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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umgang mit dem PJ-Logbuch



PJler13062020
13.06.2020, 10:14
Hi,
wie handhabt ihr euer PJ-Logbuch?
Ich habe im Mai in der Chirurgie angefangen und habe große Zweifel alle vom Logbuch geforderten Inhalte erlernen zu können :/
Kreuzt ihr dann hinterher trotzdem einfach alles an? Darf man da überhaupt Lücken drin haben oder gibt das dann Probleme?

WackenDoc
13.06.2020, 10:34
Das Logbuch soll sicherstellen, dass du nicht als Stationssekretärin oder Hakenhalter missbraucht wirst.
Es wird wohl nicht DAS problem sein, wenn was fehlt. Aber du solltest dich bestmöglich drum kümmern, dass du möglichst viel davon machst und auch immer wieder die Zuständigen in der Abteilung darauf hinweisen, wenn du was brauchst.

nie
13.06.2020, 11:11
Meine Logbücher haben keinen wirklich interessiert und wurden kommentarlos abgezeichnet.

Ich hab’s mehr für mich als Leitfaden genommen, was ich aus dem PJ noch so alles mitnehmen könnte und welche Dinge ich überhaupt so lernen kann. Vor allem an Chirurgie bin so völlig ohne Plan und Erwartungen rangegangen, da hat mir das Logbuch erstmal eine Vorstellungen gegeben, was man in einem Chirurgietertial alles machen kann. Bei den meisten Dingen hat sich auch immer wer gefunden, der einem das zeigt/erklärt wenn man danach fragt.

Und dass ich jetzt in meinem Inneretertial auf der Gastro und Kardio keine KM-Punktion gesehen habe weil die da halt naturgemäß keiner macht, hat dann auch keinen gestört.

Bonnerin
13.06.2020, 12:48
Die Logbücher gabs bei uns nicht, die sind erst mit der Kohorte Herbst 2019 eingeführt worden. Hat eh keinen Unterschied gemacht, am Ende wurde einfach alles bei meinen Kommilitonen abgehakt und unterschrieben, obwohl sie ca. 60% weder gesehen, geschweige denn gemacht haben.

davo
13.06.2020, 16:20
Um herauszufinden, wie bei euch das Procedere ist, was bei euch bei Lücken passiert, usw., solltest du dich vor Ort erkundigen. Wird an jeder Uniklinik anders sein, genau wie auch die Logbücher selbst.

Bei uns gab es Logbücher. Viele der darin genannten Punkte waren/sind für viele Assistenzärzte nicht Routine, weder an meiner PJ-Uniklinik noch an meiner aktuellen Klinik. Insofern handelte es sich um eine eher sinnlose Bürokratie-Initiative, die vermutlich primär den Zweck erfüllen sollte, den Eindruck zu erwecken, dass das PJ viel anspruchsvoller und viel lehrreicher ist, als es tatsächlich ist.

Bei uns war es dann sogar so, dass das Logbuch in Wahrheit gar nicht immer vorgelegt werden musste, obwohl es offiziell Pflicht und ganz, ganz wichtig war :-p

AlexStudent
13.06.2020, 22:00
Wir haben kein (verpflichtendes) Logbuch. Ich habe mir jedoch für mein Wahlfach einfach ein Logbuch (von einer anderen Uni) geladen und streiche dort ab, was relevant / interessant ist und wie mein Kenntnisniveau ist, als Selbstkontrolle. Beim einem Feedbackgespräch mit einem der Oberärzte sind wir auch die Punkte durchgegangen und haben geprüft, was davon relevant / zutreffend war und was noch aussteht. Führte bei mir zu a) außerplanmäßiger Lehre (war ich dankbar für) und b) zum vertiefenden Einsatz bestimmter Fertigkeiten (gleichfalls dankbar).

Insoweit: Mir hat das Logbuch gut geholfen und die paar Minuten Bürokratie in der Woche ist es wert.

D.Hollywood
14.06.2020, 14:55
Wir müssen unseres komplett unterschrieben fürs M3 vorlegen. Ich finde es teilweise nervig, so auf Unterschriften angewiesen zu sein, andererseits habe ich eine Orientierung, was ich lernen soll. Das was man nicht geschafft hat, kann man dann wenigstens durchsprechen.

Arrhythmie
14.06.2020, 19:05
Bei uns gibt es auf der letzten Seite des Logbuches eine Unterschrift die draufstehen muss, also relativ easy. Ansonsten interessiert das Teil niemanden.
Im ersten Tertial in meinem Wahlfach hatte ich mit einer total motivierten Assistentin einige Dinge aus dem Logbuch durchgesprochen. Sie war aber auch die einzige Person die fragte ob wir sowas haben.