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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Assistenzarzt UND Nebenjob möglich? Wo?



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67-10-10
31.05.2020, 17:34
Hallo Ihr Lieben,

ich werde ab November mit meine Stelle in der Chirurgie beginnen.
In den ersten 3-6 Monaten werde ich an den Wochenenden frei haben und ich würde gerne einen Nebenjob/nachtdienst haben.

Könnt ihr mir sagen, in welchen Bereichen ich arbeiten kann?
Gibt es ein Plattform für "Nebenjobs" für Assistenzärzte ?

davo
31.05.2020, 17:43
Hold your horses.

Du wirst u.U. so k.o. sein, dass du froh sein wirst, deinen Hauptjob zu schaffen ;-)

Heerestorte
31.05.2020, 17:51
Ich frage mich ja, woher die Idee kommt, dann noch einen Nebenjob zu benötigen?

Feuerblick
31.05.2020, 17:52
Genieße die freien Wochenenden! Alles andere muss echt nicht sein!

anignu
31.05.2020, 18:20
Ich glaub ja dass das gar kein richtiger Job ist. Wo bitteschön hat man in der Chirurgie die Wochenenden frei? ;-)

Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an: genieße die Wochenenden. Ein neuer Job ist meist anstrengender als man glaubt.

davo
31.05.2020, 18:25
Klingt so als hätte er erst nach 3-6 Monaten Dienste. Das verwundert mich zwar, aber würde die freien Wochenenden erklären ;-)

Melina93
31.05.2020, 18:34
Überschätze deinen Tatendrang nicht. Vor allem hetzt wo du noch gar nicht gearbeitet hast.
Finanziell bügelt sich ja auch alles aus wenn du mal arbeitest, falls das die Hauptmotivation ist.

Nessiemoo
31.05.2020, 18:38
Warte mal ab, aus dem ersten Dienst in 3-6 Monaten können ganz schnell 4 Wochen werden, es muss nur jemand schwanger werden oder kündigen...

Und wie alle anderen sagen, geniesse die letzten drei Monate in deinem Leben wo du Wochenenden frei hast. Wenn du etwas für den Job machen willst, kannst ja dich in Themen einlesen oder eine Fortbildung besuchen.

67-10-10
31.05.2020, 20:21
Schade, bisher habe ich keine richtige/passende Antwort zu meine Frage erhalten.

Kennt ihr Kollegen, die neben KH Job noch woanders arbeiten?
Wenn ja wo?

Mano
31.05.2020, 20:26
Es gibt unzählige Beiträge zum Thema "Examen und Nebenjob zum XYZ/ Promotion fertig schreiben/ Reisen..." - da wirst du fündig.
Ansonsten heißt keine Dienste meist keine Nachtdienste - aber kläre vorher, ob nicht vielleicht doch schon eher Spät- oder Rufdienste anstehen.

davo
31.05.2020, 20:29
Oder z.B. auch Visitendienste am Wochenende...

Und nein, ich kenne niemanden, der parallel zum Berufsstart noch woanders arbeitet. Die sind alle sehr gut mit ihrem Hauptjob ausgelastet - oft überlastet ;-)

escitalopram
31.05.2020, 20:44
Ich habe meinen Job vom Studium behalten, bin aber zugegebenermaßen angehender Augenarzt und kein Chirurg. Hab's aber nur gemacht weil es Spaß macht und für Ablenkung sorgt. Kann mir die Zeiten einteilen und ist ohnehin Homeoffice. Wenn du einen "richtigen" Nebenjob meinst, weiß ich nicht, wie das gehen soll...

Feuerblick
31.05.2020, 21:05
Ich kenne auch niemanden, der bei Berufsstart nebenher noch einen Nebenjob hatte. Später irgendwann schon, aber in den ersten Monaten bis Jahren bist du gut ausgelastet mit deinem Erstjob. Zumal du tatsächlich klären solltest, ob du nicht sowas wie Visitendienste oder OP-Rufdienste auch schon in den ersten Wochen machen musst. War bei mir in der Chirurgie nämlich der Fall. Vier Wochen Schonfrist (in denen ich jeden Tag des Wochenendes gebraucht habe) und dann am WE Visitendienste.

WackenDoc
31.05.2020, 21:11
So wirklich viele Möglichkeiten gibt es ja auch nicht unbedingt.
Für Notarztdienste braucht man einen Notarztschein. Für KV-Dienste muss man je nach Bundesland Facharzt oder zumindest in fortgeschrittener Weiterbildung sein.
Coronarsportgruppen suchen immer mal wieder jemanden- oft machen das aber internistische Assistenten und das ist auch eher nicht am WE.Für Groß- und Sportveranstaltungen werden eher Notärzte gesucht.
Blutspendedienst wäre noch was. Oder Dienst bei einem Plasmaspendezentrum- aber das muss erstmal in der Nähe existieren.
Und von so sachen wie Hafttauglichkeiten und Blutentnahmen für die Polizei sollte man als Anfänger die Finger lassen.

67-10-10
31.05.2020, 21:23
So wirklich viele Möglichkeiten gibt es ja auch nicht unbedingt.
Für Notarztdienste braucht man einen Notarztschein. Für KV-Dienste muss man je nach Bundesland Facharzt oder zumindest in fortgeschrittener Weiterbildung sein.
Coronarsportgruppen suchen immer mal wieder jemanden- oft machen das aber internistische Assistenten und das ist auch eher nicht am WE.Für Groß- und Sportveranstaltungen werden eher Notärzte gesucht.
Blutspendedienst wäre noch was. Oder Dienst bei einem Plasmaspendezentrum- aber das muss erstmal in der Nähe existieren.
Und von so sachen wie Hafttauglichkeiten und Blutentnahmen für die Polizei sollte man als Anfänger die Finger lassen.

Danke für deine ausführliche Post!

Mometasonfuroat
31.05.2020, 21:49
Die gut bezahlten Jobs gibts erst ab FA Stufe, da ist alles von Honorar Tätigkeiten Bishin zu Referenten, Dozenten und Gutachtertätigkeiten mit bei.
Wobei man dazu sagen muss dass wenn man seine freie Zeit einfordert und seine Dienste im Team geschlossen begrenzt ist auch neben dem Hauptjob ne Nebentätigkeit locker drin.

Rettungshase
31.05.2020, 22:30
Man kann als Arzt theoretisch auch noch hervorragend nebenher kellnern oder sonstwas nicht-Approbationspflichtiges unternehmen.
Reiserückholdienste oder Veranstalter von z.B. Konzerten brauchen manchmal nur die Qualifikation Arzt, aber inwieweit die im Coronajahr gesucht werden, vermag ich nicht zu sagen... Außerdem ist man als frisch approbierte Arzt (insbesondere wenn man auf sich allein gestellt vor sich hin wurschteln soll) nicht unbedingt besonders qualifiziert für eigenständiges ärztliches Arbeiten am Patienten.

Abschließend möchte ich anregen, die freien Tagen dazu zu nutzen, dich auf deinen Hauptjob zu konzentrieren. Besonders am Anfang gibt es wahnsinnig viel nachzuarbeiten und zu lesen. Nach einem stressigen Arbeitstag geht das mitunter nicht so gut wie an einem freien Wochenendtag.

Mano
31.05.2020, 22:56
Man kann als Arzt theoretisch auch noch hervorragend nebenher kellnern oder sonstwas nicht-Approbationspflichtiges unternehmen.
Reiserückholdienste oder Veranstalter von z.B. Konzerten brauchen manchmal nur die Qualifikation Arzt, aber inwieweit die im Coronajahr gesucht werden, vermag ich nicht zu sagen... Außerdem ist man als frisch approbierte Arzt (insbesondere wenn man auf sich allein gestellt vor sich hin wurschteln soll) nicht unbedingt besonders qualifiziert für eigenständiges ärztliches Arbeiten am Patienten.

Abschließend möchte ich anregen, die freien Tagen dazu zu nutzen, dich auf deinen Hauptjob zu konzentrieren. Besonders am Anfang gibt es wahnsinnig viel nachzuarbeiten und zu lesen. Nach einem stressigen Arbeitstag geht das mitunter nicht so gut wie an einem freien Wochenendtag.

Das Haftungsrisiko von Rückholdiensten dürfte das als Polizeiarzt bei weiten überschreiten. Dazu sollte man auch ausführlich seine Haftpflichtpolice studieren - nicht das man eine außerplanmäßige Zwischenlandung in den USA einlegt und plötzlich dort verklagt wird, weil der Patient aufgrund seiner unzureichenden Schmerztherapie während des Fluges jetzt unter schweren Depressionen leidet...

Zum zweiten Absatz volle Zustimmung - wobei ich selbst nach der Facharztprüfung nicht dazu komme auch nur näherungsweise alles nachzulesen was mir in der Klinik so begegnet...

GelbeKlamotten
01.06.2020, 00:15
Versuch dir nebenher eine selbstständige nicht-ärztliche Tätigkeit aufzubauen, gründe einen Online-Shop für asiatische Nudelsuppen, gründe einen Verlag, bau einen Youtube-Kanal auf oder irgendetwas anderes. Das ist die einzige Chance irgendwann dem ärztlichen Dasein zumindest teilweise zu entkommen.
Eine schlecht bezahlte Nebentätigkeit lohnt sich nicht. Ärztlich kannst du zu Anfang noch nicht wirklich was nebenher machen. Und anstatt jetzt deine wertvolle Freizeit mit Kellnern zu verschwenden würde ich dann noch lieber in nem halben Jahr ein zwei Dienste zusätzlich machen. Da verdienst du wahrscheinlich etwas besser und lernst dabei noch was.

anignu
01.06.2020, 10:12
ein zwei Dienste zusätzlich machen. Da [...] lernst dabei noch was.
Süße Vorstellung ;-)
Wie gut dass ich so viele Dienste gemacht hab. Sonst hätte ich nicht so viel gelernt. Muss ich meinem letzten Arbeitgeber ja richtig dankbar sein.