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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Azidose -> Vasodilatation?



Gruenschnabel
12.07.2020, 15:02
Hallo zusammen,
ich lese gerade, dass Folge einer Azidose eine Vasodilatation ist (mit Blutdruckabfall und Hirnödem).
Könnte jemand physiologisch bzw. biochemisch die Vasodilatation als Folge einer Azidose erklären?

Danke!

papillon92
12.07.2020, 16:53
Hallo!

Ich hab mir diesbezüglich gemerkt, dass CO2 einer der stärksten Vasodilatatoren ist. Eine Azidose ist ja definiert als ein Anstieg des pCO2 über den physiologischen Bereich, also über 40 mmHg. Durch einen erhöhten CO2-Partialdruck (gemessen an peripheren & zentralen Chemorezeptoren) kommt es zu einer Sympathikusaktivierung und infolge dessen eben zu einer Vasodilatation.

Rettungshase
13.07.2020, 15:10
Schau mal hier rein: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9429665/
Außerdem hast du unter einem bestimmten pH (circa 7,15) eine geringere Sensitivität für Katecholamine am Herzen, was einen Blutdruckabfall weiter begünstigen kann.

@ papillon: Eine Azidose ist nicht definitert als Anstieg des pCO2 über 40mmHg. Eine Azidose ist definiert als Abfall des pH unter 7,35. Sie kann durch eine Hyperkapnie bedingt sein, das ist aber keine zwingende Voraussetzung.

Gruenschnabel
15.07.2020, 13:09
Danke für die Antworten!