Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemie: Ausbeuteberechnung!!!
MouseMan
06.12.2003, 12:34
Hallo,
habe gestern mal mein Skript zum 4. Praktikumstag Chemie
durchgesehen, und bei den Themen unter anderem die
Ausbeuteberechnung :-((
gefunden. Leider wird IM Skript nicht genauer darauf ein-
gegangen und auch das Blättern im Zeeck oder Margaretha
brachte mich nicht weiter.
Da wir zu Beginn jeden Praktikumstages einen Test schreiben,
würde ich mich freuen wenn mir mal jemand etwas dazu sagen
bzw. auf eine Seite (sei es in einem Buch oder im Internet)
verweisen könnte.
Gruss Eure Mouse! :-top
PS: als ich hier im Forum nach dem Wort "Ausbeute" gesucht
habe, kamen als Treffer Threads in denen es ums Pflege-
praktikum geht. :-D
Pünktchen
06.12.2003, 12:54
Hi Mouse :-)
Von was willst du denn eine Ausbeute berechnen?
ich denke es geht darum zu berechnen, was man aus einer Reaktion herausholen kann, also ich werfe substanz a und substanz b zusammen und raus kommt substanz c und d, wobei für dich c interessant ist uind nu willste wissen wieviel hat deine reaktion gebracht....
gibts dafür ne Formel? bestimmt :-D
schönen Nikolaus noch
Gruß
pünktchen
PS google mal da gibts ne Menge dazu...nichts spezielles aber doch erklärendes :-lesen
Heinz Wäscher
06.12.2003, 13:01
Formel?
...na ja ...fast :-))
Ausbeuteberechnung:
Summe der Volumina der destillierten Reinstoffe und Zwischenfraktionen x 100 / Volumen des Gemisches
= Ausbeute in %
Meinst du sowas?
Berechne die Ausbeute in %, wenn bei der Darstellung von Schwefeldioxid aus 10 t Pyrit mit 80 %
FeS2 bei 200 °C und 1,5 fachem Normaldruck 3030 m3 Schwefeldioxid erhalten werden!
:-???
Gruß
Nico
nujee ... auf jeden fall geht es um den quotienten:
tatsächlicher ertrag
============== x100 = Ausbeute (%)
theoretischer ertrag
1.Berechnung der Ausbeute:
Wenn du die Reaktionsgleichung :
A+B-->C+D, musst du zunächst den tatsächlichen Ertrag von bspw. C berechnen.
2 H2+ O2-->2 H2O, wenn du 2 mol H2 und 1 mol O2 hast, ist der theoretische ertrag an wasser: 2 mol; wenn du 10 mol H2 hast (bei vorausgesetzt ausreichender O2-quantität), ist der theoretische ertrag an H2O 10 mol
Sollte im ersten Fall die Angabe des Problems aber halt nur von 1,5 mol tatsächlich produziertem Wasser sprechen, ist der Ertrag halt 1,5/2*100=75%
2. Umgekehrter Weg:
Gegeben sei eine Ausbeute von 80%. In diesem Fall erhältst du nur 80% der theoretischen Ausbeute (die wieder stöchiometrischen Betrachtungen zu entnehmen ist).
mfg morgoth
MouseMan
06.12.2003, 13:43
Danke schonmal für Eure Antworten, werd' mich nachher
mal damit auseinandersetzen und schauen in wie weit mir
das schon weiterhilft.
@Heinz: Danke für diese Lehrbuch-mässige Definition. Bei den
Tests wird nämlich neben den Aufgaben auch mal gerne pau-
schal was abgefragt wie: Definieren Sie Ausbeuteberechnung!
@Nico
Also hier mal kurz die Aufgabe aus dem Script:
- 2g Salicylsäure und 4ml Essigsäureanhydrid vermischen.
- 6 Tropfen Schwefelsäure dazugeben, 10min erwärmen.
- nach abkühlen 30ml Wasser dazugeben, Niederschlag
abfiltrieren und mit kaltem Wasser waschen (hä?!)
- Das erhaltene Produkt wird gewogen und die Ausbeute
bestimmt!
Eure Mouse!
Heinz Wäscher
06.12.2003, 14:00
na denn ma viel Erfolg!!! :-top
nujee ... ich wage es jetzt mal ganz einfach, an heinz' definition zu zweifeln ... bei uns im praktikum hat man jedenfalls nie von einem volumenquotient geredet ... ist ja sowieso nicht auf mouses beispiel von einem festkörperprodukt anzuwenden ... *skeptischkuck* ... hab extra mal nachgeschaut ... "unsere" definition tatsächlich/theoretisch=ausbeute erscheint mir nachvollziehbarer ... viel glück auch aus freiburg ... mfg morgoth
Original geschrieben von MouseMan
Also hier mal kurz die Aufgabe aus dem Script:
- 2g Salicylsäure und 4ml Essigsäureanhydrid vermischen.
- 6 Tropfen Schwefelsäure dazugeben, 10min erwärmen.
- nach abkühlen 30ml Wasser dazugeben, Niederschlag
abfiltrieren und mit kaltem Wasser waschen (hä?!)
- Das erhaltene Produkt wird gewogen und die Ausbeute
bestimmt!
Hallo Mouse
Habe eben noch mal meine Unterlagen aus dem ersten Semester Chemie in HH durchgesehen: wir haben sowas seinerzeit nicht gemacht.
Frag mich nicht, wie das ganz genau berechnet wird - auf jeden Fall errechnet man vorher die theoretische Ausbeute laut Reaktionsgleichungen.
Dann wird allerdings erwärmt. Dabei geht immer etwas Substanz verloren, so dass die tatsächliche Ausbeute geringer ist, als vorher berechnet. (Gilt für ein offenes System.)
Hat morgoth schon ganz richtig geschrieben.
Übrigens habe ich während des Chemiepraktikums einen befreundeten Chemiestudenten und einen befreundeten CTA auf Trab gehalten, weil sie mir bei diesen Aufgaben helfen mussten. Zum Teil wussten die auch nichts mit den Aufgaben anzufangen. :-(
Gruß
Nico
Globulin
06.12.2003, 14:49
Also bei dieser Aufgabe wird sich als weißer Niederschlag Acetylsalicylsäure=Aspirin bilden. Du wiegst, was herausgekommen ist, und dividierst das durch 6g
( vorausgesetzt, daß 4 ml Essigsäureanhydrid auch 4 g wiegen... Dürfte aber nicht sooo weit davon abweichen... ) Aber das wurde ja auch schon von den anderen so beschrieben.
P.S.: Wenn der K(Chi)-Wert einer Reaktion gegeben ist, dann kann man anhand der eingesetzten Mengen auch berechnen, wie hoch die Ausbeute ist. Der K(Chi)-Wert ist eine Konstante für die jeweilige Reaktion unter definierten Bedingungen, definiert für die Reaktion aA+bB<-->cC+dD als
[C]^c*[D]^d
---------------- =K(Chi)
[A]^a*[B]^b
Chemie ist ja so toll :-)
Viel Spaß noch!
Globulin
Flauscheding
06.12.2003, 17:21
Original geschrieben von Globulin
[C]^c*[D]^d
---------------- =K(Chi)
[A]^a*[B]^b
Globulin
Das ist doch nichts anderes als das MWG, oder bin ich jetzt blöd?
Vielleicht wird als Aubeute ja auch nur das Löslichkeitsprodukt bezeichnet?
mL : m + n -te Wurzel aus KL / m*m x n*n
:-winky
das chemisch unbegabte Ding :-))
Heinz Wäscher
06.12.2003, 17:36
hmm...also ich hab das mit dieser Formel, wie sie hier auch von der FH Aachen angegeben wird imma berechnet
http://www.chemie.fh-aachen.de/studium/vorlesung/pdf/ay_fo.pdf
und wenn man Bezug zum Volumen nimmt, dann is die Formel nu ma so
;-)
Hm... Ich beruhige mich mal mit dem Gedanken, dass ihr wohl alle ins Buch geschaut habt (stimmt doch oder?!?!).. Mein Chemie-schein ist ja erst einige Monate alt und ich hab schon wieder alles vergessen.... :-))
Ich glaub ich sollte mal wieder :-lesen
MouseMan
07.12.2003, 08:47
Danke für Eure zahlreichen Antworten.
Ich werd' mal schauen was sich da anwenden lässt.
@Heinz
Die Formelsammlung aus Aachen ist aber so oder so ganz cool.
Danke!
@Nico
Kann gut sein, dass Ihr das nie machen musstet. Das Praktikum
wurde dieses Jahr in HH auch total umstrukturiert, und wir sind
die Versuchskaninchen. Naja, zum Glück hab' ich nen echt netten
Assistenten erwischt. Wenn man mal so zu den anderen Tischen
rüberschaut scheint das nicht der Regelfall zu sein.
Ich wünsche Euch einen schönen zweiten Advent! :-)
Eure Mouse
Soll ich euch mal was verraten? In Freiburg gibt es dieses Jahr gar kein Chemiepraktikum!!! Aus Geldmangel, wie ich gehört habe.... Aber ob das jetzt gut oder schlecht ist, muss jederfür sich selbst entscheiden. :-D
In Freiburg gibt es dieses Jahr gar kein Chemiepraktikum!!!
... nujee ... schön wärs ... hihi ... ist bisher nur einmal ausgefallen ... und am mittwoch muss ich wieder ran ... :-dagegen ... mfg morgoth
Hm.... dann hat wieder jemand Blödsinn verbreitet..... aber manchmal stimmen Gerüchte ja :-D
Hallihallo,
dann will ich doch auch noch kurz meinen Senf dazugeben.
Bei uns ist auf jeden Fall immer die Massenausbeute gemeint. Du stellst deine Reaktionsgleichung auf, dann schauste in welchem Verhältnisse die Stoffe zueinander reagieren (z.B. wird aus je 1 mol Salicylsäure und Essigsäureanhydrid 1 Mol ASS). Dann guckste welcher Stoff Unterschussedukt ist (also von welchem Stoff weniger Mol in deinem Reagenzglas sind). Soviel mol ASS entstehen dann auch (theoretisch). Das rechneste dann in die Masse m(ASS) um. Nachher wiegste dann dein Erzeugnis und setzt dann in die Formel m(prakt.) / m(theor.) * 100 ein.
Jetzt klar?
Ciao ,Lars
Globulin
08.12.2003, 11:39
Klar ist das das MWG. Man kann dies aber verschieden angehen: Entweder man betrachtet die Patialdrücke --> K(p), oder die Volumina --> K(V), oder eben die Molzahlen --> K(Chi)=K(c). Diese kann man natürlich immer umrechnen. K(p) und K(V) kann man aber, glaube ich, nur bei Gasen nehmen.
Und das Löslichkeitsprodukt hat mit Ausbeute gar nix zu tun.
Tschüß!
Globulin
nujee ... also auf jeden fall geht es um das verhältnis praktische ausbeute/theoretische ausbeute ... ob man diese ausbeute jetzt in mol, kg, liter, partialdrücken darstellt, hängt letztendlich davon ab, in welchem aggregatzustand deine produkte und edukte vorliegen ... die molberechnung ist immer richtig ... bei gasen kannst du zusätzlich auf das allgemeine gasgesetz zurückgreifen ... bei festkörpern halt auf die masse ... mfg morgoth
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