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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In Bochum oder Köln studieren?



OnkelTommy
21.07.2020, 22:32
Hallo zusammen,

ich habe ma eine Frage zur Wahlt des Studienortes. Voraussichtlich werde ich nächstes Jahr zu Wintersemester 21/22 mit dem Studium beginnen und mir den Studienort, wenn alles ptimal läuft, recht flexibel aussuchen können. Ich komme aus der Nähe von Dortmund und möchte eigentlich nicht al zu weit weg entfernt von der Heimat studieren. In NRW bleiben oder zumindest in der Nähe meiner Heimat bleiben wäre gut. In NRW interessieren mich diue Studienorte Köln und Hamburg am meisten. Ich habe nicht primär auf Uni-Rankings, Prestige oder besonders gute Lehre oder ein besonders gutes Studium bei der Auswahl meiner Favoriten geachtet, sondern primär auf die Städte geschaut, die mir unabhängig vom Studium, gefallen oder die Nah an der Heimat sind. So favorisiere ich bisher Köln und Bochum. Rein von der Entfernung zur Heimat und von der Flexibilität her, schnell in der Heimat zu sein, die Ruhr-Universität Bochum die beste Wahl. Ich könnte theoretisch sogar in meiner Heimatstadt meinen jetzigen Nebenjob weiterbetreiben, der mir recht gut gefällt, denn denn die kürzeste Zugstrecke zwischen meiner Heimatstadt und Bochum beträgt gerade mal rund 30 min. Kölm erscheint mir vom Aufbau de Studiums mit Physikums-Äquivalenzprüfungen interessant und Köln ist für mich, unabhängig vom Studium, die interessanteste Stadt zum Leben für mich in NRW aus jetziger Sicht jedenfalls. Heimatnähe mag ich allerdings auch sehr, aber Köln ist ja immerhin noch in NRW. Bochuzm wäre halt näher an der Heimat.

Ich habe gehört gehört, dass es in Köln, wo es einen Modellstudiengang gibt, kein richtiges schriftliches Physikum gibt, sondern stattdessen Physikums-Äquivalenzprüfungen, die gestaffelt ablaufen. Das heißt, man schreibt mehrere schriftliche Physikums-Äquivalenzprüfungen in verschiedenen Fächern über einen langen Zeitraum, statt eine schriftliche Phyikums-Prüfung, in der alle Themen dran kommen.

Eine mündliche Physikums-Äquivalenzprüfung gibt es auch, die sogenannte "Fächerübergreifende, mündlich-praktische Querschnittsprüfung". Ich schätze das diese quasi wie die normale mündliche Physikums-Prüfung im Regelstudiengang abläuft.

Der Vorteil in Köln ist dann also quasi "nur", dass man den schriftlichen Teil des Physikums gestaffelt abarbeitet und nicht alles auf einmal können muss, wenn ich es richtig verstehe? Während der mündliche Teil in Köln aber genauso, wie beim Regelstudiengang, alles auf einmal abprüft richtig?

In Köln kann man dann jede Phyikums-Äquivalenzprüfung einzeln anmelden schätze ich und, falls man durchfällt, hat man nur einen Versuch dieser separaten Äquivalenzprüfng verloren, während man für alle anderen Äquivalenzprüfungen keinen Versuch verloren hat, richtig?

Es hört sich für mich, subjektiv jedenfalls, so an, dass das Physikum in Köln ein bisschen entspannter ist.

In Bochum gab es soweit ich weiß früher den normalen Regelstudiengang und dann konnte man eine Zeit lang zwischen normalen Regelstudiengang und Modellstudiengang wählen. es wurde also beides angeboten. Nun ist es soweit ich richtig informiert bin so, dass man in Bochum weder einen Regelstudiengang durchläuft, noch einen Modellstudiengang. In Bochum kann man nur noch einen Reformstudiegang wählen, in dem Aspekte des Modellstudiengang mit Aspekten des Regelstudienganges in Kombination den Reformstudiengang definieren.

In Bochum hat man das normale Physikum. Also alle Themen auf einmal im schriftlichen Teil, sowie im mündlichen Teil. In Köln hat man wie gesagt im schriftlichen Teil nicht alles auf einmal, ondern gestaffelt, nur im mündlichen Teil, in der sogenannten "Fächerübergreifende, mündlich-praktische Querschnittsprüfung" kommt in Köln schätze ich auch alles auf einmal dran.

Ein Nachteil in Bochum wäre noch eventuell, dass die Stadt vielleicht nicht so schön ist wie Köln? Die Ruhr-Universität Bochum ist ja auh nicht so schön.

Ein weiterer Nachteil von Bochum ist vielleicht, dass die Unikliniken nicht an einem Ort liegen, sondern die Unikliniken verteilt sind?

Ich habe in einem alten Thread auch mal gelesen, dass in Bochum ein Anteil der Studenten irgendwann nach Minden geht? Dieser Anteil wird ausgelost?

Eigentlich spricht für mich dann bisher, wenn ich alles so richtig verstehe, vieles für Köln
In Köln wäre der Nachteil: Längere Fahrtzeit in meine Heimat mit dem Zug, weniger Flexibilität mal chnell in die Heimat zu fahren. Cirka eine Stunde Zugfahrt anstatt eine halbe Stunde von Bochum So könnte ich keinen Nebenjob in meiner Heimat weiter betreiben z.B., was mit Bochum möglich wäre. Mit Bochum könnte ich immer spontan in die Heimat fahren da die Zuganbindung bestimmt besser ist als in Köln. Mehr Regionalbahnen bis in die Nacht.

Habt ihr irgendwelche Tipps zu dem Thema oder Empfehlungen?

LG

OnkelTommy
21.07.2020, 22:33
"In NRW interessieren mich diue Studienorte Köln und Hamburg am meisten."
*/edit: Ich kann mir nicht erklären wie dort Hamburg stehen kann. Da soll natürlich Bochum anstatt Hamburg stehen. LOL

OnkelTommy
21.07.2020, 22:49
Ich finde es gut, dass in Köln der schriftliche Teil des Physikums gestaffelt abläuft. Gibt es das woanders auch so ähnlich oder ist die Uni Köln die einzige Uni, die das so anbietet?

Des Weiteren ist ein weiterer Vorteil in Köln, dass man dort in allen allen Prüfungen der Vorklinik unendlich viele Versuche hat. Ausgenommen bei den Physikums-Äquialenzprüfungen. Das gibt es in Bochum bestimmt auch nicht.

Das mit der Staffelung der Physikums-Äquivalenzprüfungen und den unendlichen Versuchen bei den Prüfungen der Vorklinik sind vielleiht Dinge, die es so wirklich in ganz Deutschland nur an der Uni Köln gibt und die schon als Vorteil zu werten sind denke ich.

OnkelTommy
21.07.2020, 22:50
Mir fällt noh ein Nachteil zu Köln ein: Bei vergleichbarer Wohnlage: Die Mieten sind teurer als in Bochum.

klump3n
22.07.2020, 10:00
alles, nur nicht bochum:
- lehre in der vorklinik in anatomie und physio nicht gut, bc gut, physikumsergebnisse grausam
- anatomieklausuren bereiten wenig aufs physikum vor, gestehen einige dozenten auch ein
- in integrierten reformstudiengang zerschwendest du viel zeit mit quatsch der dir nichts bringt, aber absolviert werden muss, auch mit anwesenheitspflicht
- klausurenphase provoziert meiner meinung nach schlechte ergebnisse, weiß aber auch nicht wie es an anderen unis ist. klausuren immer im anschluss direkt nach der letzten vorlesungswoche. im ersten semester wars bei mir so: letzte vorlesungswoche. nächsten montag bis freitag 5 klausuren, wochenende, darauffolgender montag letzte klausur. war machbar, aber was soll das?
- pendleruni, das ganze ruhrgebiet pendelt dorthin und auch von weiter weg. wenn du das typische unileben möchtest, kann ich dir nur abraten. anschluss finden ist natürlich nicht unmöglich, aber verhältnismäßig erschwert
- bochum hat mmn wenig zu bieten
- nach dem physikum droht dir ggf irgendwann zwangsversetzung nach minden (wobei minden wahrscheinlich noch schöner ist als bochum)
- klinik findet durch penlden zwischen mehreren häusern statt
- ich weiß nicht wo du wohnst, aber sobald man mit dem zug das ruhrgebiet verlassen will ist die anbindung mmn grausam (fahre bspw. mit dem auto in die heimat in 2h, bräuchte mit dem zug 4 stunden, hab auch schonmal 5 gebraucht, weil man die anschlusszüge nie bekommt)
- es gibt nur eine ubahn linie zur uni und die ist so überfüllt, dass man meistens erst beim dritten mal einsteigen kann

pro bochum:
- meist sehr bodenständige leute, wenn auch nicht unbedingt im studiengang selbst. eher weniger eine snob uni

loliver
22.07.2020, 10:43
Ich habe gehört gehört, dass es in Köln, wo es einen Modellstudiengang gibt, kein richtiges schriftliches Physikum gibt, sondern stattdessen Physikums-Äquivalenzprüfungen, die gestaffelt ablaufen. Das heißt, man schreibt mehrere schriftliche Physikums-Äquivalenzprüfungen in verschiedenen Fächern über einen langen Zeitraum, statt eine schriftliche Phyikums-Prüfung, in der alle Themen dran kommen.

Eine mündliche Physikums-Äquivalenzprüfung gibt es auch, die sogenannte "Fächerübergreifende, mündlich-praktische Querschnittsprüfung". Ich schätze das diese quasi wie die normale mündliche Physikums-Prüfung im Regelstudiengang abläuft.

Der Vorteil in Köln ist dann also quasi "nur", dass man den schriftlichen Teil des Physikums gestaffelt abarbeitet und nicht alles auf einmal können muss, wenn ich es richtig verstehe? Während der mündliche Teil in Köln aber genauso, wie beim Regelstudiengang, alles auf einmal abprüft richtig?

In Köln kann man dann jede Phyikums-Äquivalenzprüfung einzeln anmelden schätze ich und, falls man durchfällt, hat man nur einen Versuch dieser separaten Äquivalenzprüfng verloren, während man für alle anderen Äquivalenzprüfungen keinen Versuch verloren hat, richtig?

Es hört sich für mich, subjektiv jedenfalls, so an, dass das Physikum in Köln ein bisschen entspannter ist.

LG


Ja ist alles richtig. Zu den schriftlichen Äquivalenzprüfungen kann man sich vom Semester unabhängig anmelden, man muss nur die jeweiligen Scheine bestanden haben. In der Regel ist das Psych/Soz direkt nach dem ersten Semester, Anatomie nach dem dritten Semester und Biochemie und Physiologie jeweils nach dem vierten Semester.

In der mündlichen Prüfung findet alles auf einmal statt ABER nur in zwei von VIER Fächern.
-> in der normalen Physikumsprüfung im Regelstudiengang wird immer Anatomie,Biochemie und Physio abgeprüft, alles auf einmal bzw. direkt nacheinander. In Köln kriegt man eine Fächerkombination aus zwei der folgenden zugelost: Anatomie, Biochemie, Physio, Psych/Soz. Man hat nicht also nur zwingend ein Fach weniger in der mündlichen, sondern auch die "Chance" Psych/Soz zu ziehen, was wirklich deutlich weniger Stoff ist als die anderen Fächer und somit für viele Studierende ein Glücksgriff. Die mündliche Prüfung ist also in Köln deutlich einfacher, kann man ruhig einfach so sagen.
Generell glaube ich, dass Köln schon mit den entspanntesten Studiengang anbietet:

-es gibt eigentlich kein Fach in dem wirklich schwere Klausuren gestellt werden oder die Prüfer gegen einen arbeiten oder so (ja viele jammern über Chemie im ersten Semester aber das ist eigentlich auch wirklich gut zu bestehen)

-man hat unendlich viele Versuche für die Leistungsnachweise in Vorklinik und Klinik. Präpkurs beliebig oft wiederholen, 8x Chemieklausur schreiben - hier alles möglich

-das schriftliche Physikum ist gestaffelt (meiner Meinung nach eine sehr sinnvolle Sache. Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Äquivalenzprüfungen dann wirklich nicht ohne sind im Vergleich zu den IMPP Fragen des normalen Physikums teilweise auch wirklich anspruchsvoller)

-Fächer die an anderen Unis mit Abschlussklausur sind, hier als Referat.
zB PsychSoz, den Schein kriegt man ohne Klausur, man muss nur ein Referat halten.
Biochemie auch keine Klausur um den Schein zu bekommen, nur das Praktikum und ein Referat


Generell kann ich dir auf jeden Fall nur zu Köln raten. Die Uni unterstützt einen auch wo sie kann und ich glaube hier kriegt man mit das studierendenfreundlichste Studium was es so gibt.

belanglosigkeiten
22.07.2020, 10:48
Köln kann ich sehr empfehlen! Ich habe leider gerade keine Zeit für eine ordentliche Antwort (melde dich ggf. gern per PN), aber du scheinst dich gut informiert zu haben.

Das aufgeteilte schriftliche Physikum ist aus meiner Sicht ein riesiges Plus.

Für die mündliche Prüfung kriegt man 13 Tage vor dem Termin eine Kombi aus zwei Fächern + Prüfern per Post mitgeteilt. Das ist also auch anders als andernorts, wo man im Vorhinein zumindest die Fächer kennt. Ob das Kölner Modell vorteilhaft oder ein Nachteil ist, kann ich nicht beurteilen.

Die Mietpreise hingegen sind echt problematisch. Wenn das für dich ein wichtiger Faktor ist, würde ich Bochum vorziehen - was bringt dir ein guter Studienaufbau, wenn du dich sonst kaum über Wasser halten kannst?

OnkelTommy
22.07.2020, 16:25
- ich weiß nicht wo du wohnst, aber sobald man mit dem zug das ruhrgebiet verlassen will ist die anbindung mmn grausam (fahre bspw. mit dem auto in die heimat in 2h, bräuchte mit dem zug 4 stunden, hab auch schonmal 5 gebraucht, weil man die anschlusszüge nie bekommt)

pro bochum:
- meist sehr bodenständige leute, wenn auch nicht unbedingt im studiengang selbst. eher weniger eine snob uni

Ich komme aus Hagen. Die Zugfahrt von Bochum Hbf bis Hagen Hbf dauert nur rund 30 min. Falls ich mir ein kleines auto leisten könnte, was ich aber mal wage zu bezweifeln, könnte ich auch mit dem Auto recht fix abundzu nach Hagen fahren über die Autobahn. Sei es um die Eltern oder Freunde in Hagen zu besuchen oder um meinen jetzigen Nebenjob in Hagen auch während des Studiums weiter fortführen zu können.

Wohnen in Bochum ist sicherlich bei vergleichbarer Wohnlage meist günstiger als in Köln. Wobei Studentenheime sind ja denke ich vom Preis her recht identisch, wenn man da Köln und Bohum vergleichen würde (?).

Was mir aber schon zu denken gibt, sind deine Worte zur teilweise schlehten Lehre (Anatomie und Physio), zu Physikum und Klausuren in Bochum. Dazu noch, dass Bochum Deiner Meinung nach nicht viel zu bieten hat.

Köln hat sicherlich etwas zu bieten. Auf der anderen Seite weiß ich natürlich nicht, ob in Köln die Lehre nicht ebenfalls teilweise schlecht ist und Klausuren schlecht organisiert alle in einer Woche ablaufen usw.

In Bochum schreibt hat man ja das Physikum wie im Regelstudiengang und man hat in Bochum sicherlich bei allen anderen Lehrveranstaltung des gesamten Studiums (Physikum ausgenommen) nicht wie in Köln unendlich viele Versuche, oder?
Das finde ich in Köln nämlich echt gut mit den unendlichen Versuchen (Physikum ausgenommen). An Köln ist auch das gestaffelte Physikum gut und, dass man nur 2 asugeloste Fächer in der mündlichen Physikums-Äquivalenzprüfung hat, wobei sogar Psych/Soz. vorkommen kann. Psych/Soz. im mündlihen Physikum ist ja denke ich ziemlich geschenkt bzw. das sind geshenkte Punkte.

Ab welchem Semester kann denn die mögliche Zwangsversetzung nach Minden statt finden? Und ist man dann wirklich zwecks Lehrveranstaltungen ab dem Zeitpunkt NUR noch in Minden eingeteilt, also komplett?

An sich mag ich die Heimat sehr und es ist für mich ein starkes Argument, dass Bochum näher an meiner Heimatstadt Hagen liegt als Köln! Aber, wenn das Physikum in Köln deutlich entspannter ist als in Bochum und generell die Lehre in Bochum schlechter ist als in Köln (was ich nicht genau sagen kann, da ja es ja auch möglicherweise teils schlechte Lehre in Köln gibt), dann sind das Argumente für Köln. Nachteil bei Köln: weiter entfernt von der Heimat, mal eben in die Heimat ist dann nicht ganz so flexibel und zeitlich kurz wie in Bochum!

Crumbl3face
22.07.2020, 16:42
Naja eine Stunde Fahrzeit würde ich nicht als wirklich weit bezeichnen. Die Frage ist ob man wirklich immer jedes Wochenende nach Hause fahren möchte. Wie oben schon beschrieben pendeln in Bochum anscheinend die meisten, was Anschluss zu finden deutlich schwerer macht. Wenn du dir dort ein Leben aufbauen möchtest, wäre es schon gut auch mal Leute dort zu haben.
Im ersten Semester sind die Leute bei uns schon noch ab und zu nach Hause gefahren (das geht aber auch bei 1h Fahrzeit). Ab dem 2. hat das dann deutlich abgenommen und man hat die meiste Zeit eh in der Unistadt verbracht.

OnkelTommy
22.07.2020, 17:13
Naja eine Stunde Fahrzeit würde ich nicht als wirklich weit bezeichnen. Die Frage ist ob man wirklich immer jedes Wochenende nach Hause fahren möchte. Wie oben schon beschrieben pendeln in Bochum anscheinend die meisten, was Anschluss zu finden deutlich schwerer macht. Wenn du dir dort ein Leben aufbauen möchtest, wäre es schon gut auch mal Leute dort zu haben.
Im ersten Semester sind die Leute bei uns schon noch ab und zu nach Hause gefahren (das geht aber auch bei 1h Fahrzeit). Ab dem 2. hat das dann deutlich abgenommen und man hat die meiste Zeit eh in der Unistadt verbracht.

Ja, da hast Du Recht. Ich könnte in Kombination mit Bochum recht gut meinen jetzigen Nebenjob in meiner Heimatstadt Hagen weiterbetreiben während des Studiums. Allerdings sollte sich der Studienort ja niht nach einem Nebenjob richten Jobs kriegt man in Köln ja auch genug.

Die gestaffelten Physikum-Äquivalenzprüfungen und die unendlichen Versuche in den Prüfungen (ausgenommen bei den Physikum-Äquivalenzprüfungen) sind auf jeden Fall starke Argumente für Köln. Und eine Stunde Fahrtzeit in die Heimat ist wie du sagst auch nicht wirklich weit.

loliver
23.07.2020, 00:18
Die Lehre in der Vorklinik in Köln ist alles in allem in Ordnung würde ich sagen.
Bio hat eine relativ coole online Plattform, auf der der komplette Klausurrelevante Stoff gut aufbereitet ist - dafür gibt es dann keine Vorlesungen.

Physik und Chemie ist die "Lehre" auf jeden Fall nicht gut. Die Vorlesungen kann man sich meiner Meinung nach wirklich sparen, viel daraus mitnehmen tun glaub ich eher wenige. Trotzdem lässt sich mit Altklausuren etc. relativ gut die Klausur bestehen.

Anatomie: in makroskopischer Anatomie sind die Vorlesungen in Ordnung, muss man halt schauen ob man die benutzen möchte - viele lernen da eh nur aus dem Atlas/Lehrbuch. In Histo ist die Lehre eigentlich ziemlich gut, wenn man sich mit den Vorlesungen etwas auf die Praktika vorbereitet dann kann man da ziemlich viel mitnehmen und die Klausur auch super schaffen.

Biochemie und Physiologie war die Lehre relativ gut fand ich. In den Physio Praktika kann man viel mitnehmen, die sind allerdings auch recht zeitaufwendig. In Biochemie sind die Praktika eher Geschmacksache, aber man schafft die auch irgendwie. Die Vorlesungen sind dafür ziemlich gut und bereiten sehr gut auf die Klausur vor. Werden auch alle aufgezeichnet und können jederzeit gestreamt werden.

OnkelTommy
03.08.2020, 13:37
Köln kann ich sehr empfehlen! Ich habe leider gerade keine Zeit für eine ordentliche Antwort (melde dich ggf. gern per PN), aber du scheinst dich gut informiert zu haben.

Das aufgeteilte schriftliche Physikum ist aus meiner Sicht ein riesiges Plus.

Für die mündliche Prüfung kriegt man 13 Tage vor dem Termin eine Kombi aus zwei Fächern + Prüfern per Post mitgeteilt. Das ist also auch anders als andernorts, wo man im Vorhinein zumindest die Fächer kennt. Ob das Kölner Modell vorteilhaft oder ein Nachteil ist, kann ich nicht beurteilen.

Die Mietpreise hingegen sind echt problematisch. Wenn das für dich ein wichtiger Faktor ist, würde ich Bochum vorziehen - was bringt dir ein guter Studienaufbau, wenn du dich sonst kaum über Wasser halten kannst?

Ich habe Dir eine PN geschrieben :)

davo
03.08.2020, 16:02
Am Physikum scheitert (fast) niemand. Das ist IMHO kein wirklicher Vorteil. Es wirkt psychologisch bequemer, klar, aber in Wahrheit ist das keine reale Hürde.

Außerdem hat ein genormtes Physikum gegenüber einem nicht genormten Uni-Ersatzexamen auch viele Vorteile. Z.B. die besseren Vorbereitungsmaterialien, oder das Gefühl, mit anderen Studenten in ganz Deutschland zusammen auf diesen Termin hinzuarbeiten.

Ich würd einfach dort studieren, wo du lieber leben willst.

OnkelTommy
03.09.2020, 16:50
Am Physikum scheitert (fast) niemand. Das ist IMHO kein wirklicher Vorteil. Es wirkt psychologisch bequemer, klar, aber in Wahrheit ist das keine reale Hürde.

Außerdem hat ein genormtes Physikum gegenüber einem nicht genormten Uni-Ersatzexamen auch viele Vorteile. Z.B. die besseren Vorbereitungsmaterialien, oder das Gefühl, mit anderen Studenten in ganz Deutschland zusammen auf diesen Termin hinzuarbeiten.

Ich würd einfach dort studieren, wo du lieber leben willst.

Danke für die Info! :)

Ich bin noch stark am Grübeln.
Bochum liegt näher an meiner Heimatstadt als Köln. Ich komme aus der Nähe von Dortmund und da ist Bochum recht nah. So oder so würde ich aber nach Köln oder Bochum ziehen. Trotzdem ist die Nähe zur Heimat für mich ein dicker Pluspunkt für Bochum, da ich es gut finde, wenn man flexibel und schnell mit dem ÖPNV / Öffis in die Heimat fahren kann.

Das System mit Äquivalenzprüfungen in Köln macht mir pesönlich subjektiv einen besseren Eindruck als der Bochumer Reformstudiengang (nicht Modellstudiengang!, Reformstudiengang = Mischung aus Modellstudiengang und Regelstudiengang, denn das normale Physikum wurde in Bochum komplett beibehalten, es gab mal eine Zeit lang einen reinen Modellstudiengang in Bochum hab ich gelesen, dieser lief aber aus).

Was für mich wieder subjektiv negativ bei Bochum ins Gewicht fällt: Ich zitiere klump3n: "- nach dem physikum droht dir ggf irgendwann zwangsversetzung nach minden (wobei minden wahrscheinlich noch schöner ist als bochum)"

Diese Unsicherheit mal nach Minden versetzt zu werden finde ich schon blöd, da ich schon von vornherein wissen will, auf was ich mich einlasse und ich hätte eigentlich keine Lust den Studienort zu wehseln. Ich erahte es als selbstverständlich an der Uni zu studieren, an der ich eingeschrieben bin ohne einen Ortswechsel, das scheint in Bochum aber nicht so wirklich sicher zu sein, dass man auh in Bochum bleibt.

Auch fine ih es in Bochum blöd, dass die Unikliniken nicht zentral an einem Ort sind, sondern auf dem Bochumer Stadtgebiet verteilt sind. In sind alle Unikliniken an einem Ort, wie es bei den meisten Unikliniken der Fall ist.

Noch ein wieder vielleicht subjektiver
Eindruck, den klump3n auch genannt hat: Bochum hat wahrscheinlich deutlich weniger als Stadt zu bieten als Köln.

Wenn es rein nah der Stadt geht, also welche Stadt mir vom Hörensagen und umhergooglen eher zusagt, dann würde ich
sagen, dass mir Köln rein von der Stadt her besser gefällt, weil es einfach eine richtig bekannte Großstadt ist. Bochum ist zwar auch Großstadt, aber Köln ist gegenüber Bochum eine richtige Metropole.

Ich bin halt ein bequemer Mensch, was die Nähe zur Heimat angeht und will gar nicht so weit weg von der Heimat, was halt wie gesagt ein dicker Pluspunkt für Bochum ist, auch wenn mir vieles an Köln eher zusagt als bei Bochum.

Nebenbei sei aber mal erwähnt: Ich habe einen Freunde der in Bochum (nicht Medizin) studiert und dort sehr zufrieden ist. Auch soll, trotzt nicht sehr schön anzusehendem Riesen-Blockbau, die Ruhr-Universität Bochum eine schöne Atmosphäre haben. Ich habe gelesen, dass viele Studenten der Ruhr-Uni gerne dort studieren und sich gerne auf dem Unigelände aufhalten. An der Ruhr-Uni Bochum ist auch immer recht viel los.

Andy2194
04.09.2020, 08:35
Moin, ich klink mich mal einfach ein.
Ich bin selbst Student in Bochum und schreib jetzt das M2 im Oktober. Das mit Minden ist nicht so schön, stimmt. Wie das bei den neuen Jahrgängen geregelt ist, weiß ich leider nicht, bei uns gab es allerdings einige, die sich auch freiwillig gemeldet haben. Die Klinik in Minden ist super modern, die Lehre dort ist auch spitze und das Herz-Diabetes-Zentrum in Bad Oeynhausen gehört auch zu den Unikliniken dort. Unterm Strich ist das zwar schon blöd nach Minden zu müssen, allerdings ist die Lehre dort super und man wächst vermutlich durch die kleinere Anzahl an Studenten mehr mit den Leuten zusammen.

Auch das dezentrale Bochumer Modell ist halb so schlimm. Ich fand es zwar manchmal nervig zwischen den Kliniken zu pendeln, allerdings geht das auch echt schnell. Die ÖPNV Anbindung ist gut und falls man darauf keine Lust hatte, hat sich idR immer jemand mit einem Auto gefunden, der einen mitgenommen hat.

Das Physikum war zwar nervig und anstrengend, aber absolut machbar. Das würde ich nicht zwingend als Negativpunkt ansehen.