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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MSH Hamburg - Erfahrungen



AuraSa
04.09.2020, 23:59
Hat jemand bereits Erfahrungen mit der MSH Medical School Hamburg machen können?
Mich würde interessieren wonach alles genau geachtet wird (würde z.B. auch ein zweier Abi ausreichen?) und wie es mit der Finanzierung aussieht? Da ich mich unsicher bin, ob es für jemanden ohne elterliche finanzielle Unterstützung überhaupt finanzierbar ist.

Ich würde mich über eure Antworten freuen! :-)

arachidon
05.09.2020, 14:17
Hat jemand bereits Erfahrungen mit der MSH Medical School Hamburg machen können?
Mich würde interessieren wonach alles genau geachtet wird (würde z.B. auch ein zweier Abi ausreichen?) und wie es mit der Finanzierung aussieht? Da ich mich unsicher bin, ob es für jemanden ohne elterliche finanzielle Unterstützung überhaupt finanzierbar ist.

Ich würde mich über eure Antworten freuen! :-)

Ich kann leider nicht für die MSH sprechen. Aber falls du örtlich nicht gebunden bist, dann kann ich dir die PMU mit Standort Salzburg empfehlen.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca 75.000€ Studiengebühren. Diese kann man entweder über die Sparkasse Salzburg oder den Brain Capital Bildungsfonds finanzieren.

Die PMU ist nun schon vergleichsweise alt unter den privaten Unis. Ich hab mir die Gebäude angeschaut und es ist alles neu und top ausgestattet. Das Uniklinikum ist super. Die Organisation wohl auch ganz gut.

Durch eine Zusammenarbeit mit der Universität Salzburg (Kompetenzzentrum für Krebs und Immunforschung) bleibt das Wissenschaftliche auch nicht auf der Strecke. Man hat zu Beginn viele Praktika an der Uni Salzburg, manchmal gemeinsam mit den Bio oder Mobi-Studenten.

Zum Auswahlverfahren: Gib dir Mühe für das Bewerbungsschreiben. Sie achten besonders auf den sozialen Aspekt der Ärztetätigkeit. Also weniger “ich will die Welt retten”, als “in meiner Heimat herrscht Unterversorgung und ich will was dagegen tun”. Der Test in der zweiten Runde ist ausgefallen wegen Corona. Das Gespräch fand dann wieder persönlich statt. Eine Psychologin und zwei Ärzte. Sie werden die Standarddinge fragen: warum Medizin? Warum Salzburg? Dann kommen 1-2 hypothetische Situationen, die du beurteilen sollst: alte Dame mit Schlaganfall hat Patientenverfügung aber Familie will lebenserhaltende Maßnahmen -> wie entscheidest du? Und noch fragen zur Gesundheitspolitik im Allgemeinen.

Studium ist straff organisiert und dauert 5 Jahre. Man hat Zeit, für seine Diplomarbeit zu forschen. Macht nebenher noch USMLE step 1 (vorgeschrieben) und 2 (fakultativ). Muss man halt selbst schauen, ob man das braucht.

Zu Salzburg: man findet schnell was zum Wohnen. Entweder WG oder Studentenheim. Wohnheime kosten zwischen 250-450€ je nach Standard und man bekommt im Schnitt innerhalb von 2-3 Monaten ein Zimmer. Empfehlenswert ist das Mozartheim. In Salzburg ist eigentlich alles Fuß läufig erreichbar. Lebenshaltungskosten zusammen ca. 800€-900€. Krankenversicherung für Studenten kostet bei der GKK 60€ im Monat.