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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 A 55/ B 102 - „Herzrhythmusstörung“



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Unregistriert
06.10.2020, 17:06
Bei Frage 102 (Klausur B): „Welche der folgenden Nebenwirkungen/Begleiterscheinungen der Grunderkrankung liegt bei dem Patienten am ehesten vor?“ müsste auch Antwort D „Herzrhythmusstörung“ korrekt sein.
Der Patient zeigt bei chron. Niereninsuffizienz einen sekundären Hyperparathyreoidismus mit einer massiven Hypocalcämie, die mit Herzrhythmusstörungen einhergeht.
Antwort A „Osteomalazie“ wäre evtl. zu diskutieren, da sie eigentlich mit einer Hypophosphatämie einhergeht. Allerdings hier kompensiert durch PTH.

siehe: https://flexikon.doccheck.com/de/Hypokalz%C3%A4mie

Unregistriert
06.10.2020, 17:43
Ja, sehe ich auch so. Generell ist ja auch die Hyperphosphatämie ein Risikofaktor für kardiale Erkrankungen...

Unregistriert
06.10.2020, 17:48
Ja, würde ich auch so sehen, beide Antworten können richtig sein. Kann man auf jeden Fall anfechten.

Unregistriert
06.10.2020, 17:49
Im Prinzip ja, bezogen auf den Sek Hyperpara, aber in der Frage steht explizit, Folge der "Grunderkrankung". Ich denke, damit ist die Niereninsuff gemeint und davon die Folge ist die Osteomalazie

lbp76
06.10.2020, 17:49
Seh ich auch so ..steht sogar bei Amboss

Unregistriert
06.10.2020, 17:50
Ja, denke auch, dass die Frage angefochten werden sollte. Eine so starke Hypocalcämie macht sicherlich eine verlängerte QT Zeit und damit HRST.

Unregistriert
06.10.2020, 17:51
außerdem noch E, Obstipation steht bei Amboss https://next.amboss.com/de/article/gg0Fu2#Zb8c7f0b66d2d43a9bf07eb6db4028c13

Unregistriert
06.10.2020, 17:54
Schließe mich dem an!

Unregistriert
06.10.2020, 17:55
Auf Amboss wird der Begriff "Osteomalazie" in Verbindung mit Vitamin D - Mangel gebracht.

HRST stehen bei Hypocalcämie an erster Stelle.

Unregistriert
06.10.2020, 18:00
Vtl. war hier das ionisierte Calcium gemeint?

Unregistriert
06.10.2020, 18:12
In der Frage steht ja, Folge, bezogen auf die Grunderkrankung. Die Grunderkrankung ist die Niereninsuff. Davon die Folge ist die Osteomalazie. Die Folge der Hyperpara ist die HRST

Unregistriert
06.10.2020, 18:12
würde sagen die Niereninsuffizienz führt zu Hyperphospatämie und Vit. D Mangel, was Parathormon stimuliert. Vit D Mangel und Pth gemeinsam führen zu nem Abbau von Knochen ?

Alpha664
06.10.2020, 18:39
Obstipation ist auch richtig, laut Amboss

Unregistriert
06.10.2020, 19:08
Sehe ich auch als anfechtbar--> niereninsuffizienz macht vitamin D mangel-->calcium mangel und bei calcium mangel können doch auch Herzrythmusstörungen entstehen oder (QT Verlängerung..)

lbp76
06.10.2020, 19:16
Sehe ich auch als anfechtbar--> niereninsuffizienz macht vitamin D mangel-->calcium mangel und bei calcium mangel können doch auch Herzrythmusstörungen entstehen oder (QT Verlängerung..)

Plus Hyperphosphatämie ist eh ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen

Unregistriert
06.10.2020, 19:21
Osteomalazie steht auf Amboss zum Beispiel unter dem Thema "Vitamin D Mangel" und wird damit in Verbindung gebracht. Bei Sekundärer Hypoparathyreose kommt der Begriff nicht vor.

Unregistriert
06.10.2020, 19:48
Niereninsuffizienz (Grunderkrankung) -> Vitamin D Mangel -> Hypokalzämie -> sek. Hyperparathyreoidismus -> Osteomalazie

Unregistriert
06.10.2020, 20:30
Im Prinzip ja, bezogen auf den Sek Hyperpara, aber in der Frage steht explizit, Folge der "Grunderkrankung". Ich denke, damit ist die Niereninsuff gemeint und davon die Folge ist die Osteomalazie

naja die niereninsuff macht ja erstmal die hypokalzämie und löst somit ja erst mal das pth aus. somit käme die Gefahr der HRS ja sogar davor.

bommel91
09.10.2020, 15:37
Relevant wäre die Angabe freies oder gesamt Kalzium. Geht aus der Frage nicht hervor. Relevant ist es auf jeden Fall für die Entscheidung ob HRST wahrscheinlich sind oder nicht. Damit ist die Frage mMn nicht eindeutig beantwortbar.

Marie-Lu
09.10.2020, 21:39
Herzrhythmusstörung muss definitiv auch richtig sein.
Bei eine Ca von nur 1,2 mmol/l ist eindeutig mit QT-Zeit-Verlängerungen zu rechnen.

In dieser Quelle steht es sogar bezogen auf chronische Niereninsuffizienz wie in unserem Fall: "Hypocalcemia, frequently seen in the setting of chronic renal insufficiency, results in prolonged ST segment and QT interval" ( https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21660912/ )
Und dass QT Verlängerung zu Arrthythmie führt ist ja keine Frage... ZB Hier " QT prolongation is associated with a variety of ventricular dysrhythmias, most characteristically Torsades des pointes. " ( https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2869081/ )

Gibt auch zahlreiche andere Quellen dazu. Falls Osteomalazie die gesuchte Antwort war...ist das mehr als anfechtbar..das Herz ist schließlich auch anfälliger und meiner Meinung nach kommt die Herzrhythmusstörung somit "am ehesten" vor