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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umgang mit sehr anstrengender Kollegin



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Listerien
12.07.2020, 18:39
RahmSpinat das werde ich sehen. Aber das + der einmal vergessene KU des Rachenrings + übersehen einen Knochenbefund im Röntgen hat dazu geführt, dass ich erstmal keine Spätdienste mehr machen durfte. Zusätzlich hatte ich Gespräche mit der leitender OÄ und dem Chef. Ich fühle mich unfähig und innerlich zerstört

Was denken meine Kollegen, meine Familie über mich was denkt meine kleine Prenzessin. Es macht mir alles kein Spaß mehr. Ich möchte nicht mein Fach wechseln, ich arbeite mit großer Liebe und Rezpekt zu meiner Patienten und versuche denen sowie deren Eltern zu helfen und heilen.
Ich hoffe ihr könntet das nachvollziehen. Schönen Abend

Feuerblick
12.07.2020, 18:42
Es ist, mit Verlaub, sch****egal, was Kollegen, Familie, Tochter von dir denken. Du bist Arzt und damit in deinem Job einfach mal verpflichtet, das Beste für deine Patienten zu tun und die bestmöglich zu behandeln. Irgendwelcher Ruhm, Ehre, Ansehen sind komplett egal - wenn du deine Patienten fachlich gut behandelst. Nur das zählt. Für Liebe und Respekt kann sich kein Patient was kaufen.

WackenDoc
12.07.2020, 18:45
Ahhh da kommen wir der Sache doch langsam näher.
Sieh zu dass du deine private Situation in den Griff bekommst, vielleicht ist auch mal ne Therapie nicht verkehrt, nimm die Kritik an, versuch es alles so zu organisieren, dass die Fehler nicht mehr passieren. Wechsel halt zur Not die Stelle. WObei- deine Vorgesetzten HABEN ja schon das Gespräch mit dir gesucht. Nur wenn du so bockig reagiert hast, wie hier am Anfang, dann ist kein Wunder, dass es da knirscht.

Bille11
12.07.2020, 19:18
RahmSpinat das werde ich sehen. Aber das + der einmal vergessene KU des Rachenrings + übersehen einen Knochenbefund im Röntgen hat dazu geführt, dass ich erstmal keine Spätdienste mehr machen durfte. Zusätzlich hatte ich Gespräche mit der leitender OÄ und dem Chef. Ich fühle mich unfähig und innerlich zerstört

Was denken meine Kollegen, meine Familie über mich was denkt meine kleine Prenzessin. Es macht mir alles kein Spaß mehr. Ich möchte nicht mein Fach wechseln, ich arbeite mit großer Liebe und Rezpekt zu meiner Patienten und versuche denen sowie deren Eltern zu helfen und heilen.
Ich hoffe ihr könntet das nachvollziehen. Schönen Abend

Nun, Du bist im 4. Monat... freu Dich, dass Du noch nicht in den Spätdiensten eingesetzt wirst und nimm es als Chance, zu lernen. Ich nehme an, Deine Kollegen möchten eine Weile, dass Du jeden Patienten kurz besprichst.. mach das dann halt. Patient, Problem, Therapieplan, Fragen okay? Dann merken sie, dass Du Dich bemühst und sie Dir vertrauen können, dass Du Dich meldest, dass Du lernbereit bist. Haste was vergessen - weisste jetzt, warum es so wichtig ist. Dann Ausreden bringenist nicht klug, lieber runterschlucken, nachholen. Im Ersten Jahr ist man primär zum lernen da. Irgendwann kommt dann auch ein ‚ist klar‘ oder ‚mach mal‘ und die Dienste kommen noch früh genug. Man sollte nicht zu früh in unberechtigter Sicherheit anfangen, sondern alles hinterfragen. Und sich hinterfragen lassen, ohne es schwer zu nehmen. Auf mich machst Du den Eindruck, dass Du Dich nicht hinterfragen lassen möchtest... und das ist mit 4 Monaten Tätigkeit nicht gut. In meinem Fachgebiet melden selbst gestandene Fachärzte aus dem Schockraum einmal kurz zurück ‚das und das ist, das und das muss gemacht werden, läuft, alles ok / läuft nicht, Hilfe bitte‘.

(Ich frage mich tatsächlich immer noch oft ‚würde Ex-OA Xy das so machen? Willst Du etwas nur tun, weil Du es kannst oder ist es sinnvoll?‘ und ich bin die ltd OÄ der Intensivstation.)

Denk an Watzlawik und die 4 Ohren und sperr das professionelle Ohr auf, lass das emotionale Ohr zu Hause. :-)

Moni Ka
12.07.2020, 19:20
Du mach dir bitte keine Gedanken. Ein ähnlicher Fall ist genau vor circa 10Tagen mit einer Kollegin von mir passiert. Konzentriere dich auf deine Arbeit, nimm die Tipps wahr, arbeite dran, lass du Leute reden, lerne ab und zu was im Buch/Amboss, notiere alles was die OÄe dir empfehlen.

Du bist nunmal noch am Anfang deine Karriere alles wird gut. Dir auch schönen Abend

Hoppla-Daisy
12.07.2020, 20:39
Es ist, mit Verlaub, sch****egal, was Kollegen, Familie, Tochter von dir denken. Du bist Ärztin und damit in deinem Job einfach mal verpflichtet, das Beste für deine Patienten zu tun und die bestmöglich zu behandeln. Irgendwelcher Ruhm, Ehre, Ansehen sind komplett egal - wenn du deine Patienten fachlich gut behandelst. Nur das zählt. Für Liebe und Respekt kann sich kein Patient was kaufen.
Ich hatte es so verstanden, dass er alleinerziehender Vater ist ....

Muriel
12.07.2020, 20:41
Was eigentlich egal ist. Ändert ja an der Grundvoraussetzung nix.

Hoppla-Daisy
12.07.2020, 21:35
Nö, ändert nix. Obwohl...... dann wieder doch

Feuerblick
12.07.2020, 21:53
Ich hatte es so verstanden, dass er alleinerziehender Vater ist ....Hast recht, habs korrigiert. Aber ändert einfach nix daran, dass familiäre Probleme nicht zu Lasten der Patienten gehen dürfen.

ehem-user-21-08-2020-1502
12.07.2020, 22:21
Also bei uns sitzt jeder nach der Einarbeitung von 3-4 Wochen spätestens nach 8 Wochen auch in der Notaufnahme. Wir haben kein CT/MRT und das Röntgen/Labor auch nur bis 24 Uhr.

Und was ist, wenn 2 Kinder kommen, die die Treppe runtergefallen sind. Kann ja durchaus vorkommen. Und auf Station geht es einem Kind auch schlecht. Man kann ja nicht gleichzeitig auf Station und in der Notaufnahme sein. Und dass es an mehreren Stellen gleichzeitig "brennt" und man schlecht priorisieren kann, gerade als Anfänger und Nicht-Muttersprachler, kommt doch vermutlich öfter vor.

Kandra
12.07.2020, 22:27
Und was ist, wenn 2 Kinder kommen, die die Treppe runtergefallen sind. Kann ja durchaus vorkommen. Und auf Station geht es einem Kind auch schlecht. Man kann ja nicht gleichzeitig auf Station und in der Notaufnahme sein. Und dass es an mehreren Stellen gleichzeitig "brennt" und man schlecht priorisieren kann, gerade als Anfänger und Nicht-Muttersprachler, kommt doch vermutlich öfter vor.

Dann gibts noch den Kollegen auf Intensiv. Der ist nachts aber tatsächlich komplett alleine fürs ganze Haus zuständig. Im Zweifel muss halt der Hintergrund reinkommen.
Grundsätzlich kommen solche Szenarien aber tatsächlich selten vor. So eine richtige "2 richtige Notfälle gleichzeitig"-Situation hatte ich jetzt in 2,5 Jahren erst zweimal und beide Male war das erste Kind schon soweit fertig versorgt, dass ich mich ohne große Probleme um das zweite Kind kümmern konnte (meinen Hintergrund habe ich trotzdem jedes Mal dazu geholt).

ehem-user-21-08-2020-1502
12.07.2020, 23:38
Dann gibts noch den Kollegen auf Intensiv. Der ist nachts aber tatsächlich komplett alleine fürs ganze Haus zuständig. Im Zweifel muss halt der Hintergrund reinkommen.
Grundsätzlich kommen solche Szenarien aber tatsächlich selten vor. So eine richtige "2 richtige Notfälle gleichzeitig"-Situation hatte ich jetzt in 2,5 Jahren erst zweimal und beide Male war das erste Kind schon soweit fertig versorgt, dass ich mich ohne große Probleme um das zweite Kind kümmern konnte (meinen Hintergrund habe ich trotzdem jedes Mal dazu geholt).

Ok, das beruhigt. Ich will evtl. KJP machen und habe Angst vor solchen Situationen, wo 2 Notfälle zeitgleich kommen. Ein Arzt auf Intensiv kann ich mir auch schwer vorstellen, habe aber noch nie eine Intensivstation von innen gesehen. Ich strebe zwar kein Fach mit direkter Intensivmedizin an, bereue es aber da nie famuliert zu haben und das sich das später im Berufsleben rächt

Listerien
13.07.2020, 07:04
Kandra wieviel mal rufst du dein Hintergrund?
Eine Nacht habe ich fast alleine manche auf der Station verlegt und manche zurück nach Hause geschickt bei 2 Patient hat ich die Kollegin auf der Intensiv gefragt. Der 2 Nacht lief genauso, die 3 hatte ich ein Anruf von meinem Hintergrund bekommen bitte du solltest bei jeder aufgenomme oder entlassene Patienten mit dem Kolleg auf der Intensiv kommunizieren.
Mein Hintergrund ist aufgefallen, dass ich in manche Briefe die KU zwar im Brief erwähne aber in der körperlichen Untersuchung weglasse.

Später Gespräch mit der leitender OÄ erhalten. Ich darf erst keine Dienste mehr machen, hmmm
Ich habe keine Lust auf der Arbeit. Glück habe ich ab morgen Urlaubbbbb

Rahmspinat
13.07.2020, 08:39
Kandra wieviel mal rufst du dein Hintergrund?
Eine Nacht habe ich fast alleine manche auf der Station verlegt und manche zurück nach Hause geschickt bei 2 Patient hat ich die Kollegin auf der Intensiv gefragt. Der 2 Nacht lief genauso, die 3 hatte ich ein Anruf von meinem Hintergrund bekommen bitte du solltest bei jeder aufgenomme oder entlassene Patienten mit dem Kolleg auf der Intensiv kommunizieren.
Mein Hintergrund ist aufgefallen, dass ich in manche Briefe die KU zwar im Brief erwähne aber in der körperlichen Untersuchung weglasse.

Später Gespräch mit der leitender OÄ erhalten. Ich darf erst keine Dienste mehr machen, hmmm
Ich habe keine Lust auf der Arbeit. Glück habe ich ab morgen Urlaubbbbb

Ja gut, wenn du Sachen im Brief erwähnst, die du nie gemacht hast, bist du auch zu 100% selbst schuld. Gerade das mit dem Kommunizieren ist aber keine schlechte Idee, vorausgesetzt du hast einen Plan für den Patienten und kannst erklären wieso. Macht es für den Intensivkollegen einfach zu sagen "Passt" oder "ne, machen wir anders". Wenn der Kollege dann aber für jeden Patienten das übernehmen muss, kann ich verstehen dass er etwas genervt reagiert.

Schorsche
13.07.2020, 10:46
Ich antworte mal: es ist völlig egal, wie „oft“ man den Hintergrund anruft. Es ist sein gut bezahlter Job, bei Fragen und Problemen jederzeit (!) zur Verfügung zu stehen. Und gerade bei Berufsanfängern (und du bist einer) rechnet jeder OA damit, dass man häufiger als seltener an- oder auch reingerufen wird - in einer blöden Nacht dann halt auch mal 4, 5 oder 10 Mal. Ich bin mittlerweile pädiatrischer Facharzt mit Neoschwerpunkt und habe dennoch keinerlei Hemmungen, bei Problemen meinen Hintergrund anzurufen. Und das sollte bei dir auch so sein.
Bevor du anrufst: mach dir Gedanken, was du wissen möchtest; mit „das Kind ist schlecht“ kann niemand was anfangen. Wenn Dinge nicht unmittelbar wichtig sind und Gefahr im Verzug besteht - bündel deine Fragen. Nach vier Monaten Patienten eigenmächtig in andere Kliniken zu verlegen oder zu entlassen halte ich für deutlich zu früh!

Noch ein Wort zu den Briefen: ich bin jetzt schon sehr lange gut damit gefahren, meine Briefe immer (!) nach Anamnese, klinische Untersuchung, Befunde und Epikrise zu strukturieren und auch in dieser Reihenfolge zu schreiben, der Diagnosenblock folgt am Schluss. Immer in dieser Reihenfolge, immer mit Reduktion aufs Wesentliche (das heißt, dass nichtssagende Befunde auch nicht weiter Erwähnung finden - nichts ist ermüdender als ein vielseitiger Brief in dem jedes noch so unwichtige Detail durchgekaut wird). Dann passieren solche Fehler wie Diagnose Angina und fehlender klinischer Befund auch nicht.

epeline
13.07.2020, 12:17
Oh man. Solche Kollegen wie dich hatten wir auch schon zu genüge. Mangelhaftes Fachwissen, keinerlei praktische Fähigkeiten oder zumindest schlechte, gepaart mit falschem Standesdünkel und absoluter kritikunfähigkeit. Es macht niemand einen Vorwurf, wenn man als Anfänger vieles noch nicht beherrscht. Man muss sich dann aber eben auch mal was sagen lassen. Dein herausreden und herum argumentieren dürfte das Problem gewesen sein, dass man ebenso sensibel auf deine Fehler reagiert. Du schreibst ja immer noch, dass das alles nicht so schlimm sei, weil du ja Anfänger bist und er auch niemand gestorben ist. Sei froh, dass du aus den Diensten raus bist, so hast du die Möglichkeit, im geschützten Rahmen etwas zu lernen und dich zu verbessern. Ich bin immer wieder erschüttert, was manche Kollegen im ersten und zweiten weiterbildungsjahr für Fragen stellen, und sich dann aber jeglicher Hilfe meinerseits verweigern. Mann guckt, dass niemand zu Schaden kommt. Du wirst nicht kontrolliert, um dich zu ärgern, sondern um deine Fehler frühzeitig zu erkennen. Und da du eben schon mehrere gravierende Fehler gemacht hast, achten die Kollegen vermehrt auf dich. Wie ich finde völlig zu recht

cicely
13.07.2020, 13:49
Ich glaube auch, dass du das falsch auffasst mit der „Kontrolle“ durch die Kollegen. Dass ein Anfänger jeden Patienten mit einem erfahrenen Kollegen oder dem Hintergrund bespricht, sollte eigentlich absoluter Standard sein. Ich bin nicht in der Päd, aber gerade Entlassungen oder Verlegungen werden bei uns ausnahmslos IMMER mit dem Hintergrund abgesprochen, auch von facharztreifen Assistenten im Vordergrund! Wenn mal jemand diesen Anruf beim Hintergrund „vergisst“ dann wird derjenige deutlich gebeten das nächste Mal dran zu denken. (Der Hintergrund bzw. der OA schreibt schließlich am Ende seinen Namen mit auf den Brief...)

Also nicht persönlich nehmen, sondern nochmal überprüfen worum es in der Kritik an dich ging und dann den Vorgaben fügen.

Listerien
13.07.2020, 18:16
Das hat mir tatsächlich keine gesagt oder erklärt, dass ich so machen soll oder bei Entlassungen, Aufnahme meinen Hintergrund oder die Kollegen auf ITS anrufen darf, kann.

Bitte nicht angreifen in manche Kommentare hier. Ich habe halt meine Situation geschildert und wollte gerne die Rückmeldungen anhören.

Klar akzeptiere ich das aber trotzdem ärgerlich und blöd.

Muriel
13.07.2020, 18:39
Der alleinige Grund, Dich als nicht fit genug aus den Diensten herauszunehmen, ist ganz sicherlich nicht, dass Du keine Info bei Aufnahme gegeben hast. Da haben sich ne Menge andere Dinge summiert (hast uns ja einen guten Überblick gegeben). Aber wenn ein Klopper nach dem anderen kommt und die Reaktion dann genauso den Vorgesetzten Gegenüber ist wie hier, dann ist das die logische Konsequenz. Als OÄ würde ich da auch keine Verantwortung im Hintergrund übernehmen wollen.

epeline
13.07.2020, 19:33
Das hat mir tatsächlich keine gesagt oder erklärt, dass ich so machen soll oder bei Entlassungen, Aufnahme meinen Hintergrund oder die Kollegen auf ITS anrufen darf, kann.

Bitte nicht angreifen in manche Kommentare hier. Ich habe halt meine Situation geschildert und wollte gerne die Rückmeldungen anhören.

Klar akzeptiere ich das aber trotzdem ärgerlich und blöd.

Was ist denn jetzt schon wieder mit "bitte nicht angreifen".
Du musst echt lernen, Kritik zu ertragen und anzunehmen, wenn du ein guter Arzt werden willst.
Bitte sieh ein, dass du vieles nicht kannst.