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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ in der Anästhesie während Corona?



Tulipan
06.11.2020, 05:07
Hi Leute,

ich bin derzeit in der Päd eingeschrieben, spiele aber mit dem Gedanken mich nochmal hausintern in die Anästhesie oder Neurologie (liegt mir allerdings nicht so, für das M3 zu lernen wäre da schon echt eine Überwindung 😁) umzuorientieren, da die Bewertungen meiner jetzigen Stelle nicht besonders gut sind und ich mich ursprünglich wegen Corona gegen Anästhesie entschieden habe.

Wie seht ihr die Lage mit Corona? Hat jemand sich trotz Corona oder wegen Corona für/gegen eine Stelle in der Anästhesie entschieden?

Für dieses Tertial wohne ich bei meinen Eltern, beide gehören zu Risikogruppen. Das Krankenhaus ist das größte hier in der Stadt, dementsprechend würde ich vermutlich (?) auch oft mit CoronapatientInnen auf der Intensiv und ggf. im OP in Kontakt kommen. Dementsprechend mache ich mir etwas Sorgen.

Achja, aufgefallen ist mir, dass für den Winter ansonsten (wegen Corona?) keine PJler in der Anästhesie eingeschrieben sind, im Frühjahr und Herbst dagegen einmal 3/4 und einmal 4/4, dann wäre ich dort auch alleine.

Vielen Dank schon mal für eure Gedanken dazu! 🙂

PrinzessinAmygdala
08.11.2020, 18:24
Die viel wichtigere Frage ist doch, was du nach dem Studium machen willst. Daran solltest du dich eher orientieren.
Ganz sicher bist du nirgendwo vor Corona. Aber überlege dir mal, wie oft du dich in Famulaturen und Co. bei Patienten mit etwas angesteckt hast. Meistens ist man ja sehr sorgfältig in Sachen Hygiene bei infektiösen Patienten. Klar schützt auch das nicht 100%ig, aber gefühlt ist es unsicherer Bus zu fahren.

Ich mache mein erstes Tertial in der Anästhesie und bisher hab ich eigentlich keine Angst. Mache mir eher Gedanken über die Arbeitsbelastung.

Tulipan
08.11.2020, 21:03
Die viel wichtigere Frage ist doch, was du nach dem Studium machen willst. Daran solltest du dich eher orientieren.
Ganz sicher bist du nirgendwo vor Corona. Aber überlege dir mal, wie oft du dich in Famulaturen und Co. bei Patienten mit etwas angesteckt hast. Meistens ist man ja sehr sorgfältig in Sachen Hygiene bei infektiösen Patienten. Klar schützt auch das nicht 100%ig, aber gefühlt ist es unsicherer Bus zu fahren.

Ich mache mein erstes Tertial in der Anästhesie und bisher hab ich eigentlich keine Angst. Mache mir eher Gedanken über die Arbeitsbelastung.

Danke für deine Antwort! :) vielleicht ist es aus meinem Beitrag nicht so klar hervorgegangen, Sorgen mache ich mir nicht um meine eigene Gesundheit sondern um die meiner Eltern, bei denen ich dieses Tertial über wohne.

PrinzessinAmygdala
09.11.2020, 09:01
Das hatte ich schon verstanden. Aber dass deine Eltern infiziert werden, setzt ja voraus, dass du dich infizierst - ob mit oder ohne Symptomen.
Was möchtest du denn nach dem Studium machen?

Tulipan
10.11.2020, 07:17
Das hatte ich schon verstanden. Aber dass deine Eltern infiziert werden, setzt ja voraus, dass du dich infizierst - ob mit oder ohne Symptomen.
Was möchtest du denn nach dem Studium machen?

Achso, dann war das ein Missverständnis von meiner Seite aus, sorry. Ja, da hast Du recht, wenn ich mich nicht infiziere, dann ist alles paletti, die Infektionsrate vom Personal in Deutschland ist ja auch echt super niedrig im Vergleich zu anderen Ländern. Ist eher so die Sorge, die einen dann umtreibt :-))

Derzeit plane ich, Psychiatrie zu machen, und da ich da schon viele Famulaturen und alle Pflegepraktika gemacht habe, wollte ich im PJ in Fächer reinschnuppern, die ich auch toll finde, die es aber nicht werden. Wobei Anästhesie auch deswegen für mich gut wäre, weil ich meine Notfallkompetenz verbessern möchte. Neurologie wäre, wenn ich Psychiatrie mache, auch nicht verkehrt.

PrinzessinAmygdala
10.11.2020, 08:12
Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, du hättest in solche Fächer schon durch Famulaturen reingeschnuppert und würdest dich jetzt im PJ für etwas entscheiden, dass du auch machen möchtest. Das könnte dir u.U. mehr Türen öffnen. Aber gut. Ersteres ändert man nicht mehr. Mach einfach das, was dir für deine berufliche Planung am meisten etwas bringt und dir Spaß macht.

Bonnerin
10.11.2020, 15:47
Wenn du sicher bist, dass du Psychiatrie machen willst, dann machst du Psychiatrie, alles andere würde kaum Sinn machen...außer halt Neuro, weil du da ja eh für ein Jahr in der FA-Ausbildung hinmusst.

Ansonsten: ich bin Anästhesistin und bei uns dürfen die Studenten auch noch in den OP. Wie es auf Intensiv (Covid-Zahl zweistellig) aussieht, weiß ich nicht explizit. Allerdings fällt der Intensiv-Teil des Blockpraktikums weg und die Leute sind dann stattdessen auch dann im OP.