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Moni Ka
02.01.2021, 10:30
Guten Tag,

Auf der Suche nach einem ähnlichen Thema hier im forum bin ich leider nicht fündig geworden. Es geht um d Dienstplanmodel

Wir haben in der Innere Medizin 12 Stunden Dienst und davon 3 bis 4 mal pro Monat genauso für Intensiv und für die Hausdienste ( zuständig für die Stationen).

Wer, wo eingesetzt wird entscheidet der Oberarzt mit Hilfe von einem erfahrenen Assistenzarzt.
Nun ändert sich seit paar Monaten nicht an den Plan. Man merkt, dass häufiger Kollegen nur in der Notaufnahme eingesetzt werden während andere häufiger Hausdienste machen.
Das regt mich ziemlich, da ich gerne auch mal in der Notaufnahme eingesetzt werden möchte. Wie sieht bei euch aus? Würdet ihr das Thema ansprechen oder abwarten was in der nächste Zeit passiert?

Gibt's vielleicht hier Kollegen unter uns, die die Dienstpläne erstellen und können mir verraten nach welchem Prinzip gewählt wird wer wo was macht.
Ich überlege das Fach zu wechseln und Anästhesie zu machen. Ist das in der Anästhesie mit dem Diensten besser geregelt oder herrscht wie anscheinend bei mir in der Klinik ein Favoriten Liste.

ninakatharina
02.01.2021, 10:41
Hast du denn mal mit den Dienstplanern konkret darüber gesprochen?
Hier wird man je nach Rotation eingesetzt bzw nach Subspezialisierung.. ZNA und ITS haben ihre eigenen (2/3 Schicht) Dienste. Dazu gibt es mehrere Hausdienste.

Anne1970
02.01.2021, 10:48
Zudem wird von der Leitung oft Kontinuität bevorzugt. Wenn jemand irgendwo eingearbeitet ist, läuft es besser/schneller(?).

davo
02.01.2021, 11:00
Ich würde das einfach mal ansprechen. Nachfragen ob es irgendein Konzept für die Rotation gibt, wie sichergestellt ist, dass man auch selbst mal beizeiten öfters in die Notaufnahme kommt.

rafiki
02.01.2021, 11:03
Ich überlege das Fach zu wechseln und Anästhesie zu machen.

Da hast du aber auch mit Medizin und mit Menschen zu tun....:-nix

WackenDoc
02.01.2021, 11:23
Das grundlegende Problem ist doch nicht der Dienstplan als solches, sondern dass du aus bestimmten Diensten rausgenommen bist, weil man dich nicht für geeignet hält.

bonziusbilatis
02.01.2021, 11:57
Und ich dachte, ich wäre ein guter Troll.....aber sie toppt mich ja um Längen

Mano
02.01.2021, 12:45
Das ist doch meistens so - wenn es keine festen Rotationsschema gibt, dann lässt man Pläne eben solange unverändert, bis sie nicht mehr funktionieren (d.h. irgendwer kündigt oder sich zu viele Leute beschweren).
Natürlich kann und sollte man das ansprechen - vermutlich ist den Planern das gar nicht bewusst.

anignu
02.01.2021, 22:01
Man merkt, dass häufiger Kollegen nur in der Notaufnahme eingesetzt werden während andere häufiger Hausdienste machen.
Vielleicht ist das einfach Absicht!

Gibt's vielleicht hier Kollegen unter uns, die die Dienstpläne erstellen und können mir verraten nach welchem Prinzip gewählt wird wer wo was macht.
Als Chirurg läuft es in den Kliniken in denen ich bisher war so: der erfahrenere Dienst ist in der Notaufnahme, der unerfahrenere Dienst ist quasi der Hausdienst. Es gibt dann eine Liste auf der stehen alle Chirurgen drauf und deren Erfahrung von oben=viel nach unten=wenig und dann wird der obere Teil in der ZNA eingeteilt und der untere Teil macht Hausdienste. Und je nach Erfahrung oder Besetzungsproblemen der Dienste gibt es eine Mitte die beides macht... Mal ganz grob gesprochen. Im Detail wirds dann viel komplizierter, es gibt mehr Dienstgruppen, manche machen noch Hintergrunddienste etc. Aber im Groben wars das.

Es sollte aber 1. nicht so schwierig sein das herauszufinden und 2. frag doch einfach mal den erfahrenen Assistenzarzt oder deine anderen Kollegen.

Heerestorte
02.01.2021, 22:21
Hier ist es so: Jungassistent (1./2. Jahr) ist für die Stationen zuständig und Aushelfen im OP, Altassistent (3.-6. Jahr) ist für die Notaufnahme zuständig. Dann ist auch immer ein Facharzt ACH da, der auch im Vordergrund ist und operiert, wenns was gibt. Wahlweise dann noch jeweils ein Hintergrund aus VCH, UCH, GCH, NCH, den man anrufen kann, wenn man ihn braucht und die Expertise des FA ACH nicht ausreicht.

nie
02.01.2021, 23:12
Ich würde mal nachfragen, wie diese Enteilung entsteht. Irgendein System muss ja dahinter stehen.
Und wenn sich zeigt, dass andere mit weniger Berufserfahrung ZNA machen oder welche ständig diese Dienste machen müssen obwohl sie nicht wollen und du nicht berücksichtigt wirst, würde ich auf jeden Fall mal nach den Gründen fragen.

Hier ist es ähnlich wie bei ninakatharina. Die Hausdienste müssen weder in der ZNA arbeiten noch auf ITS. Dafür gibt es extra Rotationen mit eigenem Dienstsystem. Hausdienst gibt es dann immer nur einen pro Fachbereich.

Von den Chirurgen kenne ich es auch so wie Heerestorte und anigu beschrieben, dass man halt mit zunehmender Erfahrung vom 2. Dienst (Stationsarbeit, OP-Assistenz) zum 1. Dienst aufrückt. Manche Abteilungen haben da fixe WBJ-Grenzen, andere machen abhängig von Personalsituationen mal so, mal so.

mbs
03.01.2021, 03:05
Hast du die Dienstplaner schonmal gefragt, ob sie dich an einem bestimmten Tag auch mal in der ZNA einteilen können? Und falls das mit Nein beantwortet wurde, was war die Begründung? Vielleicht fragen die anderen auch mehr nach bestimmten Diensten, und dann werden die die nichts sagen eben dort eingeteilt wo sich niemand "hingewünscht" hat. Zumindest falls es keine hausinternen Standards wer mit welchem Erfahrungsstand welche Aufgaben übernehmen soll gibt halte ich das für durchaus möglich.

Moni Ka
03.01.2021, 06:09
Vielen Dank für jede Antwort, die ich erhalten habe.
Dienstplaner verweist mich auf CA und OÄ weiter und weiß nicht genau warum das so ist.
Die Kollegen, die in der ZNA häufig eingesetzt sind quasi nicht erfahrene bzw. haben entweder vor mir in 2 Monaten angefangen oder 2 Monate hinter mir. Die mögen auch gerne in der ZNA eingesetzt zu werden und deshalb kann ich mit denen auch nicht einfach die Dienste tauschen .

Ich werde wohl mit dem CA besprechen. Mein Problem ist allerdings, dass ich die Ruhe bei dem Gespräch nicht bewahren kann. Ich meine, ich werde schnell ausgerastet und genervt. Ich werde lauter und wird bestimmt dahin laufen, dass ich letztendlich sage ( Es war falsche Entscheidung hier bei ihnen anzu fangen). Wie ich das Problem am besten verhindere oder wie ich das Gespräch mit dem Chef unter nette Bedingungen mache weiß ich nicht.

Mr. Pink online
03.01.2021, 06:18
... aha. Scheint ja wohl nicht nur ein Dienstplanproblem zu sein.

Anne1970
03.01.2021, 06:38
Schnell Ausrasten, Lautwerden geht nicht in der ZNA, nicht auf Station und bei keinem Patienten- ( oder Kollegen- ) Kontakt .
Genervt-Sein und ist auch nicht zu empfehlen ;innerlich geht das schon -und wird auch jedem mal so ergehen: bei einem Zuviel an Arbeit/Belastung oder bei nicht indizierter, notfälliger Vorstellung- allerdings erhöht es die Arbeitszufriedenheit, es nicht übermäßig zu sein, indem man seine Einstellung... anpasst.
Im Gespräch mit dem/der Vorgesetzten ist beides auch ... untunlich, wenn man nicht möchte dass er/sie dir sagt:“ Es war die falsche Entscheidung, sie hier bei uns anfangen zu lassen.“
Ursache für Ausrasten kann natürlich berechtigter Zorn, erhöhte Schilddrüsen-Werte, Potenzial in der Charakterbildung oder Unsicherheit sein. Möglicherweise kann man an einzelnen Ursachen arbeiten.
Just my ... :-)

davo
03.01.2021, 06:53
Ich werde wohl mit dem CA besprechen. Mein Problem ist allerdings, dass ich die Ruhe bei dem Gespräch nicht bewahren kann. Ich meine, ich werde schnell ausgerastet und genervt. Ich werde lauter und wird bestimmt dahin laufen, dass ich letztendlich sage ( Es war falsche Entscheidung hier bei ihnen anzu fangen).

Dann solltest du das Gespräch mit dem CA wohl tunlichst unterlassen :-))

pashtunwali
03.01.2021, 08:25
Dieser Moment, wenn der CA vom Assi zusammengefaltet wird....wer kennt es nicht :D

Matzexc1
03.01.2021, 08:54
Dieser Moment, wenn der CA vom Assi zusammengefaltet wird....wer kennt es nicht :D

Treffen sich 2 Assistenzärzte im Magen vom Chefarzt:
"Na auch schon gefressen worden?""Nö, ich komm von unten"

Oberärzte können das auch sehr gut

Moni Ka
03.01.2021, 10:21
Ja. Irgendwie muss ich mich zusammen reißen. Ich hoffe das Gespräch bringt mir was.
Die Dienstpläne haben wir für Januar und Februar schon bekommen. Er wird wenn dann was änderen wahrscheinlich erst ab März.
Man so lange kann ich nicht warten. Aber muss ich dann wohl, was soll ich sonst tun.

Kandra
03.01.2021, 11:43
Ja. Irgendwie muss ich mich zusammen reißen. Ich hoffe das Gespräch bringt mir was.
Die Dienstpläne haben wir für Januar und Februar schon bekommen. Er wird wenn dann was änderen wahrscheinlich erst ab März.
Man so lange kann ich nicht warten. Aber muss ich dann wohl, was soll ich sonst tun.

Wie ist denn sonst so das Feedback deiner Kollegen? Hat sich an den Gründen, wegen denen du aktuell keine Notaufnahmedienste mehr machen darfst, denn schon irgendwas geändert?