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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Weiterbildung passt zu meiner Situation



IceTea1211
24.05.2020, 21:05
Hallo,

ich bin zwar noch im ersten Semester aber ich habe ein ernsthaftes Problem.

Es geht um die Zeit nach meinem Studium.
Ich bin leidenschaftlicher MMA Kämpfer. Es ist für mich meine Leidenschaft, Passion und bedeute mir mehr als alles andere.

Nun das Problem was mir eventuell bevorstehen könnte viel mir während meines Pflegepraktikums auf.

Gerade nach Wettkämpfen habe ich im Gesicht oft Blutergüsse, Blaue Flecken und Schnitte.

Im Praktikum (Onko) hab ich ein paar mal gehört wie sich Patienten darüber beschwert haben sollen das der Pfleger aussah wie ein Strassengangster...
Nun frage ich mich

In der Fachärztlichen Weiterbildung gibt es ja mehrere Gebiete.

Welches Gebiet würde sich mit meinem "Problem" am besten vereinbaren.

Meine ganzen Schnittwunden decke ich ja mit Pflastern ab (evtl werden sie genäht). Aber ich hab trotzdem angst das ich da probleme bekomme.

Ich möchte nochmal sagen das es meine Leidenschaft ist und mehr als alles andere bedeutet, dass ich also kommt nicht mit sowas wie "dann hör halt auf".

Ich würde mal denken das die Gebiete ohne Patientenkontakt sich gut eignen oder?

GelbeKlamotten
24.05.2020, 21:17
Ich würde mir eher Gedanken machen, wie gut sich das zeitlich noch mit dem Beruf vereinbaren lassen wird.
Die Wahl der Fachrichtung würde ich nicht in erster Linie davon abhängig machen, ob sich ab und zu ein Patient über ein blaues Auge beschwert. Wenn du ansonsten einen guten Job machst, denke ich nicht, dass du dadurch ernsthafte Probleme bekommen wirst.
Mit 50 machst bist du vielleicht kein MMA mehr und bist froh, dass du nicht deswegen Pathologe geworden bist. Gebiete komplett ohne Patientenkontakt gibt es ohnehin nur sehr wenige.

Kackbratze
24.05.2020, 22:00
Man kann sich auch schminken.

hebdo
24.05.2020, 22:06
Ich würde mir da auch erstmal keine Sorgen machen. Du wirst eine Nische finden, die dir gefällt - auch mit direktem Patientenkontakt. Studiere erstmal fertig und schau welches Fach dir liegt.
Z.B. kannst ja in der Sportmedizin eine internistische Ausbildung machen, oder Anästhesie, oder Orthopädie etc. geht meiner Meinung nach alles.

anignu
24.05.2020, 22:32
So ein Thread ist super um mit Vorurteilen um sich zu schmeißen ;-)
- Radiologie: 1. null Patientenkontakt 2. wenn dich jemand fragt kannst sagen "bin im Dunkeln ausgerutscht"
- Unfallchirurgie: 1. siehst selbst wie ein Unfall aus 2. hast durch MMA genug Kraft wenn man im OP mal wieder Kraft statt Technik braucht 3. geht die Visite so schnell, dass dich die Patienten gar nicht sehen
- eher nicht Sportmedizin: die haben zwar Verständnis dass jemand Sport macht, es werden aber Sportarten bevorzugt bei denen man braun wird oder die hip sind (Surfen, Skifahren etc.)
- Anästhesie: 1. wenn dir im OP jemand blöd kommt dann kannst ihn schlafen legen 2. wenn auf Intensiv jemand blöd kommt ist das ein Kriterium dass es ihm zu gut geht, also Verlegung auf Normalstation
- Augenheilkunde: die Patienten sehen eh nix, es ist egal wie du aussiehst
...

Shairon
25.05.2020, 08:57
- Akutpsychiatrie, da greifen dich ohnehin ständig Patienten an und du kannst somit sogar während des Jobs trainieren

DieCaro
25.05.2020, 10:13
Wir haben einen Kollegen mit einer entstellenden Verletzung im Gesicht (Sandor Clegane aus Game of Thrones lässt grüßen), da fällt es auch nicht immer leicht, ihn in die Augen zu sehen ... aber ich wüsste nichts, dass je jemand etwas gesagt hätte.

Reflex
25.05.2020, 11:26
- Akutpsychiatrie, da greifen dich ohnehin ständig Patienten an und du kannst somit sogar während des Jobs trainieren

In der Psychiatrie bedarf es keiner heißspornigen Schläger und Rettungsrambos. Da stehen Techniken zur reinen Deeskalation und Eigenschutz im Vordergrund. Da gibt es wesentlich sinnvollere andere Fähigkeiten, die ein Arzt zur Behandlung von aggressiven Patienten mitbringen sollte. Und als Basis für eine gute Arzt-Patienten Beziehung ist es eher hilfreich Optisch so neutral wie möglich zu wirken. Außerdem besteht eine fundierte psychiatrische Weiterbildung nicht nur aus Akutpsychiatrie.

Relaxometrie
25.05.2020, 11:50
Die Frage des Threaderstellers ist doch niemals ernst gemeint. Ich hole mal Popcorn..........

Markian
25.05.2020, 14:28
Ich sehe da eher für dich eine Infektionsgefahr, wenn man ständig mit offenen Wunden zur Arbeit kommt.

IceTea1211
26.05.2020, 12:54
Ich verstehe nicht warum sich hier alle darüber lustig machen.

Ich habe diese Frage durchaus ernst gemeint wegen der Erfahrung während meines Pflegepraktikums.

Ich finde es schade das man sich meint über jemanden lustig zu machen nur weil man seine Situation eventuell nicht versteht.

xenopus laevis
26.05.2020, 13:38
Meine Frau ist auch in einem MMA Verein und sie hat etliche Ärzte als Prügelpartner.

Finde raus was du willst und mach das. Mach es nicht anhängig von irgendwelchen Sprüchen.

Mano
28.05.2020, 08:21
Es gibt ja einige eher konservative Fachrichtungen, in denen trägt man zumindest in manchen Kliniken ab Facharzt aufwärts Krawatte und schwarze Schuhe und Kollegen mit Tattoos, Piercings oder Männer mit langen Haaren tauchen dort nicht auf. Hierzu würde ich - rein subjektiv :-wow - Fächer wie Neurochirurgie, Kardiologie oder Dermatologie zählen.
In anderen Fächern findet man selbst auf OA-Positionen Ärzte die rein optisch nicht in einer Bank eingestellt würden. In solchen Abteilungen dürfte die Toleranz gegenüber einem blauen Auge sicher größer sein.
Natürlich nicht nur Fach sondern auch Abteilungsabhängig...

Feuerblick
28.05.2020, 09:00
Ganz ehrlich: Mach, was dir als Fachrichtung gefällt. Zum einen kann es ja sein, dass du irgendwann gar keine Lust mehr auf MMA hast oder es körperlich nicht mehr kannst und dann in einer Fachrichtung rumhängst, an der du eigentlich kein Interesse hast.
Zum anderen wird man dich in der Abteilung früher oder später kennen und wissen, woher die Blessuren kommen. Man kann mit sowas auch vor Patienten ja im Ernstfall einfach offensiv umgehen („Nicht erschrecken, kleiner Sportunfall“) und schon ist es gut. Patienten sind da meist entspannter als man denkt.

Ich würde mir grundsätzlich immer anschauen, ob die Menschen in der Abteilung, in der ich mich vorstelle, einigermaßen meiner Wellenlänge entsprechen. Persönlich hätte ich nicht in einer Abteilung arbeiten wollen, wo man zwangsweise in Anzug und Kostümchen rumläuft und zum Lachen in den Keller geht ;-)

Mometasonfuroat
29.05.2020, 01:14
Stimme Feuerblick und den davorigen Kollegen zu. Mache den Bereich der dir Spaß macht. Blaue Flecken und Äußeres hin oder her.

Aeonflux
29.05.2020, 12:38
So ein Thread ist super um mit Vorurteilen um sich zu schmeißen ;-)
- Radiologie: 1. null Patientenkontakt 2. wenn dich jemand fragt kannst sagen "bin im Dunkeln ausgerutscht"
- Unfallchirurgie: 1. siehst selbst wie ein Unfall aus 2. hast durch MMA genug Kraft wenn man im OP mal wieder Kraft statt Technik braucht 3. geht die Visite so schnell, dass dich die Patienten gar nicht sehen
- eher nicht Sportmedizin: die haben zwar Verständnis dass jemand Sport macht, es werden aber Sportarten bevorzugt bei denen man braun wird oder die hip sind (Surfen, Skifahren etc.)
- Anästhesie: 1. wenn dir im OP jemand blöd kommt dann kannst ihn schlafen legen 2. wenn auf Intensiv jemand blöd kommt ist das ein Kriterium dass es ihm zu gut geht, also Verlegung auf Normalstation
- Augenheilkunde: die Patienten sehen eh nix, es ist egal wie du aussiehst
...

Ganz großartig! "Im Dunkeln ausgerutscht" Hahahaha! 😂