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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 A61 / B26: Junger Mann mit Magenbeschwerden



Fis007
07.10.2020, 17:49
Warum soll der denn eine eosinophile Ösophagitis haben?

Das ist eine seltene Erkrankung mit 20 Fälle /100.000 / Jahr
Außerdem hat der Typ kein Sodbrennen.
Nur weil der Typ Heuschnupfen hat? Cmon, das hat gefühlt jeder Zweite Deutsche.

Viel wahrscheinlicher wäre doch ein Reizmagen = Funktionelle Dyspepsie. Schluckbeschwerden mit Bolusgefühl gehören auch dazu:
http://www.medizinfo.de/gastro/magen/reizmagen.shtml
(Kann man sich aber auch aus vielen anderen Quellen ergooglen)

Sorry, aber ich finde das sehr weit hergeholt.

Unregistriert
07.10.2020, 18:11
Hm, für die anderen Krankheitsbilder sind halt in der 3. Teilfrage teilweise überhaupt keine Therapien angeboten worden. Für Reflux sind Antazida oder PPI !!i.v.!! nicht überragend. Keine Therapie für das Karzinom genannt. Keine Medis zur Behandlung der funktionellen Dyspepsie genannt (PPIs können erwogen werden, aber nicht i.v., https://www.aerzteblatt.de/archiv/197046/Diagnose-und-Therapie-der-funktionellen-Dyspepsie)

Die einzige Kombi, die für mich irgendwie sinnvoll ist, war: Eosinophile Ösophagitis -> ÖGD mit Ösophagusbiopsie -> Budesonid topisch

Unregistriert
07.10.2020, 18:48
Naja also Buscopan (N-Butylskapolamin) gibt man schon bei Reizmagen.😬

Nachtfrost88
08.10.2020, 18:01
Sehe ich genauso wie der Threadersteller. Die eosinophile Ösophagitis ist selten und der Heuschnupfen ist eine lächerliche Assoziation. Außerdem blutet die Mucosa bei der Ösophagitis super schnell. Davon ist aus dem Text aber nichts zu entnehmen, z.B. das der Typ ein Stück blutige Wurst hochwürgt. Der Reizmagen wäre deutlich wahrscheinlicher und wie schon erwähnt Buscopan bei irgendwelchen ab und an auftretenden Spasmen macht sehr wohl Sinn.
Außerdem zur Folgefrage: Wenn man meint, dass er ne eosinophile Ösophagitis haben könnte müsste man gleichsam eine eosinophile Gastroenteropathie abklären. Dafür müsste man dann aber Biopsien aus Ösophagus UND Kardia nehmen.

mintymint
09.10.2020, 21:42
aufgrund der informationen ist die DD mMn auch nicht deutlich. Beide Erkrankungen können Symptome wie retrosternales Brennen, Regurgitation als auch Dysphagie aufweisen.

Prävalenz von eosinophiler Ösophagitis : 1–4:10.000
Die funktionelle Dyspepsie (FD) gehört mit einer Prävalenz von 10–20 % zu den häufigsten funktionellen Störungen
Beide Erkrankungen sind mit Allergien assoziiert.

"The idea that an allergen can cause or further aggravate IBS symptoms is not widely recognized. Studies that have looked at it, though, have determined that 20-65% of IBS patients attribute their symptoms to an adverse food reaction, and those who experience atopic allergy symptoms are 3.2x more likely to have IBS."
https://www.allergychoices.com/blog/allergy-ibs-whats-connection/

Demnach sind sowohl C als uch D möglich. Aufgrund der häufigeren Prävalenz sogar eher D

Tremor11
09.10.2020, 21:48
Bitte fechtet alle die Frage an, wenn ihr hier schon so ausführlich begründet. Dass das ne EÖ sein soll konnte ich auch nicht so ganz fassen. Merci!

mintymint
09.10.2020, 22:06
Falls sowohl C als auch D sind die Antwortmöglichkeiten in der Folgefrage B27:
Dyspepsie→ für eine rationale apparative Ausschlussdiagnostik werden lediglich die Ösophagogastroduodenoskopie einschließlich der Untersuchung auf Helicobacter pylori und die Ultraschalluntersuchung des Abdomens und bei zusätzlichen Reizdarmbeschwerden die endoskopische Abklärung des Dickdarmes für ausreichend erachtet.

dann wären sowohl a als auch d und e (da dyspepsie auch einen diffusen ösophagusspasmus bedingen kann) richtig.

mintymint
09.10.2020, 22:07
ich sammel sie hier ja auch damit andere mit derselben Begürndung anfechten können.