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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FA Gastroenterologie - dann allg. Innere? Stellenwechsel was nun?



gastro_007
30.07.2020, 10:47
Liebe Alle,

Bislang stiller Mitleser - nun gegen Ende meiner FA Ausbildung stehen einige Entscheidungen an und ich wäre dankbar für eure kollektive Weisheit/Ratschläge:

Situation:
Stehe am Ende meiner FA Ausbildung an einer Uniklinik zum Gastroenterologen. Privat steht ein Umzug in die Nähe der Familie an.
Mein Ziel ist demnächst/mittelfristig Niederlassung, aktuell bin ich für eine Uni recht breit/allg. ausgebildet mit vielen Rotationen, Ultraschall, Notfall/Intensiv auch halbwegs fit - nur Endoskopie sowie Betreuung ambulanter Pat (z.B. CED, Hepatitiden etc) bislang nur 6 Monate Erfahrung - Rest war stationär. Komme wahrscheinlich bei den Endoskopiezahlen nur knapp an das Minimum oder brauch sogar noch welche.

Was würdet ihr mir raten wäre ein sinnvoller nächster Schritt? Fühle mich zwar schon kompetent aber sicher nicht ausgelernt bzw schon fähig alles ohne Rücksprache v.a. bei Komplikationen oder komplizierten Verläufen zu machen. Für Niederlassung fehlt mir aus meiner Sicht auch noch etwas Fallzahl bei den Endoskopien.

Paar Möglichkeiten:

1) Neue Stelle in großer Gastroenterologie (Maximalversorger) suchen - wenn ja - worauf wert legen bei Verhandlung? OA Stelle gleich oder in Aussicht stellen lassen? Sich zusichern lassen nicht erst 1 Jahr auf Station wieder gebraten zu werden sondern gleich in die Endoskopie zu kommen?

2) Gleich in einer Praxis entweder angestellt oder mit Perspektive einer späteren Übernahme gehen? Weiss jedoch nicht ob das eine gute Umgebung ist um nochmal was zu lernen - da is wohl das Interesse eher Patienten runter zu spulen und ich werd wohl kaum bei der Endoskopie noch wen dazurufen können wenn es mal notwendig ist?

3) Mit meinem jetzigem Chef kurz vor Wechsel sprechen dass ich gerne noch ein paar Monate bleiben würde und viel in die Endoskopie/Ambulanz möchte und dafür noch meine 470 Überstunden + Urlaub mit abbauen will, dafür pendeln z.B. 6 Monate oder 1 Jahr mit Familie? Dann gleich in Niederlassung.

4) Nochmal Ausbildungszeit sammeln z.B. allg. Innere als Plan B falls keine Gastro Niederlassung zu finden ist? Dabei aber Erfahrung in Endoskopie/amb. Gastroenterologie sammeln? Gibt es Chef die das "organisieren" würden wenn man eh bereits durch den Gastroenterologen viel allg. Innere gemacht hat?
Wie realistisch ist es eine gute Praxis zur Niederlassung im Zeitfenster von 1-2 Jahren und +- 50 km Umkreis im Westen zu finden zur Übernahme?

5) Hybridlösung mit z.B. 60 oder 80% Stelle und nebenbei Vertreten oder kl. Privatpraxis? Kann man sowas überhaupt fordern oder bekommt man dann keine attraktive Stelle?

Bin auf eure Vorschläge und Meinungen gespannt. Vielleicht kennt jemand auch (Rest)Zweifel kurz vorm FA wo man ja dann "alles können" sollte ;)

Mano
30.07.2020, 14:42
Wäre denn ein ambulanter Einstieg in der verfügbaren Zeit überhaupt realistisch planbar? Ich weiß nicht wie lange KV-Sitz Antrag etc. dauert, könnte mir aber vorstellen das da ein gewisser (> Monate) Vorlauf besteht...

Ja panisch
30.07.2020, 15:05
Blöde Frage: wie kannst du zuerst Gastroenterologe werden und dann den allgemeinen Internisten machen? Braucht man nicht zuerst den FA Innere um sich dann zu spezialisieren ?

gastro_007
30.07.2020, 17:33
Wäre denn ein ambulanter Einstieg in der verfügbaren Zeit überhaupt realistisch planbar? Ich weiß nicht wie lange KV-Sitz Antrag etc. dauert, könnte mir aber vorstellen das da ein gewisser (> Monate) Vorlauf besteht...

Ja das is kein Problem - habe knappes Jahr Vorlauf.

gastro_007
30.07.2020, 17:36
Blöde Frage: wie kannst du zuerst Gastroenterologe werden und dann den allgemeinen Internisten machen? Braucht man nicht zuerst den FA Innere um sich dann zu spezialisieren ?

Nein es gibt direkt den FA Gastroenterologie und Innere Medizin. Für Niederlassung Gastro wohl ausreichend - aber man könnte mit allg. Innere noch Hausarzt spielen. Die Idee war wenn man schon noch mal in ein Krankenhaus geht ob man das nicht irgendwie mit einsammeln könnte.

Albatros77
03.07.2022, 16:25
Liebe Alle,

Bislang stiller Mitleser - nun gegen Ende meiner FA Ausbildung stehen einige Entscheidungen an und ich wäre dankbar für eure kollektive Weisheit/Ratschläge:

Situation:
Stehe am Ende meiner FA Ausbildung an einer Uniklinik zum Gastroenterologen. Privat steht ein Umzug in die Nähe der Familie an.
Mein Ziel ist demnächst/mittelfristig Niederlassung, aktuell bin ich für eine Uni recht breit/allg. ausgebildet mit vielen Rotationen, Ultraschall, Notfall/Intensiv auch halbwegs fit - nur Endoskopie sowie Betreuung ambulanter Pat (z.B. CED, Hepatitiden etc) bislang nur 6 Monate Erfahrung - Rest war stationär. Komme wahrscheinlich bei den Endoskopiezahlen nur knapp an das Minimum oder brauch sogar noch welche.

Was würdet ihr mir raten wäre ein sinnvoller nächster Schritt? Fühle mich zwar schon kompetent aber sicher nicht ausgelernt bzw schon fähig alles ohne Rücksprache v.a. bei Komplikationen oder komplizierten Verläufen zu machen. Für Niederlassung fehlt mir aus meiner Sicht auch noch etwas Fallzahl bei den Endoskopien.

Paar Möglichkeiten:

1) Neue Stelle in großer Gastroenterologie (Maximalversorger) suchen - wenn ja - worauf wert legen bei Verhandlung? OA Stelle gleich oder in Aussicht stellen lassen? Sich zusichern lassen nicht erst 1 Jahr auf Station wieder gebraten zu werden sondern gleich in die Endoskopie zu kommen?

2) Gleich in einer Praxis entweder angestellt oder mit Perspektive einer späteren Übernahme gehen? Weiss jedoch nicht ob das eine gute Umgebung ist um nochmal was zu lernen - da is wohl das Interesse eher Patienten runter zu spulen und ich werd wohl kaum bei der Endoskopie noch wen dazurufen können wenn es mal notwendig ist?

3) Mit meinem jetzigem Chef kurz vor Wechsel sprechen dass ich gerne noch ein paar Monate bleiben würde und viel in die Endoskopie/Ambulanz möchte und dafür noch meine 470 Überstunden + Urlaub mit abbauen will, dafür pendeln z.B. 6 Monate oder 1 Jahr mit Familie? Dann gleich in Niederlassung.

4) Nochmal Ausbildungszeit sammeln z.B. allg. Innere als Plan B falls keine Gastro Niederlassung zu finden ist? Dabei aber Erfahrung in Endoskopie/amb. Gastroenterologie sammeln? Gibt es Chef die das "organisieren" würden wenn man eh bereits durch den Gastroenterologen viel allg. Innere gemacht hat?
Wie realistisch ist es eine gute Praxis zur Niederlassung im Zeitfenster von 1-2 Jahren und +- 50 km Umkreis im Westen zu finden zur Übernahme?

5) Hybridlösung mit z.B. 60 oder 80% Stelle und nebenbei Vertreten oder kl. Privatpraxis? Kann man sowas überhaupt fordern oder bekommt man dann keine attraktive Stelle?

Bin auf eure Vorschläge und Meinungen gespannt. Vielleicht kennt jemand auch (Rest)Zweifel kurz vorm FA wo man ja dann "alles können" sollte ;)

Hi. Der Thead ist ein paar Jahre alt. Wie ist die ganze Sache ausgegangen? Könntest du vielleicht ein update geben?

gastro_007
01.08.2022, 08:50
Hi. Der Thead ist ein paar Jahre alt. Wie ist die ganze Sache ausgegangen? Könntest du vielleicht ein update geben?

Gerne - FA abgeschlossen und jetzt als Oberarzt eine Stelle gesichert um nochmal Erfahrung zu sammeln. Im Verlauf würd ich mich wegen Praxis umsehen oder evtl. auch überlegen ob eine Privatpraxis neben der Klinik sich lohnt. Weiss aber nicht ob das im Regelfall genehmigt wird auf zb 80 prozent zu reduzieren und das nebenher an den abenden jnd den 1 freien Tag aufzubauen. Auf der anderen Seite iat Gastro sehr gesucht sodass es klappen könnte? Gibt es Erfahrungen?

Was is dein Plan bzw wo stehst du?
Lg