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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 A79/B36 - „Therapie des HCC“



Unregistriert
06.10.2020, 18:01
Laut Dozenten ist die Radiofrequenzablation richtig.
Allerdings hat der Patient laut diesen Barcelona-Kriterien „A4“ also <3 Herde <3cm Therapie der Wahl ist entweder Resektion (geht hier nicht) oder eine Kurative Lebertransplantation.
Der Patient scheint ja kein Alkoholiker zu sein (2 Bier pro Woche) und hat evtl ein Alpha-1-Antitrypsinmangel (COPD und Zirrhose??).
Die Ablation und Chemo wäre ja Palliativ, aber der Patient ist fit, und hat doch nur ne leichte Leberfunktionsstörung, also operabel?

Unregistriert
06.10.2020, 18:55
Das mit der Klassifizierung stimmt schon, aber du kannst auch versuchen, kurativ zu abladieren. Würdest du einem Patienten wegen 2 kleiner Raumforderungen eine Lebertransplantation zukommen lassen, wenn es auch über weniger radikale Verfahren erstmal in den Griff zu kriegen ist? Das war so meine Überlegung, deswegen habe ich auch die Ablation genommen.

Unregistriert
06.10.2020, 18:59
Frage ist mMn nach anfechtbar, die RFA muss dringend zur Überbrückung bis zur Tx gemacht werden, da muss man ja ne Weile drauf warten, sonst würde man in der Zwischenzeit wahrscheinlich aus den Milan-Kriterien fallen. Aber natürlich sollte der Patient auf die Tx-Liste.

Unregistriert
06.10.2020, 19:00
aber definitiv nicht mit einer Hemihepatektomie rechts bei einem befallenen zweiten Segment

Unregistriert
06.10.2020, 19:00
Es wird ja nach einer Initialtherapie gefragt. Da es in der Regel Monate bis Jahre dauert bis ein passendes Spenderorgan verfügbar ist, wird der Patient bis zur Transplantation mit ablativen Verfahren behandelt, um ein Tumorwachstum zu verhindern bzw. den Tumor zu verkleinern.

Unregistriert
06.10.2020, 19:24
Man weiß aber nicht ob er Jahre warten muss oder direkt einen Spender hat, es sind ja auch Lebendspenden von angehörigen möglich daher finde ich es schwierig weil es ein schlichtes gerate und interpretieren ist ob jetzt wichtiger ist dass er wegen der erfüllten Milan-Kriterien transplantiert werden kann oder eben dass es statistisch unwahrscheinlich aber auch nicht unmöglich ist dass er schon in zwei Tagen ein Organangebot hat, dass ist so eine richtige Frage mit der man jeden in die Kacke reitet der halt ein bisschen darüber nachdenken kann und nicht nur sich erinnert es gibt eine Radiofrequenzablation und das dann ankreutzt aber von den Milan-Kriterien noch nie etwas gehört hat.

Unregistriert
06.10.2020, 19:24
Ja das hat mir auch zu denken gegeben. Aber evtl kann er eine Leberteilspende bekommen von einem Angehörigen? Da wäre die Wartezeit 0. zudem kann es auch sein das mit dem Spender geht schnell. Es ist doch Therapie erster Wahl? Und wenn das nicht möglich ist kann man immer noch abladieren?

Jajuc100
06.10.2020, 19:41
Eine Chemo kommt prinzipiell nicht in Frage. Man kann maximal mit Sorafenib therapieren, aber das ist ja keine Chemo und kommt eigentlich nur in der palliativen Situation in Frage.

Unregistriert
07.10.2020, 14:30
Auf Amboss steht auch dass man zur Überbrückung bis zur Transplantation ablative Verfahren nutzt.

Unregistriert
07.10.2020, 16:39
LTX fällt raus, da man mind. 6 Monate ohne Alkohol leben muss um überhaupt auf die Liste zu kommen, und bei der aktuellen Verfasssung des Patienten würde er auch zu lange warten müssen auf ein Organ, deshalb RFA!