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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Männer in der Gyn



Medijan16
05.11.2020, 16:49
Hey wollte nur mal fragen ob’s hier vielleicht auch Typen gibt die sich für Gyn interessieren :) ist ja scheinbar doch recht selten geworden (zumindest bei uns in Aachen)

Mr. Magenty
03.12.2020, 19:40
Also, wenn das deine einzige Frage ist: Ja, bin ein Typ, der ziemlich sicher Gyn machen wird ^^"

Medijan16
03.12.2020, 20:50
Hey, na endlich irgendwer😅 bin in meinem Semester glaub ich der einzige. Weißt du schon wo du hin willst?:)

semmelweis
04.12.2020, 09:05
Hat jemand aktuelle Zahlen dazu? Habe nur einen Artikel aus 2012 gefunden: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52043/Frauenquote-in-Facharztpruefung-Gynaekologie-bei-80-Prozent#:~:text=80%20Prozent%20der%20Mitglieder%20 der,Das%20berichtet%20die%20Fachgesellschaft.

Medijan16
04.12.2020, 16:30
Die kannte ich auch schon 😅

davo
04.12.2020, 18:46
2017 waren 86% Frauen, 2018 83%, 2019 87%. Siehe S. 34 von https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Statistik2019/Stat19AbbTab.pdf

Medijan16
04.12.2020, 21:49
Ach krass, echt sehr extrem.. was ich irgendwie nicht verstehen, Gyn ist mega interessant und vielfältig..

Mr. Magenty
08.12.2020, 20:34
Fachlich? Hm, durch die bisherigen Einblicke in die Gyn habe ich das Gefühl, dass speziell jüngere und religiös-konservative Frauen eher Probleme mit einem Mann als Frauenarzt haben und sich stattdessen eine Frau wünschen. Das macht Geburtshilfe, Kinder- und Jugendgynäkologie sowie die Hilfe nach sexueller Gewalt als Mann sicher schwieriger; bei Letzterem natürlich noch mit dem zusätzlichen Problem, dass diese Gewalt gegenüber Frauen meist von Männern ausgeht und man als männlicher Arzt unter Umständen nicht gerade der ideale Ansprechpartner direkt nach einer solchen Straftat ist, wenn stattdessen eine weibliche Kollegin zur Verfügung steht. Finde das insgesamt sehr schade, insbesondere da speziell die Geburtshilfe doch einen sehr sehr großen Teil der stationären und ambulanten Tätigkeit ausmacht.

Nachdem ich aber ohnehin zwischen Chirurgie und Gynäkologie geschwankt habe und im OP immer am glücklichsten gewesen bin, gäbe es mit der gynäkologischen Tumorchirurgie und Urogynäkologie noch andere Teilgebiete, die nicht nur verstärkt operativ tätig sind, sondern auch ein durchschnittlich älteres Patientengut aufweisen. Einblicke in die gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin hatte ich noch nicht, das ist sicher auch sehr spannend und erfüllend.

Aber bis es an Spezialisierungen geht, ist es ja noch seeeehr lange hin und am Ende des Tages muss man sowieso alles machen, patientenseitige Geschlechtspräferenz hin oder her, was für mich mit der größte Pluspunkt an der Gyn ist: Vielseitigkeit.

Medijan16
08.12.2020, 21:49
Fachlich? Hm, durch die bisherigen Einblicke in die Gyn habe ich das Gefühl, dass speziell jüngere und religiös-konservative Frauen eher Probleme mit einem Mann als Frauenarzt haben und sich stattdessen eine Frau wünschen. Das macht Geburtshilfe, Kinder- und Jugendgynäkologie sowie die Hilfe nach sexueller Gewalt als Mann sicher schwieriger; bei Letzterem natürlich noch mit dem zusätzlichen Problem, dass diese Gewalt gegenüber Frauen meist von Männern ausgeht und man als männlicher Arzt unter Umständen nicht gerade der ideale Ansprechpartner direkt nach einer solchen Straftat ist, wenn stattdessen eine weibliche Kollegin zur Verfügung steht. Finde das insgesamt sehr schade, insbesondere da speziell die Geburtshilfe doch einen sehr sehr großen Teil der stationären und ambulanten Tätigkeit ausmacht.

Nachdem ich aber ohnehin zwischen Chirurgie und Gynäkologie geschwankt habe und im OP immer am glücklichsten gewesen bin, gäbe es mit der gynäkologischen Tumorchirurgie und Urogynäkologie noch andere Teilgebiete, die nicht nur verstärkt operativ tätig sind, sondern auch ein durchschnittlich älteres Patientengut aufweisen. Einblicke in die gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin hatte ich noch nicht, das ist sicher auch sehr spannend und erfüllend.

Aber bis es an Spezialisierungen geht, ist es ja noch seeeehr lange hin und am Ende des Tages muss man sowieso alles machen, patientenseitige Geschlechtspräferenz hin oder her, was für mich mit der größte Pluspunkt an der Gyn ist: Vielseitigkeit.

Ich glaube mit der Geburtshilfe kommt es immer auf den individuellen Fall an, und es gibt ja nicht nur junge religiöse Frauen:D
Bei würde es auch eher die onkologische Gyn werden, weil ich die ganzen Entitäten einfach mega interessant finde und auch gerne meine älteren Patientinnen habe. Aber auch die Reproduktionsmedizin kann glaub ich recht interessant sein, hab den Bereich aber auch noch nicht so extrem kennengelernt.
Was bei mir noch ne Rolle spielt ist dass ich überlege Richtung Habil und Unikarriere zu gehen, da gibts gerade in der onkologischen Gyn noch mega viele Bereiche in denen Forschung betrieben werden kann:) und wie du schon meinst, Gyn ist einfach mega vielfältig und ich finds physiologisch und anatomisch einfach interessant (auch wenns nur rein objektiv medizinisch ist)