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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Apothekergehalt und Studium



lasvegasmathias
06.12.2003, 22:15
Hallo, ich interessiere mich ein Pharmaziestudium. Habe neulich etwas gelesen und zwar, daß es 2 Studiums geben soll, eines für Apotheker und eines für Pharmazie (4 und 4,5 Jahre). Was ist zwischen beiden der Unterschied ?

Von einen Freund, der Apotheker ist, habe ich gehört, daß Apotheker im Durchschnitt ein Bruttoeinkommen von 1,44 Mio Euro im Jahr haben, daß aber den Apotheken nicht viel davon übrig bleibt. Was sagt Ihr dazu ?
Ärzte sollen viel weniger Einkommen als Apotheker haben ?????
Neulich las ich, daß ein Apotheker im Schnitt im Jahr 80000 Euro netto übrig bleibt, ein anderes Mal, daß er 33 % des Bruttoeinkommens an Gewinn macht. Was stimmt nun ?

Sind die Zukunftschancen für ein Arzt- , oder für ein Pharmaziestudium besser ?

Gruß Mathias

PapaJ
13.12.2003, 19:30
Hallo Mathias,

also: es gibt in Deutschland nur ein Pharmaziestudium. Die Hochschulphase dauert mindestens 8 Semester. Nach bestehen des 2. Staatsexamens nach 8. Semestern wird man exmatrikuliert. Danach schließt sich in der Regel ein "Praktisches Jahr"(PJ) an: ein halbes Jahr muss man in einer Apotheke verbringen, das zweite PJ-Halbjahr kann man quasi machen wo man will (Forschungsinstitut, Uni, Industrie, Krankenhaus, Krankenkasse, etc.).
Nach dem PJ macht man das 3. Staatsexamen und beantragt dann die Approbation als "Apotheker".

Man kann auch in der einen Hälfte des PJs eine Diplom-Arbeit anfertigen und erhält dann den von der Universität verliehenen Titel "Diplom-Pharmazeut". Und nachdem einen keiner zwingt das PJ fertig zu machen und die Approbation zu beantragen, kann man somit auch "Diplom-Pharmazie" studieren (das ist wohl der "andere" Pharmaziestudiengang den du meinst).
Aber wenn man schonmal so weit ist, dann kann man auch noch das 3. Staatsexamen ablegen und sich die Approbation holen... für manche Tätigkeiten ist die Approbation zwingend vorgeschrieben.

Zum Gehalt und den restlichen Daten:
Die 1,44 Mio Euro pro Jahr sind wohl der Umsatz des Apothekenbetriebs - davon müssen die Arzneimittel eingekauft, Mieten, Personal, Zwangsrabbate an die Krankenkassen etc. bezahlt werden.
Der Durchschnittsgewinn einer Apotheke hat vor einiger Zeit pro Jahr etwa 70.000Euro betragen- dies ist das Gehalt was dem selbständigen Apotheker als Brutto-Gehalt bleibt. Ist aber wie gesagt nur eine Durchschnittsangabe - außerdem braucht nur mal die Gesundheitsministerin die Zwangsrabatte zu erhähen und schnipp isses niedriger.

Angestellte ApothekerInnen/PharmazeutInnen in einer öffentlichen Apotheke ("Offizin-Apotheker") verdienen als Anfangsgehalt rund 2600 Euro.

Apotheker/Pharmazeuten/Diplom-Pharmazeuten - wie du es auch immer nennen willst ;-) - arbeiten auch zahlreich in der pharmazeutischen Industrie (Forschung & Entwicklung, Produktion, Qualitätskontrolle, Zulassung, etc...) oder in Krankenhäusern. Hier orientiert sich das Gehalt z.B. im Krankenhaus am Bundesangestelltentarif (BAT). In Industrie liegts i.d.R. deutlich drüber.

Viele Grüße
PJ



Hallo, ich interessiere mich ein Pharmaziestudium. Habe neulich etwas gelesen und zwar, daß es 2 Studiums geben soll, eines für Apotheker und eines für Pharmazie (4 und 4,5 Jahre). Was ist zwischen beiden der Unterschied ?

Von einen Freund, der Apotheker ist, habe ich gehört, daß Apotheker im Durchschnitt ein Bruttoeinkommen von 1,44 Mio Euro im Jahr haben, daß aber den Apotheken nicht viel davon übrig bleibt. Was sagt Ihr dazu ?
Ärzte sollen viel weniger Einkommen als Apotheker haben ?????
Neulich las ich, daß ein Apotheker im Schnitt im Jahr 80000 Euro netto übrig bleibt, ein anderes Mal, daß er 33 % des Bruttoeinkommens an Gewinn macht. Was stimmt nun ?

Sind die Zukunftschancen für ein Arzt- , oder für ein Pharmaziestudium besser ?

Gruß Mathias