sudolas
02.09.2020, 12:33
Hallo Zusammen,
ich studiere jetzt im dritten Semester Medizin und ich hoffe auf einen kleinen Austausch mit anderen Studenten, die vielleicht entweder selbst mit dem zu kämpfen haben, was ich gleich hier schildern werde, oder Leuten, die das hinter sich haben. Sonstige Ratschläge oder so sind natürlich auch herzlich willkommen. :)
Kurz zu mir: ich hab nach dem Abi erst mal ne Ausbildung gemacht und dann endlich im Herbst 2019 meine Zusage erhalten. Schon während meiner Ausbildug hatte ich mitSelbstzweifel und dergleichen zu kämpfen, ich hatte innerlich immer große Zweifel, ob ich jemals wirklich Medizin studieren könnte. Jetzt ist es soweit und irgendwie...wird es nicht besser. Ich komme dabei insoweit ganz gut klar, dass ich bisher alle Prüfungen im Erstversuch bestanden habe. Ich sehe eigentlich, dass ich längst nicht ,,die Schlechteste" bin, um mich herum wiederholen Kommilitonen ständig irgendwas und das ist ja auch okay. Aber ich habe trotzdem irgendwie immer das Gefühl, nichts zu wissen. Was ich lerne, wird teilweise zu großen Teilen vergessen. Wenn ich mir überlege, wie viel Anatomie ich vergessen habe...klar, vieles ist auch da, aber wenn ich mich mit anderen vergleiche... habe ich das Gefühl gar nichts zu können.
Ich habe das Glück und das Pech in einer reinen Strebergruppe unterwegs zu sein. Zumindest gehören meine Freunde zu den Besten der Besten, sodass ich diesen einzigen greifbaren Vergleich habe. Und dieser Vergleich zeigt mir dann, wie schlecht ich bin. Ich investiere so viel Zeit, und ernte dabei sehr viel weniger Wissen. Vor allem Wissen, das dann auch bleibt.
Eines ist für mich klar: mir gefallen die Inhalte dieses Studiums, mir gefällt der Beruf und eine Alternative habe ich nicht. Also bleibt mir nichts anderes, als das auch durchzuziehen. Aber ehrlich gesprochen, spüre ich, wie diese Selbstzweifel und dieser Minderwertigkeitskomplex (sorry, ich finde kein anderes Wort^^) richtig an meiner Psyche nagen, um das mal milde auszudrücken. Dass ich nicht zu den Top Prozenten gehöre, ist okay. Damit komme ich klar. Ich will einfach durch mein Leben gehen und nicht ständig zittern müssen. Nicht ständig 110% geben, und am Ende trotzdem richtig strugglen. Wenn ich an das neue Semester denke, kriege ich Bauchschmerzen, und ein total schweres Herz. Es fühlt sich an, als würde das dritte Semester, das vierte Semester samt Physikum mich verfolgen wie eine Regenwolke. :(
Kennt das jemand? Was tun? Ich sag jetzt schon mal "danke"!
ich studiere jetzt im dritten Semester Medizin und ich hoffe auf einen kleinen Austausch mit anderen Studenten, die vielleicht entweder selbst mit dem zu kämpfen haben, was ich gleich hier schildern werde, oder Leuten, die das hinter sich haben. Sonstige Ratschläge oder so sind natürlich auch herzlich willkommen. :)
Kurz zu mir: ich hab nach dem Abi erst mal ne Ausbildung gemacht und dann endlich im Herbst 2019 meine Zusage erhalten. Schon während meiner Ausbildug hatte ich mitSelbstzweifel und dergleichen zu kämpfen, ich hatte innerlich immer große Zweifel, ob ich jemals wirklich Medizin studieren könnte. Jetzt ist es soweit und irgendwie...wird es nicht besser. Ich komme dabei insoweit ganz gut klar, dass ich bisher alle Prüfungen im Erstversuch bestanden habe. Ich sehe eigentlich, dass ich längst nicht ,,die Schlechteste" bin, um mich herum wiederholen Kommilitonen ständig irgendwas und das ist ja auch okay. Aber ich habe trotzdem irgendwie immer das Gefühl, nichts zu wissen. Was ich lerne, wird teilweise zu großen Teilen vergessen. Wenn ich mir überlege, wie viel Anatomie ich vergessen habe...klar, vieles ist auch da, aber wenn ich mich mit anderen vergleiche... habe ich das Gefühl gar nichts zu können.
Ich habe das Glück und das Pech in einer reinen Strebergruppe unterwegs zu sein. Zumindest gehören meine Freunde zu den Besten der Besten, sodass ich diesen einzigen greifbaren Vergleich habe. Und dieser Vergleich zeigt mir dann, wie schlecht ich bin. Ich investiere so viel Zeit, und ernte dabei sehr viel weniger Wissen. Vor allem Wissen, das dann auch bleibt.
Eines ist für mich klar: mir gefallen die Inhalte dieses Studiums, mir gefällt der Beruf und eine Alternative habe ich nicht. Also bleibt mir nichts anderes, als das auch durchzuziehen. Aber ehrlich gesprochen, spüre ich, wie diese Selbstzweifel und dieser Minderwertigkeitskomplex (sorry, ich finde kein anderes Wort^^) richtig an meiner Psyche nagen, um das mal milde auszudrücken. Dass ich nicht zu den Top Prozenten gehöre, ist okay. Damit komme ich klar. Ich will einfach durch mein Leben gehen und nicht ständig zittern müssen. Nicht ständig 110% geben, und am Ende trotzdem richtig strugglen. Wenn ich an das neue Semester denke, kriege ich Bauchschmerzen, und ein total schweres Herz. Es fühlt sich an, als würde das dritte Semester, das vierte Semester samt Physikum mich verfolgen wie eine Regenwolke. :(
Kennt das jemand? Was tun? Ich sag jetzt schon mal "danke"!