mrjoe
07.07.2020, 08:39
Hallo,
ich hätte gerne eine Meinung dazu, welche Option für mich am ehesten passt. Da mein Lebensverlauf ziemlich verkorkst ist, möchte ich ihn erstmal kurz erläutern.
Ich habe seit meinem 17./18. Lebensjahr Schlaganfälle ungeklärter Ätiologie und entsprechend sehr sehr viel Zeit im Leben verloren. Mein Abitur habe ich, nach meinem Umzug mit 16 begonnen und immer wieder aufgrund von Krankenhausaufenthalten unterbrechen müssen. Mit 23 hatte ich das Abi dann endlich, nachdem ich etwas Ruhe hatte, im Sinne von keine weiteren Krankenhausaufenthalte. Mit 24 habe ich mein Medizinstudium durch einen entsprechenden Abischnitt sofort beginnen können (Nachteilsausgleiche und Härtefallanträge wollte ich weder in der Schule, noch für den Zugang zum Studiengang wahrnehmen, da ich nur aufgrund meiner Leistungen angenommen werden wollte. - Kann man so oder so sehen). Kurz nach Semesterbeginn hatte ich dann wieder einen Schlaganfall mit Krankenhaus- und anschließendem Rehaaufenthalt. Mein Studium habe ich entsprechend unterbrochen, allerdings wie beim Abi nicht durch wirkliches "aussetzen", sondern ich habe weiterstudiert und Kurs für Kurs gemacht. Ich bin jetzt auf dem Papier im 3. FS, kursmäßig auf dem Stand des 1. FS. Momentan muss ich noch A1, Biologie und Physik machen (nur noch Klausuren, keine Praktika).
Durch finanzielle und familiäre Probleme habe ich extremen Stress gehabt in diesem Semester. Dadurch hänge ich gerade komplett durch. Trotz fehlender Diagnose würde ich schwer auf Depressionen tippen, ich kann echt gar nichts mehr machen momentan.
Ich habe nur das Medizinstudium und den Arztberuf als Ziel, einen Plan B habe ich nicht und ich glaube auch nicht, dass mir einer einfällt. Aber mir stellt sich aufgrund meines Alters (jetzt 25) nun die Frage, wie ich weiter vorgehen soll...
1. Studium fortsetzen, irgendwie versuchen weiterzumachen, auch wenn es durch das direkt anstehende Passiv-Testat keine Pause geben wird, um meine Psyche auf die Beine zu bringen.
2. Studium pausieren, Psyche vernünftig hinbekommen und zwar während eines Urlaubssemesters (dadurch keine Erhöhung der Fachsemester).
3. Studium abbrechen, irgendwie versuchen eine Ausbildung zu finden die mir Spaß machen könnte und hoffen, die Entscheidung nicht irgendwann zu bereuen.
Mir wurde damals in einer meiner ersten Rehas gesagt, ich sollte das Abitur sein lassen und ggf. in einer Behindertenwerkstatt arbeiten. Das hat mich vielleicht in der Hinsicht geprägt, dass ich auf keinen Fall aufgeben will, wenn das Ziel mein Wunschziel ist. Lähmungen o.Ä. sind mittlerweile gar nicht mehr vorhanden und ich habe mein Abitur perfekt geschafft. Aber ich habe die ganze Zeit im Hinterkopf, dass ich mit 25 eben nicht mehr so lange rumdümpeln kann, wenn diese Schlaganfälle weiter auftauchen. Da trotz extrem ausführlicher Diagnostik keine Ursache gefunden wurde, kann auch niemand sagen, ob oder wann der nächste kommt.
Freue mich über Eure Meinungen.
ich hätte gerne eine Meinung dazu, welche Option für mich am ehesten passt. Da mein Lebensverlauf ziemlich verkorkst ist, möchte ich ihn erstmal kurz erläutern.
Ich habe seit meinem 17./18. Lebensjahr Schlaganfälle ungeklärter Ätiologie und entsprechend sehr sehr viel Zeit im Leben verloren. Mein Abitur habe ich, nach meinem Umzug mit 16 begonnen und immer wieder aufgrund von Krankenhausaufenthalten unterbrechen müssen. Mit 23 hatte ich das Abi dann endlich, nachdem ich etwas Ruhe hatte, im Sinne von keine weiteren Krankenhausaufenthalte. Mit 24 habe ich mein Medizinstudium durch einen entsprechenden Abischnitt sofort beginnen können (Nachteilsausgleiche und Härtefallanträge wollte ich weder in der Schule, noch für den Zugang zum Studiengang wahrnehmen, da ich nur aufgrund meiner Leistungen angenommen werden wollte. - Kann man so oder so sehen). Kurz nach Semesterbeginn hatte ich dann wieder einen Schlaganfall mit Krankenhaus- und anschließendem Rehaaufenthalt. Mein Studium habe ich entsprechend unterbrochen, allerdings wie beim Abi nicht durch wirkliches "aussetzen", sondern ich habe weiterstudiert und Kurs für Kurs gemacht. Ich bin jetzt auf dem Papier im 3. FS, kursmäßig auf dem Stand des 1. FS. Momentan muss ich noch A1, Biologie und Physik machen (nur noch Klausuren, keine Praktika).
Durch finanzielle und familiäre Probleme habe ich extremen Stress gehabt in diesem Semester. Dadurch hänge ich gerade komplett durch. Trotz fehlender Diagnose würde ich schwer auf Depressionen tippen, ich kann echt gar nichts mehr machen momentan.
Ich habe nur das Medizinstudium und den Arztberuf als Ziel, einen Plan B habe ich nicht und ich glaube auch nicht, dass mir einer einfällt. Aber mir stellt sich aufgrund meines Alters (jetzt 25) nun die Frage, wie ich weiter vorgehen soll...
1. Studium fortsetzen, irgendwie versuchen weiterzumachen, auch wenn es durch das direkt anstehende Passiv-Testat keine Pause geben wird, um meine Psyche auf die Beine zu bringen.
2. Studium pausieren, Psyche vernünftig hinbekommen und zwar während eines Urlaubssemesters (dadurch keine Erhöhung der Fachsemester).
3. Studium abbrechen, irgendwie versuchen eine Ausbildung zu finden die mir Spaß machen könnte und hoffen, die Entscheidung nicht irgendwann zu bereuen.
Mir wurde damals in einer meiner ersten Rehas gesagt, ich sollte das Abitur sein lassen und ggf. in einer Behindertenwerkstatt arbeiten. Das hat mich vielleicht in der Hinsicht geprägt, dass ich auf keinen Fall aufgeben will, wenn das Ziel mein Wunschziel ist. Lähmungen o.Ä. sind mittlerweile gar nicht mehr vorhanden und ich habe mein Abitur perfekt geschafft. Aber ich habe die ganze Zeit im Hinterkopf, dass ich mit 25 eben nicht mehr so lange rumdümpeln kann, wenn diese Schlaganfälle weiter auftauchen. Da trotz extrem ausführlicher Diagnostik keine Ursache gefunden wurde, kann auch niemand sagen, ob oder wann der nächste kommt.
Freue mich über Eure Meinungen.