürlich selbst beurteilen.

][truba][
21.05.2020, 08:14
Hin und zurück 1h. Ein Treffen dort wird dann sicher auch nicht in 30 Minuten beendet sein. Sprich, nach der Arbeit 2-3h und das bis zu 2 x die Woche?

Ich denke, ich hätte es nicht machen wollen. Aber wenn du mit der Arbeit gut hinkommst und auch oft pünktlich Feierabend hast und du diese Arbeit wirklich machen willst, kann man es probieren. Mr. Pink hat aber recht, dass eine Betreuung vor Ort viel besser wäre.

davo
21.05.2020, 09:05
Klingt für mich nicht gut.

Es ist SEHR zeitaufwändig, so viele Patienten kontaktieren zu müssen. Außerdem weiß niemand, wie die response rate sein wird. Ich hab das bei Kommilitonen gesehen, ich seh das bei Arbeitskollegen. Und das ist alles vor Ort. Ohne dass man erst woanders hinfahren muss.

Wochentags würdest du so ca. 50% deiner Freizeit verlieren. Und klar, nach einem Dienst will man gerne mal 1h woanders hinfahren um sich noch mit der Doktorarbeit zu beschäftigen... logisch.

Es gibt sicher manche, die es schaffen, so eine Doktorarbeit durchzuziehen. Aber für mich wäre das von den Rahmenbedingen her völlig inakzeptabel. Such dir was vor Ort. Wird auch dann noch anstrengend genug sein.

Moni Ka
23.05.2020, 12:50
Ich forsche nebenbei am Ort wo ich arbeite und es passt bis jetzt alles prima :)

Listerien
23.05.2020, 16:39
Vielen Dank für die zahlreiche Meldungen.

Hätte noch eine andere Frage. Kann ich einen Ethikantrag einreichen ohne die Doktorarbeit anzumelden?

Aktuell habe ich eine Doktorarbeit, da aber meinen Doktorvater mich öfter versetzt hat, will ich die abbrechen ( ich habe fast 3 Jahren Zeit investiert) und neu anfangen.

In dem Krankenhaus, wo ich arbeite interessieren sich die Radiologen am meisten für Forschungen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Fach garnicht mag und finde die Uniklinik den besten Ort um Forschung zu treiben