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flopipop
20.10.2020, 19:39
Vielen Dank für die bereits zahlreichen Rückmeldungen. Gibts vielleicht noch mehr hier, die etwas über den Einstieg und Arbeitsbedingungen in Fächern wie Derma und Radio erzählen können?

Zu Radio:
Stellen gibt es genug, insbesondere an größeren Kliniken. Wenn man interventionell interessiert ist, ist man später sehr begehrt auf dem Arbeitsmarkt.
Nur wegen dem pünktlichen Feierabend würde ich das nicht machen.
Das Fach ist nicht für jeden, man hat Vor - aber auch Nachteile. Vorteile sind die relativ geregelten Arbeitszeiten und wenig Patientenkontakt (je nachdem ob man das als Vor - oder Nachteil empfindet). Man kann sich auf Interventionen spezialisieren, insbesondere die neuroradiologischen Eingriffe sind momentan "in" und man wird mit Kusshand genommen, wenn man sie beherrscht. Als Nachteile sind Dienste zu nennen, aufklären und befunden im Akkord, das Standing unter den "Klinikern" ist nicht das gleiche, was du als Chirurg gewohnt bist (es sei denn du bist interventioneller Neuroradiologe und thrombektomierst wie ein Wilder) - insgesamt nenne ich das "Monotoniestress", insbesondere im ambulanten Bereich.

Ich würde auf jeden Fall vorher hospitieren, am besten 1-2 Wochen, um zu schauen, ob es was für dich wäre. Wie fühlt es sich an, am Tag 50 Aufklärungen und 100 Rö Thorax mit Befunde zu machen? Wäre das was für dich? Hast du Lust, auch in 15 Jahren noch nachts mit Schürze in der Angio zu stehen und zu thrombektomieren? Ist es ok für dich, im ambulanten Bereich 50 MRTs zu befunden, die alle ähnliche Krankheitsbilder haben?
Generell gibt es in der Radiologie viele "Flüchtlinge" aus anderen Gebieten, das muss kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil sein.

GelbeKlamotten
20.10.2020, 20:16
Also das Aufklären sehe ich jetzt nicht als so ein Riesenproblem an. Und 50 Aufklärungen am Tag? Naja im ambulanten Bereich mag das sein, in der Klinik eher nicht. Es gibt sogar Häuser, da werden alle Aufklärungen von MTAs gemacht. Muss natürlich jeder selber wissen, ob man dann den Zettel unterschreiben will ohne zu wissen was die MTA mit den Patient besprochen hat, der gerade mit ner GFR von 45 Kontrastmittel bekommen hat.

Die Dienste sind aber in großen Häusern wirklich nicht zu unterschätzen. In großen Häusern gibt es für den Radiologen im Dienst oft wirklich 0 Leerlauf, auch nachts nicht. Befunden im Akkord für 12 Stunden oder mehr und ständig ruft jemand an und beschwert sich wo Befund xy bleibt, weil die Leute denken die Radiologen liegen ja nur auf der faulen Haut.

Was das betrifft hat man es in den Unikliniken oft besser als in den großen privaten oder städtischen Häusern, denn in der Uni ist in der Regel mehr als ein Radiologe vor Ort. Im großen nicht-universitären Haus hast du alles alleine an der Backe, die Notfalluntersuchungen für alle anderen Fachrichtungen. Das heißt dann 10 Minuten pro CT und wehe du musst mal bei einem Befund nachdenken oder gar was nachlesen, dann eskaliert oft alles.

Die geregelten Arbeitszeiten sind auch im Regelbetrieb spätestens dann vorbei, wenn man schwerpunktmäßig interventionell tätig ist. Der M1-Verschluss hält sich genauso wenig an Arbeitszeiten wie die abdominelle Blutung.

Wie gesagt es ist auch in der Radiologie alles eine Frage der Abteilung und des eigenen Engagements. Als Radiologie WBA kann man von 38h bis 75h pro Woche und von sehr entspanntem Befunden bis Dauerstress alles haben.

BoBWheeler
20.10.2020, 20:52
Ich will wirklich hervorragende Arbeit leisten, mich tiefgreifend und profund mit einem Fachgebiet beschäftigen, nur möchte ich mich eben nicht komplett selbst aufgeben und immer noch Zeit haben Hobbys auszuüben, was mit meinen Lieben zu machen oder einfach mal durchatmen zu können. Etwas, was ich aktuell seitdem ich angefangen habe bei 70-80h Wochen praktisch nicht mehr machen konnte.
Ich glaube das ist das typische Generation Y Problem :-nix

Schnupper doch in die Kinder/Jugendlichenpsychiatrie falls du dir sowas vorstellen kannst, mit etwas weniger als deinem jetzigen Einsatz kannste kurz nach dem FA eine Professur antreten und dann die Kugel von anderen schieben lassen. Als Mann ist man dort auch gern gesehen.

flopipop
21.10.2020, 13:28
Also das Aufklären sehe ich jetzt nicht als so ein Riesenproblem an.

Naja man rennt den ganzen Tag im Flur herum, spricht über die gleiche Sache mit teils dementen Patienten und legt die Nadeln. Fürchterlich. Und bis man soweit ist, dass man Assistenten hat und sich zum Befunden in die Bude zurückziehen kann und von dem Prozess der Datenakquise nichts mitbekommt, vergehen Jahre, wenn überhaupt. Man kann das auch die MTAs machen lassen, nur hat man im Fall einer Klage ein Problem, dass man nicht nachweisen kann, dass der Patient mit dem Arzt gesprochen hat und das verlangt der Gesetzgeber.
Fazit: Radiologie ist auch stressig und nicht für jeden geeignet.

Melina93
21.10.2020, 15:53
Derma kann auch gerne mal zu Ellenbogen-Mentalität und Hintenrum Pfui führen, da oft an den Universitäten Häusern auch ein Konkurrenzkampf herrscht.
Würde mich jetzt nicht gänzlich abbringen trotzdem Derma zu machen, aber in Bezug auf Stressfaktoren vielleicht trotzdem mal erwähnenswert.

juke5489
21.10.2020, 16:31
Guten Abend alle miteinander,

ich bin Anfang/Mitte 20 mittlerweile seit ein paar Monaten Assistenzarzt in einer großen Plastischen Chirurgie im schönen Süden der Republik. Und ich merke zunehmend, dass die Workload in der Chirurgie mit gut und gerne mal 70-80 h Wochen sehr an die Substanz geht (ohne FZA oder aufschiebbare Überstunden), und dass ich mir mein Leben letztlich nicht so vorstelle. Noch dazu verliert das rein-chirurgische mehr und mehr seinen Reiz für, und mich dünken zunehmend Zweifel, ob ich den von mir eingeschlagenen Weg weiter gehen möchte. Damit meine ich insbesondere auch die - der Chirurgie-immanente - Charakteristik, dass der erfolgreiche Karrierepfad extrem abhängig vom Wohlwollen von Mentoren sprich Oberärzten ist, welche einen besonders fördern müssen und Chancen in OPs geben müssen. Dazu steht noch das Talent im Raum: Ich bin mitnichten Grobmotorisch. Dennoch stellt sich natürlich die Frage, inwieweit man die geforderten Leistungen manuell erbringen kann, und ob man es schaffen kann, richtig gut zu werden. Angesichts dieser Punkte habe ich mittlerweile massive Zweifel daran, ob es ich lohnt diesen harten zeitintensiven und beschwerlichen Weg auch angesichts der ganzen Fragezeichen und nicht kontrollierbaren Variablen am Wegesrand weiterzugehen. Oder ob es nicht klüger ist, sich neu zu orientieren.

ganz ehrlich? ein paar monate sind noch relativ wenig.
ich bin ja selber in der plastischen chirurgie tätig, aber nach ein paar monaten schon zu überlegen ob man im op überhaupt richtig gefördert wird? die aussage könnte bei uns auch keiner so richtig machen, da man zu der zeit in der regel noch nicht in den reinen op-rotationen steckt.
für chancen im op ist der chef zuständig. und der sollte ein klares weiterbildungskonzept haben und dir sagen können wie du ans operieren herangeführt wirst.
beim workload ist halt die frage, woran es hängt. seid ihr als abteilung schlecht orientiert? fehlt bei dir noch die routine gewisse dinge zügiger abzuarbeiten? fehlen leute?
ich persönlich habe auch wochen, wo ich solche zeiten arbeite, aber das ist nicht die regel und wenn dann temporär oder weil ich mal lange im op stehe.
ich persönlich würde dem ganzen noch etwas zeit geben.
gib dir zeit die chirurgie auch praktisch als arzt richtig kennenzulernen. das, was du aktuell vom op schreibst klingt relativ theoretisch. am ende machst du es ja für die 'echte' chirurgische tätigkeit.
dem ganzen den rücken zukehren würde ich nur, wenn du auf dauer nicht ans operieren kommst oder dabei wirklich merkst, dass es dir gar nicht liegt.
wie sieht es denn bei den anderen assistenten in deiner abteilung aus? wieviel operieren die? wie gut operieren sie? werden auch große eingriffe (freie lappen, große postbariatrische OPs, ästhetik) von assistenen operiert oder bleibt das dauerhaft chef- bzw. oberarztprivileg?


dass aber der berufsbeginn in vielen anderen fachbereichen auch erstmal mit einem deutlichen mehraufwand einhergeht, glaube ich nebenbei bemerkt allerdings auch.
und ich persönlich muss aus meinem freundeskreis aus dem studium konstatieren, dass ich als plastiker was die regelarbeitszeit angehe deutlich am besten abschneide. auch besser als meine dermatologischen und radiologischen freunde. allerdings ist meine dienstbelastung deutlich höher :D

MadFormin
25.10.2020, 15:57
Salut! Ich würd gerne das Thema auch nochmal entstauben. Ich bin ähnlich hin und hergerissen wie der TE, nur dass ich bisher noch keine Stelle habe. Ich liebäugle auch sehr mit Derma und Plastische Chirurgie. Famulaturen in der Plastischen kann ich ein paar vorweisen, in der Derma hab ich allerdings 0 Praxis erfahren. Obwohl ich es überlegt habe, hab ich mein PJ leider doch in der Anästhesie gemacht?
Unter dem Aspekt, den der TE genannt hat, also W/L Balance aber auch Karrierechancen, Verdienstmöglichkeiten, Möglichkeiten und auch die Wahrecheinlichkeit in einem der beiden Fächer direkt nach dem Studium ein Platz zu bekommen: was ist besser?

Vom gefühl her tendiere ich glaube ich gerade eher zu derma, aber wie kann ich da ohne vorerfahrung reinkommen? Meint ihr es gibt die Möglichkeit einer längeren Hospitation, sprich auch 1 bis 2 Monate, von mir aus auch unbezahlt, um da in dem Fach erstmal Fuß zu fassen? Und wie sieht es mit dem Einstieg in die Praxis aus, ist das wirklich sinnvoll? Ich könnte mir denken, dass man da als absoluter Anfänger erst recht wie Falschgeld rumsteht...

Markian
25.10.2020, 16:07
2 Monate kostenlos hospitieren? Die Zeit der Sklaverei ist schon lange vorbei. Wenn du örtlich flexibel bist, dann kriegst du auch ohne PJ eine Stelle in der Derma.

Melina93
25.10.2020, 16:19
Derma ohne PJ ist schon nicht so einfach. Möglich, aber eher durch Glück und vielleicht noch Y-Chromosom.
Und überlege dir ne gute Begründung warum du dein PJ nicht in der Derma gemacht hast.

MadFormin
25.10.2020, 17:56
Ein Y-Chromosom kann ich leider nicht vorweisen😅
Naja, ich denke mir halt lieber 2 Monate oder in den sauren Apfel beißen und dann am Ziel ankommen, als ewig in Bewerbungssituationen oder unliebsamen, vermeintlich schlechten Stellen rumdümpeln. Auch wenn ich natürlich lieber für meine Arbeit angemessen bezahlt werden möchte.

Wie sieht es mit dem Einstieg in Praxen aus? Hat da jemand Erfahrung, ich kann mir schlecht vorstellen, dass da für einen Anfänger das richtige Setting ist?

Melina93
25.10.2020, 18:03
Naja also zwei Monate unbezahlt (?) hospitieren ist schon ne Nummer. Zumal du ja damit nicht sicher eine Stelle bekommst. Am Ende heißt es noch es gibt keine freie Stelle oder so...

Nein, Praxis ist kein optimales Setting und da die Arbeit in der Niederlassung beliebt ist für Assis in Weiterbildung, sehe ich da kaum Chancen. Zumal du ja nicht mal grob Erfahrung im Rahmen eines PJs hast. Ich denke deine einzige Chance ist es dich breit zu bewerben und zu hoffen, dass du persönlich die Chance bekommst zu überzeugen. Und wie gesagt, überlege dir ne gute Begründung warum das PJ nicht in der Derma war.

escitalopram
25.10.2020, 18:23
Meint ihr es gibt die Möglichkeit einer längeren Hospitation, sprich auch 1 bis 2 Monate, von mir aus auch unbezahlt, um da in dem Fach erstmal Fuß zu fassen?

Äh... Die Hospitation wäre ganz sicher unbezahlt oder erwartest du ernsthaft, dass eine Derma-Klinik dafür jemanden bezahlen würde? Ich weiß von meiner Freundin (Derma in großer Uniklinik), dass sich viele durch monatelange Hospitationen erhoffen, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Nahezu immer vergeblich. Gerade ohne PJ und als Frau hat man es am Anfang schwer. Man kann sich sehr breit bewerben, aber ich wäre realistisch. Vielleicht klappt es per Zufall mit einer Stelle irgendwo im Osten o.Ä. Dennoch wird es mit deinen Voraussetzungen wahrscheinlich nicht leicht, zumindest nicht in einer Klinik in einer halbwegs akzeptablen Gegend. Zumal aufgrund der aktuellen Infektionssituation in vielen Dermakliniken nicht großzügig eingestellt wird.

Man kann mittlerweile theoretisch die ganze WB ambulant absolvieren. Haben wir schon häufig diskutiert, warum sich mindestens 1-2 Jahre Klinik lohnen. Andererseits findet man eine ambulante Stelle deutlich einfacher.

PS: Man kann über das angenehme Leben der Dermatologen sagen was man will, aber als Assi ist es kein Zuckerschlecken und wenn du es alleine wegen der späteren Work-Life-Balance machst, würde ich mir ersthaft überlegen, ob ich mir nicht lieber ein Fach aussuchen würde, das mich wirklich interessiert.

roxolana
25.10.2020, 18:37
Es kommt vermutlich auch immer auf das Haus an. Ich habe Derma-PJ gemacht und die Assistentinnen waren sehr gestresst, jeden Tag Überstunden. Die Internisten hatten in dem Haus im Vergleich dazu das total gechillte Stationsleben. Auf meine Frage, warum sie nicht in die Praxis wechselten, sagten viele, sie hätten auch schon in der Praxis gearbeitet und dort sei es noch schlimmer. Mich hat das Tertial jedenfalls ziemlich abgeschreckt und ich habe Derma dann abgeschrieben.

escitalopram
25.10.2020, 18:38
@roxalana , genau das meine ich...

MadFormin
25.10.2020, 19:24
Das klingt ja ziemlich ernüchternd. Also es ist nicht so, als will ich das nur wegen der WL Balance machen. Ich finde die Mischung aus konservativer und operativer Tätigkeit an der Körperoberfläche, die Kombination mit Aspekten aus der Inneren, Wundheilung und chronische Wunden, die zahlreichen neuen Therapiemöglichkeiten und auch die Möglichkeit im Bereich Ästhetik zu arbeiten, sehr reizvoll. Ich weiß auch nicht wie mir das im Studium durchgehen konnte.
Gucken die Chefs denn da sehr auf die Noten oder ist das in der Derma ohnehin Grundvoraussetzung? Da könnte ich ähnlich wie der TE nämlich auch sehr gute Ergebnisse aufweisen, sogar offiziell unter den 30 besten Deutschlands, und ein sehr gutes Paper hab ich auch noch rausgebracht. Was meint ihr? Es ist ein ziemlich frustrierendes Gefühl, immer alles gegeben zu haben und alles untergeordnet zu haben, aber letztlich die PJ Entscheidung alles zunichte macht..

Cor_magna
26.10.2020, 14:59
Das klingt ja ziemlich ernüchternd. Also es ist nicht so, als will ich das nur wegen der WL Balance machen. Ich finde die Mischung aus konservativer und operativer Tätigkeit an der Körperoberfläche, die Kombination mit Aspekten aus der Inneren, Wundheilung und chronische Wunden, die zahlreichen neuen Therapiemöglichkeiten und auch die Möglichkeit im Bereich Ästhetik zu arbeiten, sehr reizvoll. Ich weiß auch nicht wie mir das im Studium durchgehen konnte.
Gucken die Chefs denn da sehr auf die Noten oder ist das in der Derma ohnehin Grundvoraussetzung? Da könnte ich ähnlich wie der TE nämlich auch sehr gute Ergebnisse aufweisen, sogar offiziell unter den 30 besten Deutschlands, und ein sehr gutes Paper hab ich auch noch rausgebracht. Was meint ihr? Es ist ein ziemlich frustrierendes Gefühl, immer alles gegeben zu haben und alles untergeordnet zu haben, aber letztlich die PJ Entscheidung alles zunichte macht..

Naja vitamin b schlägt nunmal so ziemlich alles andere. Wenn einer aus dem pj den Chefarzt persönlich kennt und mit dem gut klar kommt und der Chefarzt von ihrer oder seiner Arbeit überzeugt ist, dann kannst du dir deine super Noten sonst wo hin stecken, der Chefarzt wird den oder die bekannte gute Arbeitskraft nehmen. Auch wenn du vielleicht 2 Noten im Examen besser bist. Den Chef interessiert nur dass der Laden läuft und jemand die Arbeit macht. Viel weniger Aufwand und Risiko also Jemand zu nehmen der bekannt ist und von dem man weiss er erfüllt genau das . Noten sind nur ein netter Zusatz. Man könnte auch sagen : du hast leider deine Prioritäten falsch gelegt. Klar lernen ist wichtig aber Kontakte sind noch wichtiger. Den Rest haben die anderen hier gut gesagt.ikon

Melina93
26.10.2020, 15:38
Das klingt ja ziemlich ernüchternd. Also es ist nicht so, als will ich das nur wegen der WL Balance machen. Ich finde die Mischung aus konservativer und operativer Tätigkeit an der Körperoberfläche, die Kombination mit Aspekten aus der Inneren, Wundheilung und chronische Wunden, die zahlreichen neuen Therapiemöglichkeiten und auch die Möglichkeit im Bereich Ästhetik zu arbeiten, sehr reizvoll. Ich weiß auch nicht wie mir das im Studium durchgehen konnte.
Gucken die Chefs denn da sehr auf die Noten oder ist das in der Derma ohnehin Grundvoraussetzung? Da könnte ich ähnlich wie der TE nämlich auch sehr gute Ergebnisse aufweisen, sogar offiziell unter den 30 besten Deutschlands, und ein sehr gutes Paper hab ich auch noch rausgebracht. Was meint ihr? Es ist ein ziemlich frustrierendes Gefühl, immer alles gegeben zu haben und alles untergeordnet zu haben, aber letztlich die PJ Entscheidung alles zunichte macht..

In der Derma bist du mit super Noten und Paper aber auch nur einer von vielen. Und die meisten haben eben Derma PJ.
Und nimm es mir nicht übel, aber deine Begründung warum es Dermatologie sein soll klingt wie copy paste und ziemlich fade. Sticht zumindest nicht raus.
Solltest vielleicht einfach ehrlich sein und sagen, dass dein eigentliches Wahlfach dich nicht begeistert hat und du es inzwischen sehr bereust nicht Derma genommen zu haben, da du dir vorstellen könntest, dass dies aufgrund der fachlichen Möglichkeiten eher zu dir passt. Die werden ja wissen, dass du noch nicht begeistert sein kannst für operative und ästhetische Eingriffe an der Hautoberfläche wenn du das noch nie gesehen hast so wirklich...

CrashStudios
27.10.2020, 12:54
Es ist ein ziemlich frustrierendes Gefühl, immer alles gegeben zu haben und alles untergeordnet zu haben, aber letztlich die PJ Entscheidung alles zunichte macht..

Willkommen im Leben...

CrashStudios
27.10.2020, 12:59
Interessant wäre, ob männliche Bewerber schonmal den Gang zum Arbeitsgericht gewagt haben. Es gibt einige Dermakliniken die zu 100% nur mit Frauen besetzt sind. Weiß auch nicht ob das so genderfaschistoid in Ordnung ist.

Melina93
27.10.2020, 14:39
Interessant wäre, ob männliche Bewerber schonmal den Gang zum Arbeitsgericht gewagt haben. Es gibt einige Dermakliniken die zu 100% nur mit Frauen besetzt sind. Weiß auch nicht ob das so genderfaschistoid in Ordnung ist.

Genauso könnten Frauen klagen, die wegen ihres Geschlechts abgelehnt werden. Hab ich selber an einer Uniklinik mehrmals mitbekommen, dass die Chefärztin dort nur noch Männer einstellt und Frauen dies auch entsprechend kommuniziert.