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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Endlich: nach der Landarztquote die Amtsarztquote



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tarumo
03.02.2021, 10:45
Heute in Bayern, morgen auch in Ihrem Bundesland...
Kaum eine Überraschung. Und statt die Vergütung attraktiver zu machen, versucht man es mit Zwang. Im Gegensatz zu der hier ausführlich durchgekauten Landarztquote wird man anschließend in ein Angestelltenverhältnis gesteckt, so daß man zwar finanzielle Verluste hat, aber sonst kein Risiko tragen muß.
Im Vergleich zum MB-Tarif beläuft sich der Minderverdienst im ÖGD während der Weiterbildungszeit auf knapp 40-50000 EUR (damit kommt man in Osteuropa schon ziemlich weit), die Schere geht dann aber erst nach der Facharztausbildung richtig auf. Und als Amtsleiter würde ich "Zwangsarbeiter" bei Beförderungen oder AT-Einstufungen sowieso erst mal übergehen.
Ich glaube auch nicht, daß man nach 10 Jahren post-FA im ÖGD nochmal die Chance kriegt, ein anderes Fach zu machen.
Nächstes Jahr präsentiere ich dann die Pädiaterquote und die Neurologenquote.
Von einer Notarquote werden wir aber nie lesen, woran das wohl liegt?

Übrigens: da die Studienplätze entgegen aller Beteuerungen insgesamt nicht spürbar erhöht wurden, verringert jede "Quote" die Chance auf einen regulären Platz. Aber im Superwahljahr kann man ja auch entsprechend die Quittung ausstellen...

davo
03.02.2021, 15:01
Ich würde vermuten, dass diese Quote nicht sehr erfolgreich sein wird. Denn während der Landarzt in Sachen Arbeitsalltag und Verdienst durchaus attraktiv ist, sieht die Sache im ÖGD doch sehr anders aus. Der interessiert allerhöchstens 1% aller Medizinstudenten, so ganz theoretisch. Praktisch sicher noch viel weniger. (Zugegebenermaßen soll die Quote nur 1% betragen. Aber dennoch.) So eine Quote könnte zu extremen Verzerrungen führen, also dazu, dass dann Leute in dieser Quote reinkommen, die sonst absolut niemals eine Chance auf einen Medizinstudienplatz hätten. Was dann wieder für Ruf und Qualität des ÖGD schlecht wäre.

tarumo
03.02.2021, 15:43
Wenn der Job als niedergelassener Landarzt noch durchgehend attraktiv wäre, dann wären die entsprechenden Sitze nicht in größerer Stückzahl vakant und man bräuchte nicht zu diesem Mittel greifen. Ganz einfach. Zumal man ja nicht die Sahnestücke zwangszugeteilt bekommt, sondern DDR, den doofen Rest...
Übrigens hat die bayerische Staatsregierung auch noch eine Niederlassungs-Prämie ausgelobt, in deren Präambel explizit drinsteht, daß der Posten als Landarzt heutzutage finanziell und zeitlich unattraktiv ist und man deswegen einen Zuschuss zahlt. Nachzulesen in den Veröffentlichungen des Gesundheitsministeriums. Natürlich kriegen die Quotenstudenten keine Prämie, gnihihi. Und es ist ziemlich unverschämt, jemanden auf einen Posten zu verpflichten, der vom eigenen Ministerium als prekär eingeschätzt wird.

Das man hier und heute auch als Hausarzt gutes Geld verdienen kann, ist davon unbenommen. Hatten wir alles 1000mal...Es geht aber um die Jahre 2030ff...

Das einzige was klar ist, daß man als Niedergelassener Glück und Erfolg haben *kann* während der Job im ÖGD genauso mies bleiben wird wie er ist. Ich denke, man züchtet sich so einen Pool an "Dauerelternzeitnehmenden" und "Dauerkranken" heran...

davo
03.02.2021, 17:03
Wenn der Job als niedergelassener Landarzt noch durchgehend attraktiv wäre, dann wären die entsprechenden Sitze nicht in größerer Stückzahl vakant und man bräuchte nicht zu diesem Mittel greifen. Ganz einfach. Zumal man ja nicht die Sahnestücke zwangszugeteilt bekommt, sondern DDR, den doofen Rest...

Diese Einschätzung teile ich nicht. Ich glaub auch nicht, dass sie mehrheitsfähig ist.

Die meisten Studenten und frischen Absolventen finden Allgemeinmedizin langweilig. Das ist der Hauptgrund. Und außerdem unterschätzen sie die Einkommensmöglichkeiten der Allgemeinmedizin und der Niederlassung insgesamt drastisch. Das Studium ist halt hauptsächlich auf die angestellte Tätigkeit bei einem Maximalversorger ausgerichtet - das gilt für die Innere Medizin ebenso wie für die Augenheilkunde oder die Urologie. Es wird im Studium nie gelehrt, wie man in einer Praxis vorgeht. Die Lehre in der Allgemeinmedizin ist oft ebenfalls sehr schlecht. Und was im Studium nie vorkommt, oder nur als belächelte Randerscheinung, will natürlich auch niemand. Logisch. In anderen Ländern ist das ganz anders. In den USA oder in Kanada wird im Studium ganz bewusst Neugier auf und Faszination für die Allgemeinmedizin geweckt.

Das nächste Thema ist, dass Land unter jungen, gebildeten Deutschen als unattraktiv gilt. So wie du es ja auch selbst schreibst. Obwohl "Land" in Deutschland oft extrem großstadtnah ist. In den USA oder in Kanada hat das Leben in Kleinstädten oder auf dem Land auch unter jungen, gebildeten Menschen ein ganz anderes Ansehen. Man will ja schließlich auch ein Haus und Familie. Was für die meisten deutschen Studenten beides altmodisch und unattraktiv wirkt.

Es ist wichtig, zu begreifen, dass Geld nicht alles ist, und dass Geld für die Fachwahl IMHO wenig bedeutsam ist. Die meisten Assistenzärzte im 1., 2. WBJ haben von den Einkommen in der Niederlassung absolut keine Ahnung.

Und außerdem sind in der Allgemeinmedizin die Einkommensmöglichkeiten eben auch in "DDR [und doofem] Rest" gut. Daran kann es also schon alleine deshalb nicht liegen.

Aber ich weiß, dass du das völlig anders siehst, und wir werden es sicher nicht schaffen, einen Brückenschlag zwischen diesen völlig unterschiedlichen Sichtweisen zu erreichen.

Aber das führt jetzt schon seit weit vom Thema weg.

Dass die ÖGD-Quote erfolgreich sein wird, bezweifle ich. Das Fach hat noch viel weniger Interessenten als das Landarztdasein. Bei letzterem gibt es ja doch zumindest eine gewisse kritische Masse in jedem Semester.

tarumo
03.02.2021, 17:25
Ich habe ausdrücklich erwähnt, daß es das Ministerium so prekär einschätzt. Und die gesamte Presse, Ausnahme die Blättchen der Krankenkassen. Und die KV , Stichwort "Neubauer-Gutachten". Und diejenigen, die mit den Füßen abstimmen. Meine Meinung ist ja bekannt.
Vor 30 oder 50 Jahren war das Land genauso ländlich und die Wegezeiten eher noch schlechter. Und vermutlich auch noch langweiliger, ohne Internet und Co. Trotzdem waren die Niederlassungen alle heiß begeht, und zwar auch die, die heute vakant sind. Und die Diskussion um "Landarztmangel" ist auch so eine Blase, 15.000 Treffer bei google "Ärztemangel Berlin".
"Geld ist nicht alles" ist eine Aussage, die relativ wenig hilft. Zum einen sieht es das ganze Umfeld, von der Tankstelle bis zum Finanzamt leider anders, und der zweite logische Denkfehler von Dir ist, daß man mit Geld genau die Probleme beheben kann, die beklagt werden. Frau findet vor Ort keinen Job? Wenn der Mann sehr gut verdient, muß sie das nicht. Altersversorgung kann man vertraglich absichern...Die Gattinnen der Dax-Vorstandsvorsitzenden arbeiten ja auch nicht sondern machen Charity. Ich habe eine 60h-Woche? Dann engagiere ich eine Kinderbetreuung, und zwar eine qualifizierte. Die KV-Dienste wachsen mir über den Kopf? Den Vetreter mit 1500 EUR Tagessatz (Heiligabend 2000 EUR) zahle ich dann einfach aus der Portokasse und nicht aus einem Wochenumsatz. Und Theater gibt es auf dem Land auch nicht? Einmal im Monat nach Verona, Mailand oder meinetwegen Bayreuth für zwei muß dann drin sein. In Ländern, in denen das Land noch viel ländlicher ist, ist das alles kein Problem.

PS: und bitte nicht immer alles aus der österreichischen Blase sehen.
Ich diskutiere ja auch nicht mit Australiern über die "Land" Problematik. Von meinen australischen Bekannten ist zwar keiner Mediziner, aber die haben "richtiges" Land (Nachbar wohnt 35km weiter..), aber nicht mal im Ansatz diese Probleme. Und selbst die Roadtrain-Fahrer arbeiten nur ca. ein halbes Jahr und hauen im anderen halben Jahr dann das hart, aber dafür reichlich auf dem Land verdiente Geld in ihrem Haus in Brisbane oder Cairns auf dem Kopf.

davo
03.02.2021, 17:38
Wie schon erwähnt: Ich glaub, dass du die Welt zu simpel siehst.

Wenn die Allgemeinmedizin im Studium, und auch unter anderen Fachärzten, in den Krankenhäusern, bei den Maximalversorgern, einen anderen Stellenwert hätte, wäre alles anders.

Den soziokulturellen Trend, dass junge, gebildete Deutsche Stadt für toll und Land für altbacken halten, wird man weder mit mehr Geld noch mit einem höheren Stellenwert der Allgemeinmedizin im Studium anpacken können. Klar. Aber man könnte IMHO dennoch viel bewegen.

Man könnte auch einfach dafür sorgen, dass ein höherer Anteil an Medizinstudenten vom Land kommt. Wer am Land aufgewachsen ist, hat im Durchschnitt auch eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, später mal am Land arbeiten zu wollen, als ein Stadtkind. Da bräuchte es dann gar keine Quotenregelung - das würde sich ganz von alleine ergeben. Und man hätte so viel eher zufriedene Absolventen und Ärzte, als mit einer starren Quote.

Aber das ist eben alles Landarztquote, und somit eigentlich nicht Teil dieses Threads. Die Landarztquote hat meines Erachtens, so viele Nachteile sie auch mit sich bringt, durchaus das Potenzial, zur Erfolgsgeschichte zu werden.

Bei der ÖGD-Quote sieht das ganz anders aus. Vor allem auch aus dem einfachen Grund, weil es ein winziges Fach ist, das fast keinem Studienanfänger bekannt ist, das auch genug Absolventen nicht bekannt ist - die Gefahr, dann am Ende enttäuscht zu werden, ist also viel, viel größer als bei der Landarztquote. Deshalb werden sich, denke ich, nur sehr wenige finden, die bereit sind, sich auf eine so winzige und doch sehr spezielle Nische festzulegen.

Dooly
03.02.2021, 18:52
WTF ich hab erst gedacht das ist ein Troll Thread. ^^ Hab dann mal schnell gegoogelt und gesehen, dass die Quote bereits damals mit der Landarztquote beschlossen wurde. Gibt es auch anscheinend ebenso in RLP. Die Bewerbungszeit ist aktuell, da bin ich echt gespannt, was es im Anschluss zu berichten gibt. Die Pandemie hat dem ÖGD sicher nicht zu nem besseren Ruf verholfen, was für ein ungünstiges Timing.

tarumo
03.02.2021, 19:36
WTF ich hab erst gedacht das ist ein Troll Thread. .

Als Threadopener bin ich jetzt aber ganz doll beleidigt.


Obwohl: es ist ja genau mein Humor, wenn eine relavante Entscheidung der Bay. Staatsregierung direkt für ein Trollthread gehalten wird.
Und den Pädiater/Urologen/Neurologenquotenthread eröffne ich dann 2022 und 2023.
Davo darf jeweils aus seiner österreichischen comfort zone dagegenhalten.

Schade, daß mit zukünftig vermutlich sehr unzufriedenem ÖGD-Quotenpersonal das Studienplatzangebot weiter verknappt wird.

Dooly
05.02.2021, 00:47
Ich find beide Quoten merkwürdig faszinierend und würde mich echt mal über nen Blog oder so was von so einer Kommilitonin oder Kommilitonen freuen. Wie es denen so im Verlauf des Studiums und der Weiterbildung geht usw. und dann natürlich ein Update, wenn’s tatsächlich in die Landarztpraxis oder ins Amt geht.
Also im Wise 20/21 haben zwei Studis in Mainz in der ÖGD Quote angefangen. Vorgesehen sind jährlich 6 ÖGD Plätze. Das Auswahlverfahren fürs Sose scheint auch schon abgeschlossen zu sein, aber Infos darüber, wie viele Bewerber:innen es gab und wie viele einen Platz bekommen haben, gibt es noch nicht.
Krass ey, im kommenden Sose werden die ersten Quotis in NRW schon Physikum machen. Dann geht‘s los mit allen Fächern und Famus usw. Alter, sie werden so schnell groß ...

davo
05.02.2021, 15:57
Krass ey, im kommenden Sose werden die ersten Quotis in NRW schon Physikum machen. Dann geht‘s los mit allen Fächern und Famus usw. Alter, sie werden so schnell groß ...

Naja, das kann man auch ganz anders sehen: Die werden wahrscheinlich erst in frühestens 6,5 Jahren (selbst bei der neuen WBO) erstmals als Assistenzarzt in einer Hausarztpraxis arbeiten. Und werden erst in frühestens zehn Jahren anfangen, als Hausärzte zu arbeiten. Da werden also noch viele Jahre vergehen, bis man wirklich erste qualifizierte Rückmeldungen hat.

Melina93
05.02.2021, 16:39
Allgemeinmedizin ist nicht unbeliebt weil zu langweilig oder weil die Studenten alle denken man würde damit nicht gut verdienen. Viele Studenten wissen durchaus, dass es als Hausarzt auf einige Faktoren ankommt, man aber durchaus einen guten Verdienst haben kann. Am Anfang steht bei vielen eh noch eine Illusion im Vordergrund. Später, meistens nach den ersten Jahren in der Klinik mit wenig Freizeit und viel Patientendurchlauf, merken viele, dass es auch absolute Vorteile hat Allgemeinmediziner bzw Selbstständiger zu werden. Dann wollen plötzlich die scheinbar geborenen Herzchirurgen doch in die Niederlassung und der Unfallchirurgie-Interessierte merkt, dass so eine putzige Praxis zwar viel Arbeit aber trotzdem auch einiges an Benefit bringen kann. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir als fertige Ärzte einen gewissen Erfahrungsschatz haben, den Abiturienten etc noch nicht haben können.
Gut gemachte Allgemeinmedizin ist auch nicht langweilig. Aber oft sitzen Studenten in dem obligatorischen Hausarztblock halt bei irgendeinem Hausarzt, der nur Anämien und Hypertonien bespricht und alles einfach weiter verweist, was etwas minimal komplex wird. Man darf da aber auch nicht vergessen, dass dies oft von den Allgemeinmedizinern selbst verschuldet ist und es durchaus einige gibt, die recht viel und breit mit ihren Patienten machen. Alles Faktoren, die bei dem ÖGD komplett wegfallen. Und so blöd wie hier im Thread teilweise dargestellt sind die Medizinerstis auch nicht, die wissen das doch. Trotzdem ist es natürlich als junger Mensch initial einfach unattraktiv sich festnageln zu lassen und funktioniert mit diesen Quoten eh nur weil manche einfach alles für einen Fuss im Medizinstudium machen würden. Das an sich ist bereits eine ungünstige Basis.

Dooly
06.02.2021, 16:35
Da werden also noch viele Jahre vergehen, bis man wirklich erste qualifizierte Rückmeldungen hat.
Ja verstehe, aber ich selbst studiere noch und mich würde auch deren Einstellung gegenüber ihrer Berufswahl im Verlauf des Studiums interessieren und das wird für mich ab der Klinik spannend. Ich selber hab mich schon für ganz unterschiedliche Fächer interessiert und mich bzgl. Berufsperspektiven informiert. Wenn ich allerdings schon weiß, wo es hingeht, würde ich meine ganze Ausbildungsplanung ganz anders machen, als ich die z.B. letztendlich gemacht hab.

TimmyB
07.02.2021, 16:27
Also ich kenne 3 Personen die in der LA-Quote studieren und die studieren genauso wie jeder andere auch.
Wollen trotzdem auch Famulaturen in Fächern die sie interessieren machen und sind sich auch noch nicht sicher, welchen FA sie überhaupt machen möchten.

Denn tatsächlich ist die Fächerwahl zwar begrenzt, aber zumindest in NRW gibt es doch zumindest ein paar Fächer zwischen denen man wählen kann.

Dooly
07.02.2021, 16:48
Und die Fächer, die sie interessieren sind entsprechend ihrem Berufsziel je ein Monat Hausarzt, Innere, Pädiatrie und ein Monat ZNA oder sind das Schwerpunkte in den jeweiligen Fächern oder gucken die trotz allem breit?

TimmyB
07.02.2021, 16:54
Möchten trotzdem alle auch mal andere Sachen sehen. Klar wollen die natürlich schauen, dass die Famulaturen zur Entscheidungsfindung beitragen, aber Allgemeinmedizin ist ja zum Beispiel sowieso ne Pflicht.
Also eine Famulatur irgendwo „spannendes“ können die sich schon vorstellen wohl.

Ich muss trotzdem zugeben, dass ich sehr froh bin nicht in dieser Quote zu studieren 😄

Dooly
07.02.2021, 17:26
Ah so, bist du mit denen im Semester? Ich würd den Quotis vermutlich auch raten noch möglichst viel zu erleben. Bzgl. Famu ist Allgemeinmedizin nicht Pflicht, sondern hausärztliche Versorgung. Kannst Kinder- oder Erwachsenenmedizin machen.
Ich find, dass zw. Praxis und Klinik große Unterschiede liegen. Wer Kinder in der Praxis mag muss nicht unbedingt die Klinik mögen, sie aber zumindest für die Weiterbildung ertragen können. Das sollte man wohl am besten vorher rausfinden.

Und die zukünftigen Amtsärzte? Da is eigentlich schon wieder latte oder?

TimmyB
08.02.2021, 13:53
Ja ich bin mit denen im Semester, bin selber was älter und hab nen Platz über die ZEQ bekommen. Bin denen dementsprechend dankbar, weil die mir eben Platz "in meiner" Quote gemacht haben. :D

Alle 3 sind wie ich ausgebildete GKP's, die examiniert an einer Uniklinik tätig waren und haben deswegen sowieso schon viele Einblicke in ne ganze Menge Fachrichtung haben können. Größtenteils halt durch die Ausbildung. Ist natürlich als Arzt trotzdem was anderes als als Pflegekraft, aber alle können sich sehr gut vorstellen diese "Grundversorgerrolle" zu übernehmen und kommen teils auch ursprünglich aus ländlicheren Regionen.

Dementsprechend sind bis jetzt auch alle sehr glücklich. Wie das dann in ein paar Jahren aussieht ist natürlich ne andere Sache.

Atana
08.02.2021, 15:24
Ich denke schon, dass da noch einigermaßen viel Interesse an diesen Plätzen bestehen wird. Manche wollen halt einfach "Arzt" werden, egal wo oder wie. Bei der Landarztquote gab es ja sogar viel mehr Bewerber als Plätze, da konnte man sich sogar noch die Rosinen rauspicken :D Klar, ist nochmal deutlich beliebter als Amtsarzt, aber ich denke man wir problemlos genug Bewerber finden.

Bonnerin
09.02.2021, 08:58
Ich denke schon, dass da noch einigermaßen viel Interesse an diesen Plätzen bestehen wird. Manche wollen halt einfach "Arzt" werden, egal wo oder wie.

Wer das heute noch denkt hat wohl im vergangenen Jahr komplett ohne Medienkonsum gelebt. Die Politik hat uns ganz deutlich gezeigt, was unsere Arbeit wert ist, da braucht man nichts schönzureden. Wer sich das trotzdem antun will und dann auch noch mit Leibeigenen-Vertrag ist sein Elend komplett selber schuld.

Chriman
09.02.2021, 10:02
Der Andrang für Studienplätze ist so groß, dass die Landarztquote schon gut funktionieren wird. Wer Bock auf Medizin hat, wird sich nicht durch ein paar Berichte über mögliche Mängel in Krankenhäusern abschrecken lassen. Der hört eher die Nachrichten in denen Ärzte moralisch überhöht werden und möchte selbst so einer werden.
Im übrigen hat sich aus meiner Sicht auch das öffentlich kolportierte Bild des Amtsarzt in der Öffentlichkeit gewandelt. Schlagzeilen wie: "Amtsärzte schlagen Alarm", "der Amtsarzt berät den Landrat". Große, mehrseitige Reportagen über Amtsärzte in Baden Würtemberg https://www.zeit.de/2020/45/stefan-brockmann-stuttgarter-landesgesundheitsamt-covid-19....